Hallo zusammen,
die Frage steht ja schon in der Überschrift. Konkret geht es um den Master in Accounting and Financial Management an der SSE vs. Master in Management an der Uni Mannheim.
Für die SSE habe ich schon ein Angebot und für den MMM werde ich höchstwahrscheinlich auch eines bekommen.
Mir fallen zur Zeit folgende Vor- und Nachteile sowie Fragezeichen ein.

SSE

• Komplettes Studium im Ausland
• International vermutlich bekannter als Mannheim
  • Höhere Lebenskosten in Schweden
  • Soweit ich weiß kein Urlaubssemester für Praktika möglich
  • Praktische Hürden (Wohnungssuche, Bürokratie, fehlende Sprachkenntnisse...)
    ? Bekanntheit bei deutschen Arbeitgebern?
    ? Recht kleiner Studiengang (ca. 60 Leute) -> kann gut oder schlecht sein

Mannheim

• Flexibilität bzgl. Inhalten, Nebenfach etc.
• Urlaubssemester für Praktika möglich
• Große Bekanntheit zumindest in Deutschland
  • evtl. "eine Liga unter SSE" (?)
    ? Großer Studiengang (ca. 400 Leute)

Letztendlich ist die Frage auch, wieviel einem die SSE bringt, wenn man kein Schwedisch spricht. Das Thema Urlaubssemester/Praktika ist mir relativ wichtig, weil ich bisher erst zwei Praktika habe und vor dem Einstieg noch mehr Branchen/Unternehmen kennenlernen möchte. Werde dazu auch nochmal bei der SSE nachfragen.
Mein berufliches Ziel ist entweder UB oder Finance/Controlling bei einem Konzern.
Was sind eure Meinungen/Gedanken zu dieser Frage?
Freue mich schon auf eure Antworten!
Danke und einen schönen Abend :-)

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Ich würde die SSE vorziehen. Du hast die intime Studienbedingungen einer Privatuni und mit Stockholm eine sicherlich lebenswertere Stadt umgeben von traumhafter Natur. Wenn McKinsey aus Deutschland und die Banken aus London mit SSE-Absolventen nach Stockholm fliegen und an der Uni werben bist du auch branchenunabhängig gut aufgestellt.

Ein Kontrapunkt für Schweden ist der sehr intensive akademische Kalender. Da Kurse einzeln in Blocks, und nicht parallel wie in der BRD durchgenommen werden (was eigentlich ein Vorteil für Schweden ist), nimmt dies mehr Zeit in Anspruch.

Wegen der Sprache würde ich mir keine größeren Sorgen machen. Ich bin mir sicher, dass du in Stockholm mit Englisch gut über die Runden kommst. Ich habe mal Kontakt zu jemandem aus meiner Uni aufgenommen, der an die SSE gegangen ist, und er hatte dort eine fantastische Zeit.

Darf ich fragen, mit welchem Profil du reingekommen bist?

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Die SSE ist bekannt - jedenfalls bei den DAX30.

Ich würd die SSE für UB und Mannheim für DAX30 wählen. Aber soviel gibt sich das nicht.

Aber 1 Frage hab ich: Wieso bewertest du bei der SSE nur die kleine Gruppe (60) und in Mannheim (400)? In Mannheim verläuft sich das ja, weil sich die Leute in TAX/FIN/MAN/etc. aufteilen. Die SSE hat ja auch mehrere Schwerpunkte.

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Eine gute Liste von Vor- und Nachteilen, ich selbst wuerde ein bisschen mehr auf die Substanz schauen.

Z.B., dass die Uni Mannheim in der Reputation unter der SSE liegt bzw das eine entscheidende Rolle fuer einen Arbeitgeber spielt ist zweifelhaft. Reputation is ueberbewertet, Arbeitgeber schauen auf viele Kriterien, wenn sie einen Kandidaten bewerten, und die Uni ist nur eines unter vielen.

Im Bereich Accounting ist Mannheim von der Fakultaet her doch sehr in Rechnungslegung, Reporting, Tax, Pruefung und Capital Markets aufgestellt, waehrend die Stossrichtung der SSE klarer auf Controlling abzielt. Das wuerde ich noch einmal vertiefen, und auch fragen, zB, wie ist die Qualitaet der Lehrenden an beiden Schulen?

In Schweden kann man natuerlich mit Englisch ueberleben, aber ansonsten wird dort Schwedisch gesprochen (und welches Deutsche gut lernen koennen) und schwedische Kultur gelebt. Aber von vorneherein Masterprogramme in England/Schottland/Irland auszuschliessen, das kann ich nicht nachvollziehen. Und Nicht-Muttersprachler (wenn sie selbst nicht laengere Zeit im Ausland verbracht haben) haben eben sprachliche Grenzen.

Wer im Ausland studieren will, muss immer mit vergleichsweise hoeheren Kosten rechnen, und praktische Huerden sind ganz gut, dass schafft eine andere Sicht auf Dinge und es wird ja dann auch in der Vorstellung beim zukuenftigen Arbeitgeber geltend gemacht, dass man ins Ausland gegangen ist und es auch unter ganz anderen Bedingungen als in Deutschland geschafft hat, also kein Minus hier.

