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GfK-Konsumklimastudie Oktober 2006: Weiter im Aufwind

Auch zu Beginn des vierten Quartals 2006 setzt das Konsumklima seine Aufwärtsbewegung fort. Die Anschaffungsneigung befindet sich weiterhin auf einem Rekordniveau und erreichte im Oktober einen neuen Höchststand.

GfK-Konsumklima: Mehrere Passanten, die eine Straße überqueren vor einer Straßenbahn im Hintergrund.
GfK-Konsumklimastudie Oktober 2006: Weiter im Aufwind
Nürnberg, 27.10.2006 (gfk) - Auch zu Beginn des vierten Quartals 2006 setzt das Konsumklima seine Aufwärtsbewegung fort. Die Anschaffungsneigung befindet sich weiterhin auf einem Rekordniveau und erreichte im Oktober einen neuen Höchststand. Die Erwartungen der bundesdeutschen Konsumenten an die eigene Einkommensentwicklung haben sich verbessert, während die Konjunkturaussichten etwas pessimistischer eingeschätzt werden. Der Konsumklimaindikator prognostiziert nach revidiert 8,9 Punkten im Oktober einen Wert von 9,2 Punkten im November.

Dabei wird das positive Konsumklima nicht - wie noch in den vergangenen Monaten - allein von der überaus guten Entwicklung der Anschaffungsneigung getragen. Aktuell leistet auch der leicht positive Trend der Einkommenserwartungen einen Beitrag hierzu. Die Rekordstände der Anschaffungsneigung entspringen vor allem rationalem Kalkül, denn der näher rückende Termin der Mehrwertsteuererhöhung lässt es dem Verbraucher ratsam erscheinen, geplante größere Anschaffungen noch auf dieses Jahr vorzuziehen. Davon könnte auch das diesjährige Weihnachtsgeschäft profitieren. Aufgrund der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung und der daraus resultierenden Kaufkraftminderung hat die Furcht vor einer gesamtwirtschaftlichen Abschwächung zugenommen. Dieses kommt aktuell im Rückgang der Konjunkturerwartungen zum Ausdruck. Im West-Ost-Vergleich zeigt sich, dass der Anstieg bei der Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung ausschließlich auf die Einschätzungen der westdeutschen Bundesbürger zurückzuführen ist. Die Stimmung der ostdeutschen Verbraucher hat sich dagegen im Oktober gegenüber dem Vormonat bei allen drei Indikatoren verschlechtert.

Die deutschen Verbraucher gewinnen offenbar zunehmend den Eindruck, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ihr Konjunkturhoch erreicht hat und in 2007 bereits wieder eine weniger dynamische Phase bevorstehen könnte. Die Konjunkturerwartung weist für Oktober einen Wert von 6,9 Punkten auf, das ist ein Rückgang gegenüber September um 5,5 Punkte. Der Indikator bleibt aber im langfristigen Vergleich überdurchschnittlich, denn er bewegt sich nach wie vor im positiven Bereich. Auch im Vorjahresvergleich ist immer noch ein Plus von 5,5 Punkten zu verzeichnen.

Die Vorschusslorbeeren für die große Koalition, die noch anfangs 2006 für einen ausgeprägten Optimismus gesorgt haben, existieren nicht mehr. Hinzu kommt, dass die Art und Weise, wie in den letzten Wochen um einen Kompromiss im Rahmen der Gesundheitsreform gerungen wurde, die Zweifel an der Fähigkeit der jetzigen Regierung weiter vergrößert haben, die anstehenden Probleme nachhaltig lösen zu können. Zudem sorgt aus Verbrauchersicht offenbar auch der näher rückende Termin der Mehrwertsteuererhöhung für eine gewisse Ernüchterung hinsichtlich eines nachhaltigen Aufschwungs.
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  2. Seite 2: Einkommenserwartung: verbessert
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Super Beiträge, die bezüglich den aktuellen Entwicklungen zurecht kritisch sind.

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