Hallo Leute,

zuerst einmal Entschuldigung für die möglichen gramatischen Fehler, Deutsch ist nicht meine Muttersprache.

• Ich habe mein BSc an einer führenden deutschen staatlichen Uni (Goethe/Mannheim) absolviert (Notenschnitt 1,6)
• 3 Praktika im Bachelor, DAX30 Corporate Development, Big 4 TAS und MM IB (think Lincoln, Baird, GCA, DC etc)
• GMAT 740, extracurriculars vorhanden, kein Auslandssemester, weil mein Studium in DE schon eine neue Erfahrung darstellt
• Dieses Jahr habe ich mit LBS MFA angefangen, weil ich in London arbeiten möchte (IBD M&A)

Ich habe 50 Bewerbungen geschickt (Summer Internship 2020 - BB/EB/MM/unbekannte boutiques) und bis heute bekam 8 Absagen, keine einzige Einladung:

• habe genau beobachtet, wann die Portale öffnen und sofort am ersten/zweiten Tag meine Bewerbung geschickt
• Jobprep Paket gekauft, assessments gemeistert, ich bin mir sicher, dass ich bei jedem +90% geschafft habe
• Hirevue war kein Problem, würde sagen, dass ich ein freundliches/sicheres Auftreten habe, spreche Englisch sehr gut
• meine vollständigen Bewerbungsunterlagen werden von 5 Analysten/Assocs die ich kenne und dem LBS Karriereservice geprüft

Ich gerate langsam in Panik, weil es bis auf wenige Ablehnungen kein Feedback gibt und ich weiß, dass fast alle Banken bereits mit dem Rekrutierungsprozess begonnen haben.

Ich stehe unter Druck, weil meine Eltern einen Kredit zur Finanzierung meines Studiums aufgenommen haben, die Gesamtkosten für weniger als ein Jahr in London werden am Ende mindestens 50 000 EUR betragen. Angepasst an den niedrigeren Lebensstandard in meinem Heimatland ist der Wert der Investition 1,75x - 2x höher als bei einem durchschnittlichen Deutschen. Gleichzeitig läuft der Rekrutierungsprozess ( auch SA 2020) in FFM sehr gut für mich und ich werde mehrere Interviews an prominenten Adressen haben/schon gehabt, insbesondere nachdem ich die LBS-Linie in mein Lebenslauf geschrieben habe

Jungs, die mit mir studieren sind in der gleichen Situation. Viele Deutsche sind hier, durchaus gute Profile, aber es geht nicht wie erwartet, viele werden nach Hause gehen müssen. Auf der anderen Seite sehe ich Damen mit niedrigerem Notenschnitt oder unbekannte Uni, ohne IB Vorpraktika, Lebenslauf auf der halben Seite des A4-Papiers.. aber mit Einladungen von T1... Banken sprechen nicht über technisches Wissen, engagierte Arbeit, Motivation - es geht heute nur um "diversity".

Jetzt denke ich, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich das FT-Angebot bei einem MM in FFM abgelehnt habe.

Mein langfristiges Ziel ist PE - Megafund mit CEE exposure für mich. Das wäre von Frankfurt aus sehr schwer zu erreichen und das ist der Grund, warum ich nach London gekommen bin.

Vielen Dank im Voraus!

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In London konkurrierst du halt mit der ganzen Welt. Tausende Chinesen, Inder etc. wollen alle dort arbeiten.
Du studierst an der LBS? Sehr schön, aber ein paar hundert andere studieren in Oxbridge, LSE, UCL und wollen in die gleichen Jobs.
Schließlich gibt es ja immer noch eine gewissen Unsicherheit wegen des Brexits, sodass Leute in London vorsichtiger eingestellt werden.

Was sagen die vom LBS Career Service dazu? Die sollten den Markt ja besser kennen als jeder hier im Forum.

Und ja, dass Frauen besonders bei Banken einen extremen Vorteil haben, ist nicht zu bestreiten. Unfair, aber so ist das Leben.

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Vielleicht überschätzt du dein Auftreten und deine Bewerbungsunterlagen auch einfach ? Hast du es schon mit Networking versucht ?

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London ist eben tough. Normalerweise hat der MFA ja ein sehr gutes Placement. Vllt werden dieses Jahr einfach wenige eingestellt?

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FFM bietet dann doch die bessere Alternative? wechseln kannst du später immer

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LSE >>> LBS

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WiWi Gast schrieb am 05.10.2019:

Schließlich gibt es ja immer noch eine gewissen Unsicherheit wegen des Brexits, sodass Leute in London vorsichtiger eingestellt werden.

