Hallo zusammen,

ich habe aktuell die Möglichkeit mit Stipendium (~40.000?) an einer State University in den USA (CSU Fullerton Mihaylo) einen MBA zu machen. Die Kosten belaufen sich ungefähr auf Tuition ~45.000$ + 16 Monate Living Expenses ~25.000$ (Großraum LA eben) = 70.000$.

Hat jemand Erfahrungen gesammelt inwiefern sich das lohnt bzw. wie deutsche Personaler inzwischen damit umgehen?

Habe einen FH-Bachelor (Finance) mit 1,3 und rund 3,5 Jahre Berufserfahrung (Big 4 + Industrie). Allgemein arbeite ich an der Schnittstelle Finance/Tax und bin gerade auch in der Vorbereitung für CFA Level 3.

Bringt mich das weiter oder denkt ihr, dass ich hier eher Geld vergraben gehe? Habe zu derartigen "Middle-Class" MBAs hier im Forum nichts gefunden, daher...any thoughts?

An den Ivys o.ä. habe ich mich übrigens nicht beworben, weil ich nicht bereit bin mich für ein Studium dermaßen hoch zu verschulden.

Danke!

Offen gesagt glaube ich, dass du mit einem Master an einer der besseren deutschen Unis deutlich besser bedient wärst. Zumindest sofern du deine berufliche Zukunft in Deutschland und nicht in den USA siehst.

Kaum ein deutscher Personaler wird diese Universität kennen, geschweige denn auf Anhieb ihre Qualität einschätzen können. Und ob sich jeder dann die mühe macht, das zu recherchieren halte ich für fraglich.

Generell bin ich der Meinung, dass sich ein Auslandsstudium nur wirklich bei einer der Top-Unis lohnt. Aber das kann man auch anders sehen.

Naja finanziell wird sich das glaube ich in Deutschland nur knapp lohnen (obwohl 45000 für einen mba schon sehr günstig ist). Deine Living expenses hast du ja hier in Deutschland auch und die Mehrkosten sind durch den erhöhten freizeitwert LA mehr als deutlich kompensiert.

Wichtig zur Klärung dieser frage ist, was deine Karriereziele sind. Letztendlich ist außerhalb von UB/IB der MBA noch immer nicht richtig angekommen. Mir hat sogar neulich ein Berater erzählt, dass 70% der Leute in ihrem "leave" lieber promovieren als sich einen MBA ihrer Wahl komplett zahlen zu lassen :D In Deutschland zählt der Doktor einfach viel zu viel. (aber das ist ein anderes Thema).

Ich würde sagen, dass ich es nur machen würde, wenn es auch ein stück Selbstverwirklichung und "lebe deinen Traum" ist. Rein von den Zahlen lohnt sich fast jeder Euro den man in Bildung investiert, vorallem da du ja noch sehr lange arbeiten wirst, aber in dem fall vlt nur marginal. Ob du im Konzern mit MBA direkt 10k mehr bekommst wage ich zu bezweifeln. Hast du den GMAT gemacht? Bei gutem Ergebnis kannst du dich ja auch mal bei UCLA/ USC bewerben. Da sie nicht in den top10 sind, haben die recht wenig Deutsche und lassen deshalb vlt ein bisschen Kohle springen, falls Sie deine Bewerbung mögen. Letztendlich ist die Faustregel eigentlich schon, dass alles außer top20 nicht der bringer ist. Deine Situation ist aber vlt einen ticken anders.

Ich habe den Thread eröffnet und wollte nach den ersten Antworten noch ein paar Ergänzungen liefern ;)

GMAT habe ich gemacht mit 640 und damit nicht gut aber auch nicht schlecht. USC/UCLA sind für den MBA m.E. deutlich teurer, insbesondere UCLA Anderson.

Was die Ziele anbelangt, kann ich mir vorstellen nach dem MBA wieder in den Bereich Advisory Transactions zu gehen. Gegebenenfalls Big4 oder vielleicht zu einer Bank oder PE falls es da Möglichkeiten geben sollte.

Da ich selbst ein Jahr an der USC geforscht habe, kann ich zu dem Freizeitwert nur folgendes sagen: Ich kannte einige an der CSU Fullerton und dazu gibt es 2 Dinge zu sagen: Fullerton ist weit draußen, "Freizeit" geht da hauptsächlich Richtung wandern und Wohnheimparties. Die CSU ist wohl mehr eine Volkshochschule..

Sonst noch jemand? Bin für jede Info dankbar...