GfK-Konsumklima April 2014 - Konsumklima bleibt stabil
Die Stimmung der Verbraucher zeigt im April keinen klaren Trend. Für Mai prognostiziert der Gesamtindikator Konsumklima 8,5 Punkte nach ebenfalls 8,5 Zählern im April. Während die darin berücksichtigte Einkommenserwartung auf ein neues Rekordhoch klettert, gibt die Anschaffungsneigung ihre deutlichen Zuwächse aus dem Vormonat wieder ab. Auch die Konjunkturerwartung muss Einbußen hinnehmen.
Einkommenserwartung auf höchstem Wert seit der Wiedervereinigung
Nach den moderaten Einbußen im Vormonat legt die Einkommenserwartung der Verbraucher im April dieses Jahres wieder spürbar zu. Mit einem Plus von 6,7 Punkten steigt er auf den Rekordwert von 52,3 Zählern. Seit dem Jahre 1991, als zum ersten Mal für das wiedervereinigte Deutschland die Stimmung erhoben wurde, wurde kein besserer Wert gemessen.
Dieser Rekordwert kommt nicht von ungefähr. Vor dem Hintergrund einer überaus stabilen Beschäftigungslage gehen die Beschäftigten davon aus, dass in diesem Jahr recht ansehnliche tarifliche Einkommenszuwächse zu erwarten sind. Und diese Hoffnungen dürften sich auch erfüllen. Die ersten Tarifabschlüsse in diesem Jahr deuten darauf hin, dass etwa 3 Prozent oder sogar etwas mehr realistisch sind.
Gestärkt wird dieser Optimismus sicherlich auch durch die rückläufige Entwicklung des Preisauftriebes in Deutschland. So sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im März die Inflationsrate auf nur noch ein Prozent. Dies stützt die Kaufkraft der Einkommen und führt damit auch zu höheren realen Einkommenszuwächsen.
Anschaffungsneigung: März-Rekordhoch nicht bestätigt
Die Anschaffungsneigung muss im April die deutlichen Zugewinne aus dem Vormonat wieder abgeben. Nach dem Plus von 6,6 Punkten im März verliert der Indikator aktuell 6,9 Zähler und weist nun 48,6 Punkte auf. Trotz dieses kleinen Rückschlags setzt sich der Aufwärtstrend, wenn auch etwas abgeschwächt, fort.
Ein möglicher Grund ist der Anstieg der Sparneigung allerdings auf sehr niedrigem Niveau in diesem Monat. Dieser ist vermutlich mit der gestiegenen Verunsicherung einiger Konsumenten zu erklären, die durch die Verschärfung der Krise in der Ukraine ausgelöst wurde.