This! Das sind sogar sehr große Unsicherheiten für die Unternehmen, die nicht-UKler einstellen wollen. Vor allem bei Berufseinsteigern sieht das Risk-Return-Profil nicht besonders rosig aus derzeit.

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WiWi Gast schrieb am 06.10.2019:

Schließlich gibt es ja immer noch eine gewissen Unsicherheit wegen des Brexits, sodass Leute in London vorsichtiger eingestellt werden.

This! Das sind sogar sehr große Unsicherheiten für die Unternehmen, die nicht-UKler einstellen wollen. Vor allem bei Berufseinsteigern sieht das Risk-Return-Profil nicht besonders rosig aus derzeit.

Ach komm schon. Es zeigt einfach das es auch ein bisschen Glückssache ist mit den Einstellungen.

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Was ein Käse.

WiWi Gast schrieb am 06.10.2019:

LSE >>> LBS

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UCL SoM Student hier. Uns wurde in einer Employer Engagement Session von Reps von JPM, Citi und Barclays gesagt, dass Bewerbungen für FO IBD dieses Jahr für Europäer schlecht getimed sind, durch Brexit wollen sie weniger Europäer einstellen, um nicht am Ende massenweise Ungewissheit und Probleme mit Visas zu haben im No Deal Case. Chinesen, Inder und US Leute bekommen deutlich einfacher Interviews / Offers.

Ausnahme: Middle-Office in Tech bezogenen Positionen, hier wird wie wild gesucht und alles eingestellt, das R, Python und SQL halbwegs hinpfuschen kann.

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WiWi Gast schrieb am 06.10.2019:

UCL SoM Student hier. Uns wurde in einer Employer Engagement Session von Reps von JPM, Citi und Barclays gesagt, dass Bewerbungen für FO IBD dieses Jahr für Europäer schlecht getimed sind, durch Brexit wollen sie weniger Europäer einstellen, um nicht am Ende massenweise Ungewissheit und Probleme mit Visas zu haben im No Deal Case. Chinesen, Inder und US Leute bekommen deutlich einfacher Interviews / Offers.

Ausnahme: Middle-Office in Tech bezogenen Positionen, hier wird wie wild gesucht und alles eingestellt, das R, Python und SQL halbwegs hinpfuschen kann.

TO hier.

Ich komme aus Europa aber mein Land ist nicht ein EU Mitglied, also ich bin in der gleichen Situation wie alle Inder, Chinesen etc (brauche Sponsorship) Uns wurde gesagt, dass dieser Fakt ein Nachteil ist. Mein Land ist sehr klein und nicht vertreten, aber ich vermute diversity im Sinne verschiedener Länder ist nicht wichtig.

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Verstehe die Logik nicht, im schlimmsten Fall brauchen Europäer genauso ein Visum wie Asiaten, aber mit dem upside potential, dass sie es eben nicht brauchen. Außerdem dürfen doch gerade graduates eh länger in UK bleiben. Also es macht für mich keinen Sinn, dass Asiaten Europäer bevorzugt werden sollen.

WiWi Gast schrieb am 06.10.2019:

UCL SoM Student hier. Uns wurde in einer Employer Engagement Session von Reps von JPM, Citi und Barclays gesagt, dass Bewerbungen für FO IBD dieses Jahr für Europäer schlecht getimed sind, durch Brexit wollen sie weniger Europäer einstellen, um nicht am Ende massenweise Ungewissheit und Probleme mit Visas zu haben im No Deal Case. Chinesen, Inder und US Leute bekommen deutlich einfacher Interviews / Offers.

Ausnahme: Middle-Office in Tech bezogenen Positionen, hier wird wie wild gesucht und alles eingestellt, das R, Python und SQL halbwegs hinpfuschen kann.

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Kannst ja mal schauen wieviele Leute an den Top Unis in UK studieren (Bachelor und Master) und nach LDN ins Banking. Da ist bei der Masse auch ein LSE, LBS oder Oxford kein Garant für eine Einladung.

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Die Konkurrenz ist halt riesig, wenn du Dir alleine die Londoner Topunis anschaust (LSE, Imperial, UCL, LBS) und Oxbridge, dann kommst Du damit schon auf einen riesigen Talentpool.

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Bei diesem Profil hat das nichts mit Konkurrenz zu tun, besonders nicht wenn er sich für mm Buden bewirbt^^
Scheint mir als würde das behalten der Arbeitsplätze in london für eu Bürger durch Brexit erschwert werden und dass die deshalb massiv zurückfahren.
Bei Frauen werden sies in kauf nehmen weil die mittlerweile ziemlich stupide Quoten erfüllen müssen. (eg. GS will 50%w)

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