Top Stelle abgesagt, schlechtes Gewissen?
Hi,
ich hatte ein Stellenangebot als Investment Banking Analyst von Morgan Stanley in London, da ich an der LSE meinen Master gemacht habe.
Ich bin verheiratet und meine Frau will unbedingt in unserer Heimatstadt Köln bleiben, da haben wir schon immer gelebt und haben dort auch unseren Freundeskreis. Für den einjährigen MSc bin ich alleine nach London gegangen, da meine Frau in Köln ihren Job hat und den nicht aufgeben möchte. Meine Frau war total gegen den IB Job, insbesondere, weil sie nicht nach London wollte und auch weil sie mich angeblich dann nicht mehr sehen hätte können wegen den Arbeitszeiten.
Haben daraufhin dem Personaler geschrieben, dass ich den Job aus familiären Gründen nicht annehmen kann.
Ich arbeite momentan bei einer kleinen Corporate Finance Boutique in Köln, meine Frau ist jetzt total happy. Aber ich selber ärgere mich jeden Tag mehr, dass ich den Job abgesagt habe, da ich den Job doch sehr gerne gemacht hätte und auch stolz gewesen wäre, es in so ein gutes Unternehmen geschafft zu haben. Hatte denen am Montag abgesagt und schlafe seitdem nicht mehr gut, da ich mich ständig ärgere, den Job nicht angenommen zu haben.
Seitdem gehe ich auch jeden Tag so mit einem Gefühl in die Arbeit, dass ich eigentlich in einem viel besseren Unternehmen arbeiten könnte und mich die Arbeit dort nur nervt und nicht ausfüllt.
Hat so jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. vergeht der Ärger irgendwann?
Meint ihr, ich habe mich richtig entschieden?