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Konjunktur kommt trotz Euro-Krise stärker in Schwung

Spürbar mehr Optimismus, expansive Beschäftigungs- und Investitionspläne in der deutschen Wirtschaft: Vor dem Hintergrund seiner aktuellen Konjunkturumfrage erhöht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) seine Wachstumsprognose für 2012 von zuletzt 1,0 auf 1,3 Prozent.

Der geschwungene Rand eines liegenden Pullovers in dunkelblau.

Konjunktur kommt trotz Euro-Krise stärker in Schwung
Berlin, 13.06.2012 (dihk) - "Trotz der Unsicherheiten im Euro-Raum kommt die Konjunktur in Deutschland stärker in Schwung", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, der die Ergebnisse der Auswertung "Konjunktur im Frühsommer 2012" gemeinsam mit DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann heute in Berlin vorstellte.

Bei der Beschäftigung rechne der DIHK für dieses Jahr "mit einem neuerlichen kräftigen Plus von 450.000 Erwerbstätigen", berichtete Wansleben. "Ebenso erfreulich ist die Entwicklung der Arbeitslosenzahl: Wir rechnen mit einem Rückgang um 150.000 auf rund 2,83 Millionen im Jahresdurchschnitt."

Die aktuelle Umfrage beruht auf mehr als 25.000 Unternehmensantworten. Sie zeigt, dass die Betriebe die Lage insgesamt außergewöhnlich gut bewerten. Laut Wansleben bauen sie "auf ihre Wettbewerbsstärke, auf eine robuste Binnenkonjunktur und auf Exportimpulse aus den Wachstumsregionen der Welt – leider zurzeit überwiegend außerhalb Europas".

Der DIHK-Hauptgeschäftsführer betonte in Berlin, dass die Sorgen um die Nachfrage aus dem In- und aus dem Ausland aus Unternehmenssicht an Bedeutung verlören. Größtes Geschäftsrisiko blieben dagegen die hohen Energie- und Rohstoffpreise. Wansleben kritisierte in diesem Zusammenhang den "unklaren Kurs bei der Energiewende" und mahnte, die Politik müsse die Verunsicherung im Mittelstand ernst nehmen.

Mit den aufgehellten Geschäftserwartungen verbesserten sich auch die Investitions- und Beschäftigungsabsichten – anders als in vorherigen Umfragen ohne Verzögerung", so Wansleben. Das sei ein Indiz für das Vertrauen der Unternehmen in den konjunkturellen Aufwärtstrend.

Ausgehend von einem hohen Niveau steige auch die Einstellungsbereitschaft erneut, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter. Dazu trage neben der guten Konjunktur die Sorge der Unternehmen um die Folgen der demografischen Entwicklung bei.

"Die Turbulenzen im Euro-Raum haben die Konjunktur – zumindest bislang – nicht so stark beeinträchtigt wie befürchtet", resümierte Wansleben. "Richtige Vereinbarungen wie der Fiskalpakt" hätten die Zuversicht geweckt, dass sich die angeschlagenen Staaten allmählich aus der Krise herausarbeiteten. Unbestritten sei, dass Europa zu Wachstumsdynamik zurückfinden müsse, wolle es die Krise lösen. "Doch mehr Erfolg gibt es nur mit mehr Anstrengung – sprich, durch Reformen für Wettbewerbsfähigkeit."

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DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2012

Im Forum zu Konjunktur

5 Kommentare

Cournot-Gleichgewicht bei n Anbietern

Elodin

AnneH1993 schrieb am 12.05.2019: Warum hast du denn eine Nachfragefunktion mit positiver Steigung? ...

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Überbewertete Währung als Subvention

Elodin

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019: Für Importeure die nur im heimischen Markt verkaufen stimmt das schon, beispielsweise lokale Bauunternehmen, nicht aber für Exporteure wie Autohersteller ...

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Welche Lektüre lest ihr?

WiWi Gast

Ich lese gern mal bei Makroskop. Dort werden immer wieder geläufige Modelle der Wirtschaftswissenschaften auf philosophische Weise hinterfragt.

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Bei dem mickrigen aufkommen siehst du doch schon, dass die Steuer brutalst ineffektiv ist und ständig umgangen wird.

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WiWi Gast

Ist zwar auf englisch, aber das Wichtigste ist drin. Allerdings auf englisch: Global Economic History: A Very Short Introduction (Oxford)

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Technologischer Fortschritt im Solow Modell langfristig

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Guten Tag, Ich hätte mal eine Frage zu dem Solow Modell. Wenn neben dem Kapitalverschleiß(d) und dem Bevölkerungswachstum (n) noch der technologischer Fortschritt(g) hinzukommt, erhalten wir ja folge ...

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Pure Theorie - Österreichische Schule, von Ideologie zur VWL

kunnukun

Guten Tag, bei der Suche und Sichtung von VWL-Einführungen finde ich kaum Verbindungen zwischen sehr populären Darstellungen mit deutlich politischen Stoßrichtungen einerseits und VWL-Lehrbüchern and ...

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