Bevölkerungsentwicklung in West- und Ostdeutschland bis 2050
Ostdeutschland wird von der Alterung der Gesellschaft stärker betroffen sein als Westdeutschland. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin in seiner Bevölkerungsvorausschätzung.
In der Variante IA wird die Einwohnerzahl in Westdeutschland bis 2020 um rund zwei Millionen auf 69,5 Millionen zunehmen, anschließend jedoch bis 2050 auf knapp 65 Millionen sinken. In Ostdeutschland wird die Zuwanderung aus dem Ausland bis 2020 gerade ausreichen, den natürlichen Bevölkerungsrückgang und den weiteren Wegzug nach Westdeutschland auszugleichen. Danach verringert sich auch hier die Bevölkerungszahl bis auf 14 Millionen im Jahre 2050. In Deutschland insgesamt liegt die Einwohnerzahl dann bei 79 Millionen.
In der Variante IIB mit höheren Zuzügen und konstant steigender Lebenserwartung wird die Einwohnerzahl in Deutschland auch langfristig nicht unter das gegenwärtige Niveau fallen: In Ostdeutschland wird nach diesen Berechnungen die Einwohnerzahl im Jahre 2050 knapp unter dem heutigen Stand liegen, während in Westdeutschland mit rund einer Million mehr Einwohnern (68,5 Millionen) gerechnet wird.
Obwohl beide Varianten am Ende des Prognosezeitraums deutliche Unterschiede im Bevölkerungsniveau aufweisen, sind die Verschiebungen in der Altersstruktur nahezu gleich, in Ostdeutschland aber stärker ausgeprägt als in Westdeutschland: Der Altenquotient, d.h. die Relation der Zahl der 65-Jährigen und Älteren bezogen auf die Zahl der 20- bis 64-Jährigen, steigt in Westdeutschland von 28 % auf rund 54 %, in Ostdeutschland von 28 % auf 62 % (IA) bzw. 63 % (IIB).
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Wochenbericht des DIW Berlin 33/04
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin ist das größte deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut.