rund 15 Monate Lücke zwischen Bachelor und Master oder direkt Masterbewerbung versuchen?
Liebe WiWi-Treff Community,
im Frühjahr 2022 werde ich meinen Bachelor in Regelstudienzeit abschließen.
Ich habe an einer soliden, aber sicherlich nicht „Target“-Uni Geschichte, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften studiert.
Da dies ein Dreifachstudium war, konnte ich 120 CP in Geschichte und jeweils 60 in den anderen drei Fächern sammeln.
Meinen Master würde ich gerne an einer renommierten Uni im Ausland im Fachbereich Politikwissenschaft (v.a. Public Policy und IR/IA) machen - dies auch, wenn möglich, im Double-Degree an zwei Unis in Europa.
Jetzt stellt sich für mich die Frage…
A) ob ich mich schon während des letzten Semesters für einen Masterstudiengang bewerben soll (DD bspw. SciencesPo, St. Gallen oder auch einen „einfachen“ Master in UK a la LSE, KC…) in der Hoffnung für das kommende Jahr genommen zu werden, also im Winter 21 für Winter 22 bewerben. Dann hätte ich nur ein Gap von April/Mai 2022 bis Studienanfang im September oder ich warte ein ganzes Jahr länger. Vorteil bei der ersteren Variante ist, dass ich früher anfangen könnte zu studieren und ein Jahr früher fertig wäre (in dem Fall mit 25/26). Der Nachteil dabei ist, dass ich erstens nicht weiß, ob ich sicher bei einem der Masterstudiengänge angenommen werde, weil die Konkurrenz hoch ist und zweitens ich in dem langen Gap noch Berufserfahrung sammeln könnte, die mir sowohl bei der Masterzulassung als auch beim Berufseinstieg später helfen könnte.
ODER (das Gegenteil)
B) ich warte ein Jahr länger bzw. Rund 15 Monate und mache dort 3/4 Praktika in relevanten Bereichen (bspw. Public Sector Consulting, Public Affairs, Europaparlament). Die Masterzulassung wäre dann bei zwei weiteren relevanten Praktika vor der Bewerbung im Winter 2022 sicher etwas einfacher, ich könnte danach noch Geld sammeln bis es knapp ein Jahr später losgeht und es hilft mir wohl später enorm beim Berufseinstieg. Der Nachteil: ich warte quasi ein Jahr länger, um vielleicht ein nicht ausreichendes Profil für einen Master zu haben und dann doch an eine deutsche Uni muss (evtl. FU Berlin, Dresden, Heidelberg, Mannheim) oder finde in dem Jahr, warum auch immer keine guten Praktika und schließe im schlimmsten Fall ein Jahr später von einer mittelmäßigen Uni mit meinem Master ab und bin bei Berufseinstieg 27…
Mein jetziges Profil würde ich als gut beschreiben, aber ob das auch für einen erstklassigen PoWi-Master reicht (SciencesPo, LSE, Oxbridge wohl überhaupt nicht) ausreicht, bezweifle ich.
Habe in allen Fächern einen Schnitt von ca. 1,5 (also in jedem einzeln, was sich aber sich aber noch leicht ändern kann).
Berufserfahrung durch Praktika und Werkstudententätigkeiten bis jetzt, ohne Planung vom Gap „Year“:
1x Praktikum PR für 3 Monate(in der Branche bekannt, international oder deutschlandweit außerhalb der Branche nicht)
1x Auslandspraktikum USA ThinkTank für 2 Monate (noch nicht durchgeführt, aber Zusage für nächsten Sommer erhalten und wäre somit im Profil bei Bewerbung für den Master)
1x Auslandspraktikum Brüssel Europapolitik für 1 Monat (nicht näher spezifiziert wegen Anonymität)
6 Monate HiWi Lehrstuhl für IR
6 Monate Werki in og. PR Beratung
2 Jahre Werki Abgeordneter Landtag
1 Jahr Werki Vertrieb in Pharmabranche (überhaupt nichts mit Studium zu tun)
Extracurric.: sehr viel
Habe mir bei den Praktika und Werkstudententätigkeiten wirklich den Arsch aufgerissen und dort regelmäßig 60+ Stunden Wochen geschoben mit Arbeiten (teilweise zwei Stellen parallel) und Lernen bzw. Hausarbeiten. Deswegen will ich umso mehr, dass es sich später mit einer renommierten Uni und einem Double-Degree auch monetär auszahlt. Und: wie ihr seht, mit den Praktika ist noch nicht alles safe, da das US-Praktikum noch absolviert werden muss.
Ich bin um jeden Denkanstoß dankbar und brauche aufgrund langfristiger Planung Hilfe!
Danke!