GfK-Konsumklima November 2012 - Konsumlust weiterhin stabil
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im November uneinheitlich. Während die Konjunkturerwartung leicht zulegt, verzeichnen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung Verluste. Der Gesamtindikator prognostiziert für Dezember 5,9 nach revidiert 6,1 Zählern im November.
GfK-Konsumklima November 2012
Nürnberg, 26.11.2012 (gfk) - Die deutschen Verbraucher sind nach wie vor aufgrund der europäischen Schuldenkrise sowie der spürbar sinkenden Konjunktur verunsichert. Dennoch behauptet sich die Konjunkturerwartung im November auf niedrigem Niveau und legt zum dritten Mal in Folge geringfügig zu. Die Einkommensaussichten bleiben von der wirtschaftlichen Lage jedoch nicht unbeeindruckt und müssen spürbare Einbußen hinnehmen. In deren Sog geht auch die Konsumneigung leicht zurück allerdings auf nach wie vor sehr hohem Niveau. Folglich kommt der Aufwärtstrend des Konsumklimas zum Stillstand und der Indikator verliert leicht zum Jahresende.
Konjunkturerwartung: stabil auf niedrigem Niveau
Trotz rezessiver Tendenzen bleiben die Konjunkturaussichten im November stabil. Der Indikator verbessert sich sogar zum dritten Mal in Folge leicht. Wie in den beiden Vormonaten ist der Zuwachs jedoch auch im November sehr moderat. Aktuell steht ein Plus von 1,2 Punkten zu Buche, so dass der Indikator nun -14,6 Zähler aufweist.
Obwohl die Signale aus der Wirtschaft derzeit nicht ermutigend sind, nehmen die Rezessionsgefahren nach Ansicht der Deutschen nicht weiter zu. Aufgrund der wirtschaftlichen Schwächephase des Euro-Raums sind die deutschen Exporte dorthin allerdings eingebrochen. Bislang wird dieses Minus noch durch die anhaltend guten Exportgeschäfte in andere Wirtschaftsräume, wie beispielsweise Asien oder auch die USA, kompensiert. Nach den ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal dieses Jahres nur noch um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugenommen. Und die weiteren Aussichten für die beiden folgenden Quartale sind nach Einschätzung der Experten nicht viel besser. Das BIP wird stagnieren oder sogar leicht zurückgehen.
Entsprechend wurden die Prognosen für das kommende Jahr auch für Deutschland deutlich nach unten revidiert. So erwartet der Sachverständigenrat in seinem kürzlich veröffentlichten Jahresgutachten 2012/13 sowohl für dieses wie auch für nächstes Jahr nur noch einen Zuwachs des BIP in Höhe von jeweils 0,8 Prozent. Entgegen den Erwartungen ist der ifo-Geschäftsklimaindex im November um 1,4 Punkte gestiegen.
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