WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:
Glaube nicht, dass so eine "Elite" Uni kriegsentscheidend ist für den Normalbürger. Vor allem wenn man sich das mit so viel Pendelzeit erkauft. Und dann ist die noch nicht mal international bekannt. HPI sagt dem durchschnittlichen Amerikaner gar nichts.
Wenn man sich schon so viel Stress machen will dann kann man auch gleich versuchen an die ETH zu kommen. Da lohnt es sich zumindest noch halbwegs.
Das HPI sagt wie auch KIT, TUM, ETH, RWTH & Co. dem durchschnittlichen Amerikaner sicherlich nichts. US-Akademikern sind all diese Insitutionen sicherlich bekannt, wenngleich wohl weniger die Institution an sich, sondern die damit verbundenen Forschenden, denen man in diversen Papern oder Konferenzen einmal über den Weg läuft. Ich habe selber am HPI studiert und das HPI arbeitet schon gut in Richtung Überseee. In New York wird ein eigener Ausläufer für Öffentlichkeitarbeit betrieben, über die d.school gibt es eine Beziehung in Richtung Stanford und gerade in letzter Zeit wurden diverse Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit dem MIT aufgenommen.
Ein Vergleich zwischen dem HPI und der ETH scheint unangebracht. Die ETH ist akademisch durch und durch und sicherlich im DACH-Raum Spitze für eine akademische Karriere. Diesen Anspruch hegt das HPI aber gar nicht, wer vor dem Studium bereits weiß, dass er eine akademische Karriere einschlagen möchte, ist am HPI falsch und sicherlich am KIT oder der ETH besser aufgehoben. Das HPI zeichnet sich durch eine ausgezeichnete akademische Bildung in Kombination mit Vorbereitung auf die Berufswelt sowie die aktive Förderung von Entrepreneurship aus - und diesen Spirit findet man in den meisten Studierenden wieder. Und dieser Geist spiegelt sich auf im Modulhandbuch wider, der Studiengang IT-Systems Engineering am HPI hat für ein klassisches Informatikstudium ein viel zu hohen Anteil wirtschaftsorientierter Module.
Ich denke schon, dass ein Studium am HPI, ETH, RWTH, KIT, TUM einen Einfluss auf den Normalbürger haben kann. Es macht einen Unterschied, ob du mit Menschen studierst, die durch und durch für die IT-Welt brennen oder mit welchen, die IT entweder einfach mal ausprobieren wollten oder dies nur des vermeitlichen Geldes wegen studieren. Vor allem, wenn du mit diesen Leuten 3-6 Jahre (Bachelor + evtl. Master) verbringen musst.
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