Ich stelle mir gerade die Frage, ob es nach ein paar Berufsjahren evt. möglich ist, auch ohne das man ein Kind hat nurnoch 20 oder 30 Std. die Woche zu arbeiten. Vom Geld her müsste es ausreichend sein, man würde ca. das verdienen was man beim Einstieg bekommen hat und davon lebt man ja auch (und das gar nicht mal schlecht). Ich bin zzt. bei einer Big4 und habe erlebt, dass es hier eigentlich nur Mütter machen, aber bei der hohen Arbeitsbelastung überlege ich halt ob man dann nicht mehr "vom Leben" hätte, wenn man mal einen Tag die Woche frei hat um Erledigungen zu machen, Hobbies nachzugehen, etc. Da es hier nicht umsetzbar erscheint (die Teilzeit-Mamis haben die gleichen Projekte und sind bis spätnachts dann zumindest zuhause erreichbar und unter Strom), wäre natürlich ggf. ein Jobwechsel (in die Industrie o.ä.) angesagt. Aber solange das Geld reicht um Miete, Auto und sonstiges (natürlich alles auf mittlerem Niveau) zu bezahlen, wäre es doch als Lebensmodell denkbar. Oder spricht aus eurer Sicht irgendetwas dagegen, so ein Modell nach ein paar Jahren Berufserfarung anzustreben? Evt. könnte man bei einem Jobwechsel ja direkt sagen, dass man zwar Erfahrung und Know How mitbringt, aber nur in Teilzeit einsteigen will und daher auch am Ende billiger oder gleichteuer wie ein Berufsanfänger ist für das neue Unternehmen, aber mit Mehrwert an Erfahrung.

Also grundsätzlich spricht nichts dagegen. Wenn das Unternehmen eine Teilzeitstelle ausschreibt, kann es ihm doch egal sein, warum man Teilzeit wählt. Und wenn man grade keine Mutter ist, dürfte es für das Unternehmen sogar noch besser sein, da man immer noch sehr flexibel ist.
Man sollte nur vielleicht nicht sagen: Ich will Teilzeit damit ich mehr Freizeit habe. Das könnte komisch und träge wirken ;).

Ja, das wollen so einige!
Kriegen sie aber nicht, weil der Betrieb effizienter läuft, wenn wenig Köpfe ganz viel arbeiten und nicht viele Köpfe in Teilzeit da sind.

Aus diesem Grund bieten viele Firmen das quasi theoretisch an, praktisch bist du aber damit sehr ungern gesehen.

Der Chef müsste z.B. begründen, wieso er auf einmal eine Stelle für 100% nur mit 60% belegen kann. Und für 40% wird er keinen zusätzlichen Mitarbeiter einstellen dürfen, weil Sozialabgaben usw.

Dazu ist es noch Klasse für Kollegen, einen nichtanwesenden Buh-Mann zu haben. Immer wenn du weg bist, warst du schuld :-)
Sie können halt ohne Probleme an deinem Stuhl sägen.

Der Chef muss gegen Widerstände ankämpfen um dich zu halten und wird versuchen, dich gegen eine 100% Kraft auszutauschen.
Und dann darfst du in der nächsten Abteilung das gleiche Spiel mitmachen.

Tja, augenscheinlich haben wir alle die freie Wahl - wenn man genauer schaut sind die Ketten aber fest angelegt.

30 Std die Woche sollte in der Industrie doch eig. kein Problem sein. Als Führungskraft vielleicht nicht machbar, aber als Spezialist auf seinem Gebiet sicher. Viele Sitzen doch sowieso nur doof rum, wenn man wirklich konzentriert arbeitet ohne dumm rum zu labern schaft man seine Arbeit auch schnell genug.

Sowas sollte man aber versuchen in einem Unternehmen zu starten in dem mann schon nen guten Ruf hat und fest im Sattel sitzt. Wenn natürlich nur alle rumjammern und es nie machen wirds nix. Mann muss bei sowas einfach auch mal Eier in der Hose haben.