Wie steht Ihr dazu täglich im Anzug antanzen zu müssen??? Bin im Finance und ich muss sagen es geht mir schon auf die Nerven jedentag so overdressed rumzulaufen. Hab keinen direkten Kundenkontakt-trotzdem ist so'n Look hier Pflicht. Würdet Ihr eure Jobsauswahl vom Dresscode abhängig machen? Irgendwie gewöhn ich mich nicht wirklich daran und komm mir ständig so verkleidet vor :-((
antwortenDie Anzugspflicht dient nicht nur dazu gegenüber dem Kunden seriös auszusehen. Es ist auch so eine Art Uniform, in der man sich anders fühlt als im Schlabberlook. Die Umgebung beeinflusst, wie man sich fühlt und denkt und dazu gehört auch die Kleidung.
Extremes Beispiel: In einem chaotischen Büro, wo alle mit ausgefransten Jeans und T-Shirt rumlaufen ist es leichter sich gehen zu lassen (z.B. den ganzen Tag im Internet rumsurfen) als in einem aufgeräumten Büro mit Anzugsträgern.
Insofern dient die Anzugspflicht auch dazu eine produktive Arbeitsatmosphäre zu erzeugen.
antwortenEine gute Frage - ich finde das viel wichtiger als Aspekte wie Gehalt, Standort, Unternehmensklima oder Entwicklungsmöglichkeiten.
Vielleicht könnten hier ja einige, die schon einen Job haben, mal sagen, wie es bei ihnen diesbezüglich im Unternehmen aussieht, damit man ggf.im Vorfeld bei solchen Unternehmen Bewerbungen von vonherein unterlässt.
antwortenGewöhn dich dran - geht ja deinen Kollegen/-innen nicht anders.
Privat trage ich auch Anzüge nur, wenn es unbedingt sein muss (Hochzeiten, Familienfeiern...) aber dienstlich habe ich kein Problem damit, denn das ist nunmal die Anforderung. Insofern ist ein Anzug für mich Berufskleidung - genau wie der Blaumann für einen Mechaniker oder der Arztkittel für einen Mediziner.
Der einzige Nachteil ist leider, dass Anzüge steuerlich nicht als Berufskleidung anerkannt werden :-(
Lounge Gast schrieb:
antwortenWie steht Ihr dazu täglich im Anzug antanzen zu müssen??? Bin
im Finance und ich muss sagen es geht mir schon auf die
Nerven jedentag so overdressed rumzulaufen. Hab keinen
direkten Kundenkontakt-trotzdem ist so'n Look hier
Pflicht. Würdet Ihr eure Jobsauswahl vom Dresscode abhängig
machen? Irgendwie gewöhn ich mich nicht wirklich daran und
komm mir ständig so verkleidet vor :-((
mittlerweile kann ich mir keinen job mehr ohne anzug vorstellen. so kann ich wenigstens schon am dress schön zwischen arbeit und privat unterscheiden.
Außerdem gefällt mir, morgens keine gedanken an die klamotten zu verschwenden. einfach einen anzug aus dem schrank, hemd, krawatte und passende schuhe. Fertig!
antwortenMich hat es auch vor der Vorstellung gegraut, immer einen Anzug tragen zu müssen.
Bei meinem letzten Arbeitgeber gab es diese Kleiderordnung nicht, so dass ab und an Leute in kurzen Hosen und Flip-Flops gekommen sind. Das war dann auch nicht so prickelnd.
Von daher finde ich die verschärfte Kleiderordnung auch ok, Stoffhosen sind einfach schicker als Jeans. Trage ich ab und an inzwischen sogar privat.
Ein Anzug hat Vorteile. Im Hochsommer ist es im ANzug angenehmer als in Jeans. Die Wirkung nach außn ist auch eine andere, ach wenn du im Stab bist und nicht im Kundenkontakt. Ich wurde als Jugendlicher gefragt, ob ich es mir vorstellen kann, mal im Anzug durch die Gegend zu rennen. Meine Antwort: Wenn ich KLempner werden würde, würde ich Balumann tragen. Da ist kein Unterschied.
