Assessment Center - Chance oder Horrortrip? Teil 1
Mit welchen Aufgaben muss man bei einem Assessment Center rechnen? Wie schlimm ist es wirklich? Wie bereitet man sich am besten vor?

Das Assessment Center - Kennzeichen
Das Assessment Center (AC; engl. »to assess« = einschätzen) ist ein Instrument zur Bewerberauswahl. Es simuliert Bedingungen, die dem jeweiligen Anforderungsprofil im Berufsalltag, aber auch in möglichen Extremsituationen möglichst nahe kommen sollen. Da Assessment Center aufwändig und kostenintensiv sind, werden sie vorwiegend bei großen Unternehmen eingesetzt. Dort dienen sie zur Besetzung höherer Positionen, insbesondere aber auch dem Recruitment von Trainees. Eine Sonderform sind die sogenannten Inhouse Assessment Center, die über das unternehmensinterne Fortkommen von Mitarbeitern entscheiden.
Weitere Kennzeichen des Assessment Center:
- Mehrere Bewerber werden gleichzeitig getestet (die Maximalzahl liegt bei etwa 12).
- mindestens eintägige Dauer, zwei Tage sind normal
- permanente Anwesenheit eines oder mehrerer »Moderatoren«
- permanente Anwesenheit einer Beobachtergruppe, die zumeist aus Psychologen und potenziellen Vorgesetzten der jeweiligen Abteilung besteht. Die sogenannte »Beobachterkonferenz« gibt nach Abschluss der Übungen eine Empfehlung ab, wer eingestellt werden sollte.
- Methodenvielfalt zur Auslotung möglichst vieler Aspekte der Persönlichkeit des jeweiligen Bewerbers
- Wechsel von Gruppen- und Einzelübungen
- Ablauf und Einzelelemente eines ACs sind nicht standardisiert, sondern entsprechen der jeweiligen Stellenbeschreibung.
Diese Aufstellung lässt bereits erahnen, dass ein Assessment Center eine recht stressintensive Angelegenheit sein kann - nicht zuletzt deshalb, weil es keine »Pausen« im eigentlichen Sinne gibt. Selbst beim gemeinsamen Essen stehen die Probanden unter Dauerbeobachtung.