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WiWi-NewsKonjunktur

Deutsche Wirtschaft wächst 2015 und 2016 um jeweils 2,2 Prozent

Aufschwung in Deutschland, Risiken in Europa - Das Wachstum der deutschen Wirtschaft beschleunigt sich. Das Bruttoinlandsprodukt legt 2015 und 2016 um jeweils 2,2 Prozent zu. Die Beschäftigung entwickelt sich in beiden Jahren positiv und die Arbeitslosigkeit wird sinken. Die Binnennachfrage bleibt wichtigster Treiber des Aufschwungs.

Ein Rohbau eines Gebäudes mit Gerüsten.

Deutsche Wirtschaft wächst 2015 und 2016 um jeweils 2,2 Prozent
Düsseldorf, 23.04.2015 (imk) - Das Wachstum der deutschen Wirtschaft beschleunigt sich. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legt 2015 und 2016 um jeweils 2,2 Prozent im Jahresdurchschnitt zu. Die Beschäftigung entwickelt sich in beiden Jahren positiv, die Arbeitslosigkeit wird sinken. Gestützt auf die positive Arbeitsmarktentwicklung und auf spürbare Lohnsteigerungen, zu denen auch der gesetzliche Mindestlohn beiträgt, bleibt die Binnennachfrage wichtigster Treiber des Aufschwungs (alle Zahlen bei den Kerndaten unten). Zudem wird in den USA, den meisten Schwellenländern und auch innerhalb Europas die Nachfrage nach deutschen Waren und Dienstleistungen lebhaft sein, insbesondere 2016. Der relativ schwache Euro sowie niedrigere Energie- und Rohstoffpreise verschaffen den deutschen Exporteuren zusätzlichen Rückenwind. In diesem Umfeld werden die Unternehmen wieder mehr investieren. Die immer noch nicht überwundene Krise im Euroraum stellt aber weiterhin ein ernsthaftes Risiko für den Aufschwung dar, das mit einem Strategiewechsel in der Finanzpolitik angegangen werden sollte. Das sind die Kernergebnisse der neuen Konjunkturprognose, die das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorstellt.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschland 2015-2016Gegenüber ihrer Voraussage vom Dezember erhöhen die Düsseldorfer Konjunkturforscher die Wachstumserwartung für 2015 um 0,6 Prozent. Für 2016 gibt das IMK zum ersten Mal eine Prognose ab.

„Wir beobachten zwei positive Trends: Die deutsche Wirtschaft wächst kräftiger, und dieses Wachstum ist balancierter als in den langen Jahren, in denen es fast ausschließlich vom Export abhing“, sagt Prof. Dr. Gustav A. Horn, der Wissenschaftliche Direktor des IMK. „Die Konjunktur kann sich 2015 und 2016 auf eine stabile Konsumnachfrage stützen, die Investitionen leisten wieder einen nennenswerten Wachstumsbeitrag und der Außenhandel entwickelt sich relativ ausgewogen. Allerdings sind die überzogenen deutschen Leistungsbilanzüberschüsse längst noch nicht auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt, wie die Rekordzahlen für 2014 gezeigt haben.“

Eine fortgesetzte Stärkung der Binnennachfrage durch spürbare Lohnerhöhungen sei ein wichtiger Faktor, um ein nachhaltiges Wachstum in Deutschland und Europa zu sichern, betont Horn. Dazu leiste auch der neue gesetzliche Mindestlohn einen Beitrag (mehr unten im Abschnitt Arbeitsmarkt). Die Düsseldorfer Konjunkturexperten rechnen damit, dass durch die neue Untergrenze die Bruttolohn- und gehaltssumme in diesem und den nächsten Jahren um insgesamt rund ein Prozent wachsen wird.

Auch im Durchschnitt des Euroraums wird die Wirtschaft nach der Prognose des IMK erstmals wieder spürbar wachsen: Das BIP in der Währungsunion außerhalb Deutschlands dürfte 2015 um 1,1 Prozent und 2016 um 1,9 Prozent zulegen. Trotzdem wird die Wirtschaftsleistung der Euroländer ohne Deutschland Ende 2016 um gut 0,5 Prozent unter dem Niveau vor der Finanz- und Wirtschaftskrise liegen. Im Durchschnitt der „Peripherieländer“ Portugal, Irland, Griechenland, Spanien und Italien wird der Abstand sogar noch sechs Prozent betragen. Durch diese Schwäche und die damit verbundenen deflationären Tendenzen bleibe ein ernstzunehmendes Risiko, dass die akute Krise im Euroraum wieder aufflammt, warnt das IMK. Eine Eskalation könne auch den Aufschwung in Deutschland vorzeitig beenden – zumal die aktuellen geopolitischen Konflikte für weitere Verunsicherung sorgten.

