GfK-Konsumklima Oktober 2009 - Leichter Dämpfer
Das Konsumklima hat im Herbst einen leichten Dämpfer erhalten. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung müssen Einbußen hinnehmen. Die Konjunkturerwartung dagegen kann ihren Aufwärtstrend auch im Oktober fortsetzen.
Anschaffungsneigung: trotz
Einbußen auf gutem Niveau
Die Anschaffungsneigung kann im Oktober ihr bisheriges Niveau nicht
länger halten. Der Indikator muss ein Minus von rund 10 Punkten hinnehmen. Mit
einem aktuellen Wert von 26,1 Punkten weist er dennoch einen vergleichsweise
guten Wert auf. Dies belegt auch die Tatsache, dass die Konsumneigung derzeit
mehr als 44 Punkte über ihrem entsprechenden Vorjahresstand liegt.
Dieser Rückgang ist zum einen auf die gemäßigten Einkommenserwartungen
zurückzuführen. Zum anderen gehen die Preiserwartungen der Konsumenten nicht
mehr weiter zurück. Hier ist offenbar ein Wendepunkt erreicht. Die
Inflationsrate dürfte in den kommenden Monaten wieder in den positiven Bereich
wandern, wofür vor allem die Energiepreise verantwortlich sein werden.
Schließlich ist mit dem Auslaufen der Abwrackprämie eine weitere Stütze der
Konsumneigung weggebrochen. Die überaus erfreuliche Entwicklung des Indikators
in den letzten Monaten war neben dem ruhigen Preisklima auch auf viele
subventionierte Autokäufe zurückzuführen.
Konsumklima: nur
leichter Rückgang
Der Gesamtindikator prognostiziert für November einen Wert von 4,0
Punkten nach revidiert 4,2 Zählern im Oktober. Damit muss das Konsumklima zum
ersten Mal seit September 2008 wieder einen Rückgang hinnehmen. Dennoch bleibt
der Indikator deutlich im positiven Bereich, wenn auch das Niveau im
langfristigen Vergleich weiterhin eher bescheiden ausfällt. So liegt der
Durchschnittswert seit der Wiedervereinigung bei 9 Punkten und damit deutlich
über dem aktuell ermittelten Stand.
Trotz dieses kleinen Rückschlags bleibt der private Konsum in diesem
Jahr die wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft. Denn Investitionen und
Exporte werden 2009 mit einem dicken Minus abschließen. Ob der private Konsum
auch im kommenden Jahr diese stützende Funktion erfüllen kann, bleibt
abzuwarten. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit wird auch die Binnenkonjunktur
belasten. Aufgrund der leicht aufgehellten Konjunkturaussichten für 2010 ist
allerdings zu hoffen, dass der ursprünglich befürchtete Einbruch bei der
Beschäftigung ausbleibt und die Arbeitslosigkeit weniger stark ansteigt als
vorhergesagt.
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