GfK Konsumklima Februar 2014 - Konsumklima leicht verbessert
Die Stimmung der Verbraucher zeigt sich im Februar im Vergleich zum Vormonat ohne große Änderungen. Die Einkommenserwartung legt leicht zu, während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung geringe Einbußen hinnehmen müssen. Für März prognostiziert der Gesamtindikator Konsumklima 8,5 Punkte nach revidiert 8,3 Punkten im Februar.
Einkommenserwartung: steigt weiter
Im Gegensatz zu den Konjunkturerwartungen legen die Einkommensaussichten im Februar noch einmal zu. Der Indikator gewinnt 2,4 Zähler hinzu und weist nun 48,6 Punkte auf. Damit kann er sein 13-Jahres-Hoch aus dem Vormonat sogar noch leicht übertreffen.
Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Erholung sowie der überaus stabilen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gehen die Verbraucher davon aus, dass ihre Einkommen in diesem Jahr wieder kräftiger steigen werden. Diese Hoffnungen scheinen nicht ganz unberechtigt zu sein. So hat bereits eine erste Branche nämlich die chemische Industrie in diesem Jahr ihre Tarifverhandlungen abgeschlossen und einen Anstieg der tariflichen Einkommen von 3,7 Prozent bei einer Laufzeit von 14 Monaten vereinbart.
Dieser Abschluss dürfte vermutlich Signalfunktion auch für andere Branchen haben, die in diesem Jahr zu neuen Abschlüssen kommen werden. Zudem signalisiert dieser Tarifabschluss, dass insgesamt gesehen in diesem Jahr auch reale Einkommenszuwächse zu erwarten sind.
Anschaffungsneigung: fast unverändert auf hohem Niveau
Die Anschaffungsneigung der Verbraucher kann im Februar ihr Sieben-Jahres-Hoch aus dem Vormonat fast behaupten. Der Indikator büßt mit einem Minus von 1,1 Punkten nur einen kleinen Teil seiner Gewinne aus dem Januar ein und weist nun 48,9 Zähler auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht ein Plus von knapp 12 Punkten zu Buche.
Niedrige Zinsen, eine stabile Beschäftigungslage sowie steigende Einkommen sorgen derzeit dafür, dass die Konsumenten eher zu größeren Anschaffungen tendieren als das Geld gegen historisch niedrige Zinsen auf die Bank zu tragen.
Dabei scheint der klassische stationäre Einzelhandel wenig von der guten Konsumneigung zu profitieren. Ein wesentlicher Teil der zusätzlichen finanziellen Mittel der Haushalte fließt eher in Dienstleistungen wie Renovierungen/energetische Sanierungen, aber auch in die Bereiche Urlaub und Reisen. Zudem weist der Immobilienbereich derzeit noch hohe Zuwächse auf. Der nach wie vor hohe Wert an Baugenehmigungen lässt den Schluss zu, dass dies auch in den kommenden Monaten so bleiben wird.
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