Kompromiss für Griechenland, Investitionen gegen Euro-Krise
„Oberste wirtschaftspolitische Priorität sollten alle Maßnahmen haben, die dazu beitragen, die Krise des Euroraums zu überwinden“, schreiben die Konjunkturforscher daher. Zwar setze „sich langsam die Erkenntnis durch, dass der harte Sparkurs nicht die Erfolge gebracht hat“, die unter anderem die Bundesregierung erwartet hatte. Es sei folgerichtig, dass der Spardruck in vielen Ländern nachlasse und die EU-Kommission großzügigere Zeitlimits zur Defizitreduzierung gesetzt habe. Diese „nachträglichen Neuauslegungen der Fiskalregeln“ seien grundsätzlich ebenso vernünftig wie die Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB), mittels „Quantitative Easing“ die Konjunktur im Euroraum zu stützen und Deflationsgefahren zu reduzieren. Allerdings wirke sich das zögerliche Umsteuern nur langsam aus. So habe die Fiskalpolitik in den allermeisten Euroländern auch 2014 noch kontraktiv gewirkt.

Eine durchgreifende Besserung erwartet das IMK daher nur auf der Basis eines „klar kommunizierten Strategiewechsels, weg von einer gescheiterten Politik der Austerität mit Notkorrekturen, hin zu einer investiven Fiskalpolitik im Euroraum.“ Dafür empfehlen die Wissenschaftler drei Schwerpunkte:

Kompromisslösung in Griechenland
Um das drängendste Problem in der Währungsunion zu lösen, sollten die übrigen Mitgliedsstaaten es Griechenland ermöglichen, seine öffentlichen Ausgaben „moderat, aber gezielt“ zu erhöhen, um dem drastischen Anstieg der Armut entgegenzusteuern. Darüber hinaus sollte aus europäischen Mitteln, etwa dem „Juncker-Plan“, rasch zusätzliches Geld für Investitionen zur Verfügung gestellt werden. So könne ein Impuls für mehr Wachstum und Beschäftigung in dem Krisenland gesetzt werden. Im Gegenzug müsse die griechische Regierung auf einen Schuldenschnitt verzichten, schreibt das IMK. Die übrigen europäischen Länder könnten mit Fug und Recht erwarten, dass ihre Hilfen zurückgezahlt werden, insbesondere, wenn sie sich erneut engagierten. Griechenland habe dann auch Chancen, aus seinen Schulden herauszuwachsen, „denn es bedarf nur eines geringen nominalen Wachstums, um die Schuldenstandsquote zu verringern.“

Deutschland
Zusätzliche Steuereinnahmen investieren. Dass der Aufschwung in Deutschland auch binnenwirtschaftlich fundiert ist, wirke sich besonders positiv auf die deutschen Staatsfinanzen aus, betonen die Forscher des IMK. Den öffentlichen Haushalten komme beispielsweise zu Gute, dass auf die privaten Konsumausgaben im Inland Mehrwertsteuer anfalle, während die Exporte hiervon befreit sind. Das IMK plädiert dafür, die dadurch entstehenden finanziellen Spielräume für eine forcierte Modernisierung der Infrastruktur zu verwenden.

Europäisches Investitionsprogramm
Um die Wachstumsschwäche im Euroraum nachhaltig zu überwinden, empfiehlt das IMK ein mehrjähriges kreditfinanziertes Investitionsprogramm. Zu den Wirkungen hat das Institut bereits Simulationsberechnungen angestellt. Ergebnis: Wenn die öffentlichen Investitionen im gesamten Euroraum zwischen 2015 und 2017 um 1 Prozent des BIP (insgesamt 300 Mrd. Euro verteilt auf 3 Jahre) erhöht würden, läge das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum in diesem Zeitraum um durchschnittlich 1,6 Prozent höher. Da das höhere Wachstum für mehr Beschäftigung, höhere Steuereinnahmen sorgt, die Inflation antreibt und die Staaten derzeit zu sehr niedrigen Zinsen Kredite aufnehmen können, prognostizieren die Ökonomen eine „weitgehende Selbstfinanzierung des Programms.“



Kerndaten der Prognose für Deutschland

Arbeitsmarkt
Das Wirtschaftswachstum lässt die Beschäftigung weiter steigen und die Arbeitslosigkeit sinken, und zwar nach der neuen Prognose noch etwas stärker als im Dezember angenommen. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland nimmt 2015 um rund 360.000 Personen oder 0,8 Prozent im Jahresdurchschnitt zu. 2016 steigt sie um weitere 380.000 (0,9 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen nimmt im Jahresdurchschnitt 2015 um etwa 110.000 auf knapp 2,8 Millionen Menschen ab. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent. 2016 wird die Zahl der Menschen ohne Job erneut um 120.000 im Jahresdurchschnitt zurückgehen. Die Quote liegt dann bei 6,2 Prozent.

