GfK-Konsumklima Juni 2014 - Konjunkturerwartung auf Drei-Jahres-Hoch
Die Stimmung der Verbraucher zeigt sich wieder optimistischer. Nachdem es vier Monate lang auf dem gleichen Wert verharrte, legt das Konsumklima im Juni wieder zu. Für Juli prognostiziert der Gesamtindikator 8,9 Punkte nach revidiert 8,6 Punkten im Juni. Die Konjunkturerwartung klettert auf ein Drei-Jahres-Hoch und auch die Anschaffungsneigung verzeichnet Gewinne.
Einkommenserwartung nahezu unverändert
Die Einkommenserwartung kann ihr überaus gutes Niveau im Juni fast behaupten. Der Indikator verliert nur 0,6 Zähler und weist nun 47,2 Punkte auf. Damit liegt er nur gut fünf Zähler unter dem höchsten Wert seit der Wiedervereinigung, den er im April dieses Jahres erreicht hatte. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus elf Punkte.
Wesentlicher Stützpfeiler der Einkommensaussichten sind die tariflichen Einkommenszuwächse, die angesichts einer rückläufigen Inflationsrate real derzeit sogar noch zunehmen. Die anhaltend gute Arbeitsmarktlage bietet Raum für Lohn- und Gehaltserhöhungen, die den Beschäftigten im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr in den Portemonnaies belässt.
Von der guten Lohnentwicklung profitieren auch die Rentner. Nach den Informationen der Rentenversicherungsträger sollen die gesetzlichen Altersbezüge ab dem 1. Juli dieses Jahres im Westen um etwa 1,7 und in den neuen Ländern um etwa 2,5 Prozent steigen. Nach Jahren der Nullrunden und der realen Einbußen ist dies für die Rentner sicherlich eine erfreuliche Nachricht.
Anschaffungsneigung legt leicht zu
Nach sehr geringen Zuwächsen im Vormonat legt die Anschaffungsneigung im Juni wieder deutlicher zu. Mit einem Plus von 3,7 Zählern kommt der Indikator aktuell auf 53,2 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies knapp 17 Zähler mehr. Damit bestätigt die Konsumneigung ihre sehr robuste Verfassung. Der Trend ist momentan sogar wieder aufwärts gerichtet. Wie schon in den Vormonaten bestimmen die guten inländischen Rahmenbedingungen, wie Beschäftigung, Einkommensentwicklung und Inflation, die Konsumstimmung nachhaltig.
Zusätzliche Stütze dürfte die Anschaffungsneigung in diesem Monat durch die Entscheidung der Europäischen Zentralbank erhalten haben, die Zinsen noch einmal zu reduzieren. Denn dieses Zinssignal hat die Sparneigung im Juni regelrecht abstürzen lassen. Davon kann offenbar die Konsumneigung profitieren.