Hei!
Ich habe mir nun einiges aus diesen Forumsbeiträgen durchgelesen.
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Es gibt hier wohl in diesem Forum einen großen Anteil an Frauen, denn es wird ganz schön gezickt :D
- Ich habe an einer deutschen Universität studiert und lebe nun in Finnland und war auch hier an einer Universität und einer Fachhochschule. Nun überlege ich eine neu Orientierung zu machen und industrielles Produktdesigne zu studieren.
Eine wichtige Erfahrung in meinem Leben war ein Co-teaching Projekt des Goethe Instituts an einer finnischen Schule. Ich hatte in diesem Projekt, dass über ein Jahr lief, den muttersprachliche Part inne. An dieser Stelle mag sich schon der ein oder andere denken warum schreibt Die das, aber der Grund ist das ich das erste Mal gesehen habe, warum das finnische Schulsystem in den Himmel gelobt wird. Sie sind nicht arrogant und betrachten Schule als etwas was zu Leben dazu gehört, aber nicht der einzige Lebensinhalt ist. Schule und Lernen müssen spaß machen, sonst hat man keinen Erfolg. Das hört sich platt an, ist aber auch rein psychologisch wichtig, denn wir Menschen sind emotionale Lerner. Verbinden wir mit dem lernen ein positives Gefühl werden Hormone freigesetzt und die Sorgen dafür, dass wir die Dinge nicht vergessen.
Deshalb meine Frage, warum glauben allen vor an Deutsche, dass DRUCK - STRESS - ÜBERFORDERUNG und das schüren von ZUKUNFTSÄNGSTEN einer schulischen Institution ein Qualitätssiegel verliehe?
Das meiste was ich in diesem Forum lesen kann, sind verängstigte junge deutsche Schüler, denen das deutsche Schulsystem gelehrt hat nicht gut genug zu sein. Wer sagt denn, dass man eine tolle Stelle bekommt weil man an einer riesigen deutschen UNI studiert? Warum meinen die Beitragsschreiber, es wäre wichtig später der Konzernleiter von Porsche und Co. zu sein? Und warum glauben sie das ihnen, DIE deutsche UNI ihnen den Weg dafür bereitet? Man wird nicht was man wird, weil man wo studiert hat. Es kommt viel mehr auf den eigenen Willen drauf an und deine Begeisterung für eine Sache. Die Leute die sich für etwas begeistern, setzten sich auch selber hin und lernen, nicht weil sie müssen, sondern weil sie eine Sache in den Bann gezogen hat. Die Leute, die diese Gabe haben, werden später Erfolgreich sein. Da kannste fünf Mal Maschinenbau in Aachen studiert haben. Wenn du dich nicht tatsächlich dafür begeisterst, werden das auch Andere merken. Ihr selber gestaltet euer Leben und geht mit euren Tallent und Fehlern euren Weg. Und viel wichtiger als Konzernleiter zu sein ist by the way dein Leben. Ich gehe davon aus, dass viele diese Überlegung nicht verstehen. Aber ich habe ja selber eine deutsche Schule besucht, leider. Ich weiß wie sehr man da einem die Begeisterung für alles nehmen kann und mit Druck, Zwang und Zukunftsangst auswechselt. Und für die Jenigen die hier ständige Hetzparolen schwingen wegen NC und schulischen Noten. Schulische Noten haben nicht, aber auch gar nichts mit Inteligenz und Begabung zu tun. Auswendig etwas aufsagen zu können heißt nämlich nicht, das erworbene Wissen anwenden und kritisch zu beurteilen. Ich denke deshalb sind hier auch einige frustriert, denn sie waren vielleicht gewöhnt gute Noten zu bekommen und nun fehlt ihnen die Anerkennung, da sie zwar über Wissen aber nicht über Schlüsselqualifikationen verfügen.
Zudem sind deutsche Universitäten auch nicht so toll, wer sich mal Weltweite Unirankings anschaut, findet dort kaum deutsche Universitäten. Und ihr solltet euch auch mal Gedanken machen was eine GUTE Hochschule ausmacht und das ist selten der Ruf von dem kann man sich nichts kaufen. Ich kenne deutsche Uni nur chronisch überfüllt und hoffnungslos chaotisch. Da muss man sich auch selber organisieren, man ist eben nicht mehr in der Schule und wird bemuttert. Wer die Schule verlässt ist eben "erwachsen" und dazu gehören neue Pflichten. das mag für den einen oder anderen befremdlich sein.
Zudem ist es selbstverständlich, dass eine Universität mehr theoretisches Wissen vermittelt, da Universitäten auf Forschung ausgelegt sind. Fachhochschulen sind aber eben nicht auf Forschung ausgelegt, sie sind Bildungsinstitutionen die praktisch orientierter auf einen Beruf in dem freien Markt vorbereiten. Aber trotzdem mit Hochschulstandart.
Ich habe das Gefühl viele kennen die Unterschiede hier im Forum nicht. Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man seinen Bachelor oder Master von Fontys nicht anerkannt bekommt. Dafür gab es den Bologna Prozess, um eine bessere Übersicht über die Abschlüsse zu schaffen.
Und dieses Argument, keiner kennt die Fontys nervt-kennt ihr alle Hochschulen in Deutschland? Sicherlich nicht ! Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass alle Hochschulabsolventen von kleineren unbekannteren Hochschulen arbeitslos sind.
Die Frage am Anfang war -ist die Fontys so gut wie eine deutsche Uni. Die Fontys ist eine Fachhochschule, deswegen kannst du sie nicht mit einer Uni vergleichen. Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen und zu fragen was Besser ist. Es kommt eben auf den persönlichen Geschmack an.
Ich wünsche allen Viel Glück auf der Suche :)
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