GfK-Konsumklima Juli 2014 - Verbraucher rechnen mit steigenden Einkommen
Das Konsumklima bestätigt sein gutes Niveau und legt sogar leicht zu. Für August prognostiziert der Gesamtindikator 9,0 Punkte nach 8,9 Punkten im Juli. Die Einkommenserwartung klettert auf einen neuen Höchstwert und die Konjunkturerwartung kann ihren Rekordwert aus dem Vormonat fast behaupten.
Konsumklima: stabile Entwicklung
Der Gesamtindikator prognostiziert für August 2014 einen Wert von 9,0 Punkten nach 8,9 Zählern im Juli. Dies ist der höchste Wert seit Dezember 2006, als 9,1 Punkte zu Buche standen. Nach den etwas stärkeren Zuwächsen im Juli signalisiert das Konsumklima für August eine im Großen und Ganzen stabile Entwicklung.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung des Konsumklimas hält GfK an ihrer zu Jahresbeginn gemachte Prognose fest, wonach der reale private Konsum in diesem Jahr um 1,5 Prozent zulegen wird. Die Binnenkonjunktur hier speziell die privaten Konsumausgaben ist auf Kurs und wird in diesem Jahr eine wesentliche Stütze der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland sein.
Allerdings bestehen nach wie vor gewisse Risiken auch für die Konsumkonjunktur, die aus dem Ausland drohen und die sich zuletzt sogar noch verstärkt haben dürften. Neben der Eskalation der Lage in Israel und im Gaza-Streifen ist nicht auszuschließen, dass der Abschuss der Passagiermaschine von Malaysia Airlines über der Ost-Ukraine die Stimmung signifikant eintrüben könnte. In der aktuellen Befragung vom Juli konnte dies noch nicht berücksichtigt werden, da diese zum Zeitpunkt des Absturzes fast abgeschlossen war.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie »GfK-Konsumklima MAXX« und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
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Einkommenserwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Wie wird sich - Ihrer Ansicht nach - die finanzielle Lage Ihres Haushalts in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konjunkturerwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konsum- und Anschaffungsneigung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu tätigen?« (Der Augenblick ist günstig - weder günstig noch ungünstig - ungünstig) -
Konsumklima
Dieser Indikator soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs erklären. Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung. Die Konjunkturerwartung wirkt eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das Konsumklima.
Zur GfK-Gruppe
Die GfK-Gruppe, weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen, ist in den fünf Geschäftsfeldern Custom Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media und HealthCare aktiv. Neben 13 Niederlassungen in Deutschland gehören der GfK-Gruppe insgesamt weltweit über 130 Unternehmen in 63 Ländern an.