Tja, Pech gehabt. Ich bin OHNE Praktikum im Consulting. Wenn es sich beim Personaler um einen mit Intellekt handelt, dann weiss er, dass ein Großteil der Praktika ihren Namen nicht wert sind.
Das ist halt der Hochmut bzw. die Naivität während des Studiums, dass man sich selbst als Studenten und angehenden Dipl-xy für überaus wichtig hält. In der Praxis sagen doch viele, da holen wir uns einen Studenten, der unser Archiv mal ausmistet.
Der Begriff Praktikum ist oft seinen Namen nicht wert und wer nicht in Naivität badet, wird auch schon dahinter kommen.
"ein unbezahltes Praktikum sei eine sehr gute Erfahrung"
Richtig, nämlich wie man es beim nächsten mal nicht macht. Ausserdem möchte ich noch einmal hervorheben, dass man selbst bei einem Praktikum um die sechs Monate nur als "bürokaufmännischer Aushilskellner" behandelt wird und dementsprechende Aufgaben erhält. Die 10% der Fälle, bei denen es super toll und anders ist, bildet nur die Ausnahme.
Was ist denn ein Praktikum im Vergleich zu einer Ausbildung:
1) nur auf kurze Dauer beschränkte Arbeitszuteilung (daher auch meist die schäbigen u. monotonen Arbeiten)
2) weniger Verantwortung und
3) Einbindung in die Unternehmensstrukturen
4) fotokopieren, Kaffee, Telefondienst...
Ich gebe natürlich zu, dass es für Unternehmen ein einträgliches/risikoarmes Geschäfts ist, Menschen mit Berufsausbildung und (abgeschlossenem) Studium für 500-600 Euro im Monat schuften zu lassen und davon zu profitieren.
Übrigens: Ein Praktikum deutlich über sechs Monate ist eine niederere Form als Zeitarbeit bzw. eine verdeckte Zeitarbeit "light".
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