GfK-Konsumklima Mai 2015 - Konsumklima legt erneut leicht zu
Die Stimmung der Verbraucher entwickelt sich im Mai weiterhin uneinheitlich. Das Konsumklima legt leicht zu. Für Juni prognostiziert der Gesamtindikator 10,2 Punkte nach 10,1 Zählern im Mai. Die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung steigen etwas an, während die Einkommenserwartung moderat zurückgeht.
GfK-Konsumklima März 2015 - Sonnige Aussichten für das Konsumklima
Nürnberg, 29.05.2015 (gfk) - Die Stimmung der Verbraucher entwickelt sich im Mai weiterhin uneinheitlich. Das Konsumklima legt leicht zu. Für Juni prognostiziert der Gesamtindikator 10,2 Punkte nach 10,1 Zählern im Mai. Die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung steigen etwas an, während die Einkommenserwartung moderat zurückgeht.
Die sehr robuste Binnennachfrage in Deutschland und die niedrige Inflationsrate lassen sowohl die Konjunkturerwartung wie auch die Anschaffungsneigung wieder etwas ansteigen. Im April mussten beide Indikatoren noch Einbußen hinnehmen. Dagegen kann die Einkommenserwartung ihren im Vormonat erreichten Höchstwert seit der Wiedervereinigung nicht ganz behaupten und verliert leicht.
Konjunkturerwartung: Trend zeigt wieder nach oben
Die Konjunkturerwartung der Verbraucher erholt sich wieder. Nachdem der Indikator im Vormonat eine kleine Verschnaufpause eingelegt hat, gewinnt er im Mai an Boden. Nach einem Plus von 3 Punkten klettert er aktuell auf 38,3 Zähler.
Offenbar sehen die Konsumenten momentan bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland in erster Linie die überaus robust verlaufende Binnennachfrage, insbesondere die privaten Konsumausgaben. Die Konjunktur insgesamt hat im ersten Quartal dieses Jahres spürbar an Dynamik verloren. Nach den ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten 2015 im Vergleich zur Vorperiode nur noch um 0,3 Prozent. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres waren es noch 0,7 Prozent. Offenbar hat vor allem der Außenhandel das Wachstum im ersten Quartal gedämpft. In dieses Bild passen auch die Meldungen des Statistischen Bundesamtes, wonach sowohl die Industrieproduktion als auch die Auftragseingänge aus dem Ausland im März rückläufig waren. Die Unternehmen selbst sind laut ifo-Geschäftsklimaindex mit der aktuellen Geschäftslage sehr zufrieden, für die künftigen Monate jedoch etwas skeptischer als zuletzt.
Das anhaltend zähe Ringen zwischen Griechenland und der EU, ob weitere finanzielle Hilfen ausgezahlt werden, um die Pleite des südeuropäischen Landes zu vermeiden, scheint die Verbraucher nach wie vor nicht nachhaltig zu beeinflussen.