Ich persönlich würde Anzug bevorzugen, denn irgendwie ist das bequemer. Die Krawatte muss ja nicht knalleng am Hals sitzen. Es sollte beim obersten knopf schon noch genügend Platz sein, damit es angenehm ist.
antwortenDass ich Anzug und Hemd tragen muss, stört mich eigentlich nicht so sehr. Ich fühle mich dadrin recht wohl. Das erspart einem morgens das Problem, nicht zu wissen, was man anziehen soll.
Dass in meiner Abteilung (Tax, BIG4) allerdings auch die Assistenten Krawatte tragen müssen, selbst wenn man ohne Kundenkontakt im Büro des Standortes sitzt, das stört allerdings schon manchmal ein bissl.
antwortenGewöhnt man sich ziemlich schnell dran, ich könnte es mir gar nicht mehr vorstellen, ohne Anzug zu arbeiten, obwohl ich auch im Back-Office arbeite.
antworten"Es sollte beim obersten knopf schon noch genügend Platz sein, damit es angenehm ist. "
Was normalerweise dadurch erreicht wird, dass man Hemden in der richtigen Größe kauft - und nicht 1-2 Nummern zu klein.
antwortenHier nochmal der TS. Danke für eure Tipps, werde versuchen die zu beherzigen und das ganze als Art Schuluniform zu sehen. Ich wohn auch zur Zeit in einer strukturschwachen Gegend, weil die Mieten hier niedriger sind als im Zentrum und es ist leider nicht gerade unauffällig als halber Pinguin verkleidet jeden Tag hier so rumzulaufen bis zu Arbeit... die Resonanz ist so lala (ich nutze öffentliche Verkehrsmittel, habe kein Auto)
antwortenAuf die wirkst du dann vielleicht als ein Oberkellner...
antwortenWer im Anzug verkleidet aussieht, der sollte keinen anziehen. Man kann auch in einer grauen / beigen Stoffhose und einem dunklen Sakko/Blazer jede denkbare Kleidungskonvention erfüllen und dennoch nicht auffallend fein angezogen sein. Die Krawatte erst im Büro (oder überhaupt nicht) umzubinden ist ebenfalls eine Option. Wenn man das immer so handhabt, akzeptieren es irgendwann die Chefs/Kollegen als Markenzeichen.
Auch wenn es hier schon oft geschrieben wurde: Hochwertige, gepflegte Schuhe lassen übrigens auch einen sehr lässigen Kleidungsstil immer noch korrekt und angemessen aussehen. (Nein, 99-Euro-Schuhe mit rotem Balken in der Sohle fallen NICHT unter diese Kategorie!)
antwortenWie wäre es dann mit im Büro umziehen?
Ich fahre zB jeden Tag mit Fahrrad zur Arbeit und je nach Witterung trage ich dann dabei auch andere Klamotten als im Büro.
antwortenIch trage seit sich 16 bin fast täglich Anzüge, da Bankausbildung (außer im Studium). Hatte nie ein problem damit. - Im gegenteil, man wird seriöser wahrgenommen. Das merkt man vor allem außerhalb der Arbeit in einem Geschäft.
Ich wundere mich sehr über eine solche Diskussion unter angehenden Akademikern. Wer studiert sollte wissen, dass er sich im Job anders kleiden muss/sollte wie ein Straßenbauarbeiter.
Ein Anzug ist ein gesellschaftlich geschätzer Kleidungsstil. War damit ein Problem hat hat was nicht verstanden. Schon gar nicht, wenn man davon ernsthaft die Jobwahl abhängig macht.
antwortenich trage tägl. anzug. bin so ein kleiner barney. ich kann auch nicht mehr ohne, trage in der freizeit auch nur hemden, sehr ordentliche und schwarze Schuhe. fühle mich seriöser wahrgenommen (geringes alter von 23) und möchte es auch nciht mehr missen.
