GfK-Konsumklimastudie für November 2005
Stimmungstief im Westen, Optimismus in den neuen Bundesländern: Der GfK-Konsumklimastudie für November 2005 zufolge hat sich die Stimmung der Verbraucher nach der Besserung im Oktober wieder eingetrübt. Immerhin: Die Neigung zu größeren Anschaffungen ist stärker geworden.
Im Gegensatz zu den Indikatoren der Konjunktur- und der Einkommenserwartung hat sich die Anschaffungsneigung im November dieses Jahres leicht verbessert. Der Indikator legte um 2,1 Punkte zu und liegt nun bei einem Wert von minus 8,1. Gegenüber dem entsprechenden Wert des Vorjahres ist dies ein Plus von gut 16 Punkten. Der Trend bleibt damit weiterhin nach oben gerichtet. Der leichte Anstieg des Indikators ist allein darauf zurückzuführen, dass die Konsumenten aus den neuen Bundesländern eine gegenüber dem Vormonat deutlich höhere Anschaffungsneigung aufweisen. Dagegen veränderte sich der Indikatorwert für die alten Bundesländer nicht. Zum Zeitpunkt der Befragung gingen viele Verbraucher davon aus, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer wesentlich früher als zum 1. Januar 2007 wirksam wird. So ist es folgerichtig, dass sie es momentan für günstiger halten, größere Anschaffungen zu tätigen und entsprechende Käufe vorzuziehen. Dies ist insbesondere dort der Fall, wo die Verbraucher wegen der unsicheren Situation in Bezug auf Einkommen und Arbeitsplatz notwendige Anschaffungen aufgeschoben haben.
Die Aussicht, dass alles teurer wird, und das nahende Jahresende motivieren sie möglicherweise dazu, Anschaffungen vorzuziehen. Dass dies nicht unbedingt ein Hinweis auf besondere Zuversicht ist, zeigt die nach Lebenswelten differenzierte Analyse:
- Während die Anschaffungsneigung bei der Gruppe der Auszubildenden und Studierenden und bei der gehobenen sozialen Schicht deutlich nach unten sinkt,
- steigt sie bei den sozial und einkommensmäßig weniger gut gestellten Lebensweltgruppen jeweils leicht an.
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