60 Leute+ im Studiengang (80% Schweden?) kann auch recht gross sein. Fuer mich persoenlich, bei einem Masterstudiengang, da moechte ich nicht mehr als 30 - 40 Leute max im Raum sehen in einer guten internationalen Mischung, ausgenommen einige Sammellehrveranstaltungen vielleicht.

Ich mache ja schliesslich einen Master, um intensiv etwas von der Zeit abzubringen, und da moechte ich auch sicher sein, dass ich genuegend Aufmerksamkeit von Seiten der Fakultaet bekommen kann.

Soweit ich das Studentenprofil an der SSE von aussen einschaetzen kann, mit 2 Praktika bist Du dort schon gut aufgestellt.

Viel Glueck!

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Ich würde sagen dass du an der SSE einen anderen Schlag menschen triffst. In Mannheim wirst du sehr ehrgeizige Leute finden und sicher auch viele smarte aber an der SSE sollten die kids im durchschnitt schon noch smarter sein. Alle die ich kenne die dort hin sind waren super nett und hatten gut was drauf. Wenn du selber eher so der ehrgeizige biblerner bist fühlst du dich vlt in mannheim wohler.

Es ist immer schwer sowas zu pauschalisieren aber ich glaube das es charakterliche unterschiede zwischen SSE und Mannheim auf jeden Fall gibt. Wer du eher bist und wo du besser hinpasst musst du selber feststellen :) Mehr von deinen Mitstudenten lernen tust du glaube ich an der SSE. auch vom lernsystem.

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TE hier.
@Poster 1: Mein Profil ist Bachelor (Uni) 2,2 , GMAT 720, Auslandssemester, Praktika bei Big4 WP und tier 2/3 UB

@Poster 2: Da ist was dran, an der SSE haben letztes Jahr 260 Leute den Master abgeschlossen, also nicht soo viel weniger als in Mannheim. Allerdings sind in diesen 260 ja auch recht unterschiedliche Fachrichtungen wie VWL mit drin. Die 60 mit den 400 zu vergleichen macht aber tatsächlich nicht so viel Sinn, da muss ich dir Recht geben.

@Poster 3: Die Qualität der Lehrenden ist von außen schwer zu beurteilen. Man kann natürlich nach Publikationen und Bewertungen der Lehre suchen. Ersteres ist aber wenig aussagekräftig für die Lehre und letzteres sehr subjektiv.
Dass Programme in GB/Irland nicht zur Wahl stehen hat nichts mit Sprachkenntnissen zu tun, sondern mit den hohen Gebühren dieser Programme. Bei mir sitzt das Geld leider nicht so locker ;)
Dass der Großteil der Studenten Schweden sind, stimmt. Letztes Jahr waren ganze 14 (!) Ausländer dabei.

@Poster 4: Woran machst du die Annahme fest, dass SSE-Studenten im Schnitt "smarter" sind? Höherer Ausländeranteil?
Zum Lernsystem: Das ist anscheinend dem angelsächsischen ähnlich, also viele Projekte und Gruppenarbeiten. Denke da nimmt man tatsächlich mehr mit.

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Meine Grundthese ist dass smarte Leute im Durchschnitt an besseren undergrad Unis waren und/oder bessere Praktika haben und ein interessanteres gesamtprofil und fleißige Leute eher bessere Noten haben (gibt viele Ausnahmen in alle Richtungen natürlich) das zulassungssystem Mannheim valued Noten sehr sehr hoch ( wie alle deutschen Unis) und sse guckt auch auf andere Dinge. Außerdem der Hohe ausländeranteil, da ein Studium im Ausland ein großer Schritt ist und die Leute die das wagen im Durchschnitt einen offeneren/smarteren lebensansatz haben. Gibt aber natürlich auch in Mannheim jede Menge Leute die meiner "smart" Definition entsprechen und an der sse Leute die weniger Smart sind. Auch zieht der angelsächsische Ansatz Leute an die in allem gut sind (auftreten, Mitarbeit, Team Spirit) und der deutsche eigentlich nur nacktes lernen belohnt.

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wie ist der Ruf der SSE in London, insb. IB/UB?

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haha deine grundthese ist ja mal so ein schwachsinn :D

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Meines Wissens nach für Banken sehr gut. Von meiner Uni (target für Big4 aber nicht für IB/Strategieberatungen) hat es jemand über den MSc Finance & Accounting (Corporate Finance) an der SSE zu JP Morgan geschafft. Auch bei anderen Banken lassen sich auf LinkedIn Leute von der SSE finden. Wie es bei UB in London aussieht kann ich nicht beurteilen, wäre aber überrascht, wenn es da signifikant anders aussehen würde

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Hervorragend. Definitiv bekannter als Mannheim.

Lounge Gast schrieb:

wie ist der Ruf der SSE in London, insb. IB/UB?

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Poster 3 hier.

Kann ich gut und aus eigener Erfahrung nachvollziehen, Gebuehren und Lebenshaltungskosten spielen natuerlich eine Rolle.

Was ich bei meinem eigenen Master fand, war, dass deutsche Studenten einen guten Ruf im Ausland haben. Und dass auslaendische Universitaeten auch eine Reihe von Stipendien zur Verfuegung haben, die interessanterweise auch nicht immer vollstaendig abgerufen werden. Der Wettbewerb ist manchmal weniger stark als man sich das vorstellt, z.T., weil manche Kandidaten sich selbst von vorneherein ausschliessen ("die nehmen mich bestimmt nicht").

Ich sage dass, um Dich zu ermutigen, in dieser Phase Stipendienmoeglichkeiten nicht aus dem Auge zu verlieren.

Ein GMAT von 720 nimmt die erste Huerde eines Minimum GMAT von 700, darueber hinaus schauen sich Auswahlkommittees schon das Gesamtprofil eines Kandidaten/einer Kandidatin an (heisst, ein BSc Schnitt von 2,2 sieht zunaechst nicht ausserordentlich aus, aber man moechte dann auch die Uni sehen, das Auslandssemester, die Praktikaqualitaet und den Bewerber vielleicht auch persoenlich kennenlernen).

Viel Glueck!

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Um nochmal aufs Thema zurückzukommen: Das sind natürlich
beides super Unis. Für Finance/Controlling bei einem Konzern
würde ich abgesehen von Ericsson etc. eher nach Mannheim
gehen, vor allem da du ja schreibst, dass du noch mehr Praktika
machen willst.

An der SSE wirst du dagegen das coolere Studentenleben haben.
Kommt also drauf an was dir wichtiger ist.

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Hi!

Hast du dich schon entschieden oder bist du noch am abwägen?
Echt interessant, dass ich auf deinen Beitrag hier gestoßen bin.
Ich habe ebenfalls ein Angebot für Accounting & Financial Management von der SSE erhalten. Falls du dich für die SSE entscheiden solltest, werden wir wohl Kommilitonen :)

Ich habe ebenfalls überlegt mich für Mannheim zu bewerben. Da ich aber die SSE bevorzuge und die Flexibilität die Mannheim bieten könnte nicht benötige (habe 3 Jahre Berufserfahrung) entfällt das nun.

Hier noch ein paar weitere Punkte, die dir vllt in deiner Entscheidung helfen könnten (versuch die anderen Punkte nicht zu wiederholen):

SSE

• Stockholm ist als Stadt sicherlich viel interessanter und lebenswerter als Mannheim
• falls du auf jeden Fall noch vor deinem Masterabschluss Praxiserfahrung sammeln möchtest kannst du im 3. Semester das durch ein Praktikum/praxisbezogene Projektarbeit tun (Executive Trainee Modul)
• Die durchschnittl. Kursgröße scheint nicht wirklich "klein" zu sein (für mich wäre klein auch eher ca. 30-40 Teilnehmer pro Vorlesung), jedoch doch um einiges kleiner als bei einem durchschnittl. Kurs in Mannheim (von dem was ich bisher gehört/gelesen habe)
  0 das Studienkonzept ist etwas anders: Statt alle Kurse eines Semesters parallel zu studieren, wird bei der SSE in Semester wohl noch mal in 2 Phasen unterteilt. So studiert man zunächst 2 Kurse und schreibt bereits nach ca. 2 Monaten Klausuren und fängt dann mit den nächsten 2 Kursen an. Ich muss zugeben, dass es zunächst auf mich etwas abschreckend klingt, da es sicherlich intensiver sein wird. Auf der anderen Seite kann man sich eben viel besser auf einzelne Fächer konzentrieren. Finde es persönlich eher positiv.
• leider lässt sich das Programm abgesehen vom 3. Semester nicht individuell gestalten
• die Wohnungssituation in Stockholm
• ich bezweifle, dass es möglich sein sollte neben dem Studium als Werkstudent richtig zu arbeiten

Mannheim

• abgesehen vom angesprochenen Urlaubssemester, sollte es durch das deutsche Studienkonzept eher möglich sein zu Semesterbeginn als Werkstudent zu arbeiten
• besserer Wohnungsmarkt

Vom akademischen Niveau schätze ich SSE und Mannheim ähnlich ein. Auch wenn SSE in Deutschland recht unbekannt ist, solltest du mit einem Abschluss von beiden Unis ähnlich gute Chancen haben.
Ich würde es an deiner Stelle daher davon abhängig machen ob es dir die Internationalität und ein Studium im Ausland wichtiger sind oder die Möglichkeit mehr Praxiserfahrung zu sammeln. Letzteres wäre mir aber an deiner Stelle nur wichtig, um herauszufinden was ich genau machen will und nicht um meine Chancen auf einen guten Job zu steigern (du hast ja bereits Praktikas absolviert).

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