Ps. bin in der beratung..
antwortenZwischen Anzug und kurzen Hosen gibts auch noch was....
Ich trage am liebsten Polohemden mit Stoffhosen. Für Männer ist die Anzugspflicht etwas einfacher zu erfüllen als für Frauen.
Ich als Frau mit schmaler Taille und großer Oberweite finds schwer passende Blusen zu finden. Wenn man alle Business-Regeln beachtet, trägt man(n) auch keine Kurzarmblusen bzw. -hemden und lässt das Sakko den ganzen Tag an.
Wie gesagt, ich trag lieber Polos, an Tagen mit Anzugspflicht komme ich mir vor wie ein Püppchen.
Können wir mal ein Bild sehen?
antwortennach 7 Jahren Anzügen und ca. 2500k Kosten im Jahr, freue ich mich nun sehr in einen Job gerutscht zu sein, wo selsbt mein CFO in Jeans rumrennt. Herrlich
antwortenCool! Kriegt man da ne Seven oder Acne umsonst gestellt?
antwortenIch bin mir beim Berfseinstieg mit nem Anzug verkelidet vorgekommen, mittlerweile ist es mir egal.
Bei uns (IT Beratung) ist der Dress Code recht simpel: Bei Kunden- oder Bewerberkontakt business, sonst casual. Ab Director grundsätzlich im Office smart casual, hält sich aber niemand dran. Ich auch nicht.
Wir sehen das sehr pragmatisch. Anzug als Teil dermUnternehmenskultur zumsehen, finde ich affig. Wir partnern öfter mal mit einer der Big4, wenn dann die Kollegen zu uns kommen, mit Schlips und Kragen finde ich das overdressed...
Noch schlimmer finde ich es bei Bankn und Versicherungen, wenn in der Zentrale sogar die Sachbearbeiter im feinen Zwirn rumlaufen, auch wenn sie den ganzen Tag nur Reisekostenabrechnungen aboegen...
antwortenHier nochmal der TS. Im Büro umziehen geht leider nicht, weil ich kein eigenes Büro habe - das ist ein Großraumbüro und ich kann mit meiner Kündigung rechnen, wenn ich ich dort anfange mich aus- und anzuziehen :-D Legerer anziehen (à la jeans und sakko oder sowas) geht auch nicht. Gab schon Versuche in der Richtung. Kollege durfte nach Hause gehn um sich umzuziehen (kein Scherz)- trotz Back Office Job. Ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhne, liebe zu Hause den Schlabberlook (natürlich wäre das keine Arbeitskleidung). Vielleicht ist das für manche lächerlich und ich sollte es einfach hinnehmen oder in die City ziehen. Keine Ahnung, ob's hilft. Schönen Sonnabend!
antwortenIch kann mich noch daran erinnern wie cool ich es fand in der Ausbildung täglich einen Anzug tragen zu müssen/dürfen. Mittelerweile geht mir diese blöde Sch.... demaßen auf den Geist. Bin auch WiWi, habe aber keine Lust mehr mich für einen Job verbiegen zu lassen wenn ich keinen Bock drauf habe. Das war auch der Grund warum ich vor knapp 3 Jahren aus meinem Job (IT-Consulting) geflogen bin, nur weil ich meinem Chef gesagt haben, was er eigentlich für ein Problem hat mit meiner Jeans und Cap. Seitdem habe ich nie wieder einen Anzug angezogen und werde es in diesem Leben auch nicht mehr tun. Wie mir diese ganzen Wichtigtuer auf die Nerven gehen! Herdenverhalten!
Habe nun seit knapp 2,5 Jahren einen Job bei der größten Eventagentur in den NL und bin super happy das hier alles so entspannt ist.
Beste Grüße,
Alan
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