WiWi Gast schrieb am 07.07.2022:
BIG 4 ist zu 100% realistisch!
Um jedoch nicht noch mehr Zeit zu verlieren, empfehle ich Dir das Angebot anzunehmen.
Lg
Danke für deine Antwort. Meine Präferenz wäre auch das Angebot anzunehmen und dann die nächsten Schritte (weitere Praktika / Festeinstieg) zu planen. Meinst du es wäre nur ein Festeinstieg im Audit zu 100% realistisch oder könnte auch Advisory mit meinem Profil klappen?
WiWi Gast schrieb am 07.07.2022:
Ich verstehe nie die Aussage, dass man sich mit einem Praktikum im Audit unter Wert verkauft. Audit und Advisory sind zwei völlig unterschiedliche Bereiche. Die Leute im Audit sind nicht per se „schlechter“ als die Leute, die im Advisory arbeiten - gerade wenn man auf Manager-Ebene aufwärts schaut.
Die Frage, die du dir vielmehr stellen solltest ist doch, ob du dir vorstellen kannst, später beruflich als WP tätig zu werden und welcher Bereich dich interessiert.
Dir auch vielen Dank für deine Antwort! Ich hätte Audit selbst auch nicht so schlecht beurteilt aber die Aussagen meiner Kollegen und einige Bemerkungen hier im Forum haben dann schon für Zweifel gesorgt.
Ich kann ehrlich gesagt nicht einschätzen, ob ich mir eine längerfristige Tätigkeit als Wirtschaftsprüfer (-> Examen) vorstellen kann. Meine Gedanke war deshalb, dass ich ins Audit reinschnuppern möchte, um genau das herauszufinden. Die Planbarkeit der Karriere in diesem Bereich hat für mich schon einen starken Reiz.
Wenn es mir nicht gefallen sollte, dann sehe ich bei Audit den großen Vorteil, dass ich danach Fachwissen und Praxiserfahrung aus der WP habe, welche mir auch in einem anderen Bereich (Advisory oder TAS) einen großen Vorteil bringen. Würdest du das bestätigen oder bin ich da zu naiv?
Big4 Auditor schrieb am 07.07.2022:
Ich denke dieses "nur Big4 Audit"-Mindset kommt häufig daher, dass man sich nach dem Studium darauf freut, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Entsprechend "belohnend" klingt es da den exklusivsten Job und/oder das beste Startgehalt zu bekommen. Sich dann dazu herabzulassen eine Job zu machen, den man vielleicht auch mit um 0,5 schlechteren Noten bekommen hätte, fühlt sich weniger belohnend an.
...so weit menschlich verständlich.
Was man bei allem schmeichelnden Einstieg aber nicht vergessen sollte sind Zukunftspläne und -perspektiven. Die Noten auf dem Papier sind eine Seite, aber wer fachlich etwas drauf hat, hat im Audit eine planbare Entwicklung bis zum Senior Manager sicher - wer gerade gut genug "nur für Audit" war, der verabschiedet sich nach ein bis zwei Jahren wieder.
Wer karriereorientiert plant, sollte sich entsprechend nicht nur fragen, wo er starten kann, sondern wo er ankommen möchte. Und die Perspektiven im Audit für Spitzenleute sind sehr gut und eben vor allem ist der Weg planbar und transparent.
Auch an dich vielen Dank für den Kommentar, welcher die Situation wirklich treffend beschreibt! Ein großes Ziel meines Studiums war natürlich, dass ich mich von "durchschnittlichen Studenten" (z.B. 2,x und/oder FH) abheben kann und nicht mehr mit diesen konkurrieren muss. Wenn nun alles auf Null zurückgesetzt wird und auf lange Sicht nur die Performance im Job und das WP-Examen zählen, dann ist das natürlich eine gewisse Enttäuschung.
Mir sind jedoch auch die sehr guten Profile (1x Deans List an der Goethe, 1x WWU) der beiden Manager aufgefallen, welche mit mir das Interview geführt haben. Wie ich schon vorher geschrieben habe, hat die Planbarkeit und Sicherheit im Audit durchaus einen starken Reiz für mich.
Was hältst du von meiner Idee einfach mal ins Audit reinzuschnuppern und zu schauen, ob mir die Tätigkeit auch längerfristig gefallen könnte? Mein Gedanke ist, dass mich die Erfahrung aus dem Audit auch bei Nichtgefallen weiterbringt, weil bei meinem Profil + Auditerfahrung sicher eine gute Chance auf einen Einstieg bei Big 4 Advisory oder TAS besteht.
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