WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:
Arbeite in ner mittelständischen WP und der Gehaltssprung von einem erfahrenen Assistenten zu einem StB ist so groß nicht. Vor allem wenn man dann noch dagegenrechnet dass die Steuerberater dann unterm Strich doch ein paar mehr Stunden kloppen müssen. Da muss man schon Partner werden. Aber damit steigt der Stress natürlich auch noch weiter.
Die meisten WP-Exiter, die ich kenne, verdienen auch mehr als ein StB. Und die müssen mit ihren 40-45 Stunden in der freien Wirtschaft sicherlich nicht so viel ackern wie ein StB der auch noch viel "umsonst" weil er nicht alle Zeiten erfassen kann.
WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:
Bei uns ist das genau andersherum: sobald du Berufsträger bist, kannst du vielmehr selbständig verantworten und unterschreiben und entlastest damit deinen Partner, der neue Assis einstellen und betreuen kann. Daher bekommen StB mindestens 10k mehr als die Steuerberatungsassis mit der gleichen Erfahrung und den gleichen Kenntnissen.
Der springende Punkt ist wo der StB arbeitet, in der WP ist der Mehrwert den der StB leistet halt auch sehr überschaubar unterschreiben darf er trotzdem nicht und Prüfungsleitung kann man auch ohne StB machen.
In einer Steuerkanzlei sieht dass halt wie oben beschrieben schon ganz anders aus. Unterm Strich muss man sich halt überlegen was man nach dem StB machen will, wenn man den WP nicht dranhängt wird sich der StB auf lange Sicht nicht lohnen wenn man nicht wechselt. Wenn man den WP nicht machen will ist die Arbeit in der WP aber so oder so mit Ablaufdatum versehen.
Für die Größe des Gehaltssprung ist halt auch immer das Ausgangsgehalt entscheidet. Wenn man vorher schon gut verdient hat, wird der Sprung häufiger was kleiner Ausfallen. Daher sind aussagen wie "die bekommen 10k mehr wenig zielführend". Insgesamt sind 60k meiner Meinung nach relativ leicht drin, auch in der WP. Wenn man bereit ist zu wechseln auch deutlich mehr, wobei mehr als 80k schon die absoluten Ausnahmefälle im ersten Jahr sein werden.
Man muss aber auch sagen, dass nach dem StB dass ganze auch erst losgeht, ihr seid dann (zumindest in einem Steuerbüro) selbst in der Lage den Umsatz des Unternehmens maßgeblich beeinflussen zu können. Einige verharren halt in der Angestellten Mentalität und sind nen "gut" bezahlter Sachbearbeiter, andere spezialisieren sich in gefragten Bereichen oder schaffen auf anderem Weg Mandanten ran, wer die Meinung vertritt dass wäre alles nur Aufgabe vom Chef wird halt selbst nie Partner.
Der StB bietet einem eine gute Ausgangssituation, aber vom Himmel fällt die Kohle nun mal trotzdem nicht.
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