BME-Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2004
Unternehmen erzielen bis zu 50 Prozent Einsparungen
Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2004
Nürnberg, 5. Mai 2004 (bme) - Mehr als ein Drittel der Unternehmen aus der Industrie sowie dem Handel- und Dienstleistungssektor in Deutschland setzt derzeit noch keine elektronischen Kataloge (Desktop Purchasing) ein. »Dennoch gehen die Unternehmen branchenübergreifend davon aus, dass der Anteil des über eProcurement-Tools abgewickelten Beschaffungsvolumens stark steigt«, erklärte Ulrich Fricke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). wurde im vierten Jahr von der Messe Nürnberg und dem BME durchgeführt.
Das Stimmungsbarometer hat der BME erstmals im April 2004 im Vorfeld der e_procure Kongressmesse für elektronische Beschaffung und Lieferantenmanagement durchgeführt. Die Umfrageteilnehmer (Stichprobe: 152 Unternehmen) repräsentieren einen Jahresumsatz von insgesamt 427,5 Mrd. Euro, 1,7 Mio. Mitarbeiter und ein Online-Beschaffungsvolumen von 63 Mrd. Euro. Befragt wurden die Unternehmen nach der Nutzung von Desktop Purchasing (Einkauf über Online-Kataloge) und eSourcing (elektronische Ausschreibungen und Auktionen).
Weitere ausgewählte Ergebnisse der Umfrage:
- Bei den gegenüber Desktop Purchasing komplexeren elektronischen Ausschreibungen und Auktionen ist die Industrie weiter als Handel/Dienstleistungen.
- Der überwiegende Teil der Unternehmen beider Branchen wickelt erst einen wertmäßigen Anteil von bis zu 10 Prozent seines Beschaffungsvolumens über Kataloge bzw. Ausschreibungen ab.
- Über die Hälfte der Unternehmen setzt noch keine eSourcing-Tools ein.
- Die Unternehmen gehen branchenübergreifend davon aus, dass der Anteil des über eProcurement-Tools abgewickelten Beschaffungsvolumens insbesondere bei C- und B-Artikeln stark steigt.
- 30 Prozent der Unternehmen beider Branchen haben sich bisher noch nicht mit der Ermittlung der Einsparpotenziale über die gesamte Prozesskette befasst.
- Mehr als die Hälfte der Unternehmen aus Handel/Dienstleistung gibt an, bis zu 25 % Prozesskosten eingespart zu haben. Fast ein Drittel der Industrieunternehmen erzielt Einsparungen bis zu 50 Prozent.
Fazit
Über ein Drittel der Unternehmen hat bisher das Desktop Purchasing noch nicht für sich nutzbar gemacht. Mehr als die Hälfte haben noch keine Erfahrungen mit Auktionen bzw. Ausschreibungen gesammelt. Das bedeutet ein hohes Risiko. Die Unternehmen lassen große Kostensenkungspotenziale brach liegen und vergeben gleichzeitig wichtige Wettbewerbsvorteile gegenüber schnelleren Wettbewerbern.