Der neue gesetzliche Mindestlohn leiste „einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Lohnentwicklung und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Deutschland“, schreibt das IMK. Es sei zu erwarten, dass vom Mindestlohn „keine gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekte ausgehen werden. In einzelnen Bereichen kann es zwar durchaus zu einer Dämpfung der Beschäftigungsdynamik oder gar zu Beschäftigungsverlusten kommen, aber in anderen Bereichen wird die Beschäftigungsentwicklung dagegen in Folge der Einführung des Mindestlohns positiv ausfallen“, so die Forscher. Minijobs dürften nach der IMK-Prognose unattraktiver werden, „gleichzeitig gewinnt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung deutlich an Attraktivität und wird dynamisch wachsen.“

Außenhandel
Die internationale Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen verstärkt sich wieder, besonders gefragt sind Investitionsgüter. Davon profitiert der deutsche Export: 2015 wachsen die Ausfuhren um durchschnittlich 6,1 Prozent, 2016 um 6,8 Prozent. Die Importe legen infolge der stärkeren Binnennachfrage 2015 um 6,3 Prozent im Jahresmittel zu, 2016 um 7,8 Prozent. Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss sinkt nur geringfügig, bleibt daher nach wie vor sehr groß.

Private Investitionen
Die Unternehmen weiten ihre Investitionen schrittweise wieder aus, das IMK spricht von einem „moderaten Investitionsaufschwung“: 2015 dürften die Ausrüstungsinvestitionen um 4,6 Prozent wachsen, 2016 legen sie um 5,7 Prozent zu.

Einkommen und Konsum
Die verfügbaren Einkommen steigen 2015 nominal um durchschnittlich 2,9 Prozent. Da die Inflation extrem schwach ist, liegt der reale Zuwachs mit 2,7 Prozent kaum niedriger. 2016 legen die verfügbaren Einkommen nominal ebenfalls um 2,9 Prozent zu. Bei zunehmender Teuerung real nur um 1,7 Prozent. Die realen privaten Konsumausgaben wachsen 2015 um 2,4 Prozent, 2016 um 1,8 Prozent.

Inflation und öffentliche Finanzen
Die allgemeine Preisentwicklung in Deutschland ist in diesem Jahr extrem schwach. Im Jahresdurchschnitt liegt die Teuerungsrate laut IMK bei lediglich 0,2 Prozent. Im kommenden Jahr beschleunigt sich die Inflation auf 1,5 Prozent, bleibt damit aber weiterhin deutlich unter dem EZB-Inflationsziel.

Von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert auch die öffentliche Hand. Das Staatsbudget wird 2015 einen Überschuss von 16 Milliarden Euro ausweisen, das entspricht 0,5 Prozent des BIP. Für 2016 prognostiziert das IMK einen Überschuss von 14 Milliarden Euro bzw. 0,4 Prozent des BIP.




Download IMK Report 104 [PDF, 35 Seiten - 1,9 MB]
http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_104_2015.pdf

Im Forum zu Konjunktur

2 Kommentare

Statistik: Jahreswirtschaftsbericht 2016 - Bruttoinlandsprodukt wächst um 1,7 Prozent

WiWi Gast

Deutsche sind ja immer unzufrieden, was denkst du wieso wir so viele Auswanderer haben.

2 Kommentare

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X1 ist 17; x2 ist 39; einfach kombinieren, lagrange und dann 0 setzen.

2 Kommentare

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Hab jetzt nur mal kurz drüber geschaut also pardon wenn ein Denkfehler drin ist, neue KR=61,250,000 neue PR=122,500,000 Lösen tust du das am besten graphisch, wenn der Preis auf 900 festgesetzt wird ...

2 Kommentare

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WiWi Gast

die annahme wird getroffen, weil sonst deine schätzer verzerrt sind und kointegriert müssen sie sein, weil ansonsten dein fehlerkorrekturmodel blödsinn wäre. aber wenn du solche fragen stellst, sollt ...

9 Kommentare

Nobelpreis oder eine Klatsche für Deutschland?

Winter

es ist ja ein sehr langer Weg von der Uni bis zum Nobelpreis, daher spielt meiner Meinung nach eine Uni keine Rolle. Es liegt an der Person selbst, was aus seinem Abschluss zu machen.

7 Kommentare

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