Ich würde das nicht mit Powerpoint machen. Die Leute starren die ganze Zeit auf die Wand hinter/neben Dir, aber niemand schaut Dir in die Augen. Das Schlimmste wäre es, wenn man dann noch selbst an die Wand schräg nach oben schaut und sprichwörtlich wie ein "schräger Vogel" dasteht. Außerdem kennst Du die Räumlichkeiten nicht genau. Du weisst nicht, wie groß die Beamerleinwand ist und ob der Beamer überhaupt vernünftige Kontraste darstellen kann. Und was machst Du bei prallem Sonnenschein, so dass das Bild nicht lesbar ist? Oder wenn der präsentierende Laptop Deine Schriftarten nicht hat und plötzlich alles in Times New Roman oder Wingdings (LOL) darstellt? Es sind zumindest sehr viele Faktoren, die Du berücksichtigen musst, wenn Du mit Powerpoint überzeugen willst. Und vielleicht stehst Du nicht mal selbst vor dem Laptop, sondern musst dauernd jemanden bitten, "eine Folie weiter zu klicken" - wie ärgerlich. Nur Laserpointer sind noch eine Liga peinlicher.
Außerdem gibt es zu Powerpoint bei sehr vielen Führungskräften in der Wirtschaft individuell gefestigte Vorurteile. Die einen mögen Folien, die starr an der Wand stehen und in Schriftgröße 10 möglichst alle Daten zeigen. Die anderen mögen es, wenn die Aussagen durch Animationen sequenziell dargestellt werden. Die anderen mögen schlagkräftige, farbig gestaltete Folien. McKinsey macht grundsätzlich schwarz-weiss. Und so weiter.
Powerpoint wirkt für mich außerdem so, als wolltest Du Deine Persönlichkeit hinter etwas verstecken, was Du stundenlang vorbereiten und ausprobieren kannst. Die Beobachter sehen dann zwar, wie schön Du Folien zeigen kannst, aber sie sehen dafür nichts von Deiner persönlichen Wirkung. Willst Du dich wirklich derart verstecken?
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