GfK Konsumklima Oktober 2013 - Konsumklima behauptet sich
Die Verbraucherstimmung hat sich im Oktober kaum verändert. Während die Konjunkturerwartung minimal zulegte, blieb die Anschaffungsneigung konstant und die Einkommenserwartung musste leichte Einbußen hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert für November 7,0 Punkte nach 7,1 Punkten im Oktober.
Einkommenserwartung: geringe Einbußen
Bereits zum dritten Mal in Folge muss die Einkommenserwartung der deutschen Verbraucher Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von einem Punkt ist der Rückgang jedoch vergleichsweise bescheiden. Im Vormonat stand noch ein Minus von 3,5 Punkten zu Buche. Dennoch weist die Einkommensstimmung mit 32,7 Zählern immer noch ein ausgesprochen hohes Niveau auf.
Dies ist ein klares Signal dafür, dass die Bundesbürger auch weiter auf eine gute Einkommensentwicklung bauen. Eine weiter steigende Beschäftigung sowie die sich abzeichnende Konjunkturbelebung bieten gute Voraussetzungen dafür, dass auch künftig die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer stärker zulegen werden als die zu erwartende Inflationsrate von knapp zwei Prozent. So gehen die Institute in ihrem Herbstgutachten davon aus, dass die Nettolöhne und -gehälter im kommenden Jahr um gut 3 Prozent steigen werden. Damit hätten die Beschäftigten auch reale Einkommenszuwächse zu verzeichnen.
Die aktuell leichte Abschwächung der Einkommensaussichten ist vermutlich auf eine wieder gestiegene gefühlte Inflation zurückzuführen. Deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise verringern nach Ansicht vieler Konsumenten die Kaufkraft, so dass der Optimismus der Verbraucher etwas moderater ausfällt.
Anschaffungsneigung: Spitzenwert aus Vormonat bestätigt
Die Anschaffungsneigung kann im Oktober ihren Spitzenwert aus dem Vormonat im Großen und Ganzen bestätigen. Der Indikator büßt nur 0,6 Punkte ein und liegt nun bei 44,4 Zählern. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht ein Plus von 10,5 Punkten zu Buche.
Die Konsumlaune der deutschen Verbraucher bleibt weiterhin ungebrochen. Anhaltend stabile Beschäftigungsaussichten verbunden mit realen Einkommenszuwächsen sorgen dafür, dass die Konsumenten den Moment derzeit als günstig einschätzen, größere Anschaffungen zu tätigen.
Gestützt wird der Konsumoptimismus nach wie vor durch das überaus niedrige Zinsniveau. Nach der Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, die expansive Geldpolitik vorerst beizubehalten, werden die Zinsen auch weiterhin sehr niedrig bleiben. Folglich ist es für die Verbraucher nicht sehr attraktiv, Geld in Form der klassischen Sparanlagen anzulegen. Dies belegt auch die Entwicklung der Sparneigung, die sich im Oktober kaum gegenüber ihrem historischen Tiefststand des Vormonats erhöht hat. Stattdessen finanzieren immer mehr Bundesbürger in Zeiten niedriger Zinsen ihre Anschaffungen auf Pump: Nach einer Untersuchung der GfK im Auftrag des Bankenfachverbandes nutzen derzeit etwa 33 Prozent der Haushalte einen Ratenkredit für größere Anschaffungen, wie beispielsweise ein Auto, eine Küche oder ein Fernsehgerät. Vor einem Jahr waren es erst 29 Prozent.
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