Habe vor ein paar wochen mein Kearney Praktikum abgeschlossen und auch ein Paar einblicke zu SSCO von einem Kollegen.
Meine Kearney-Erfahrung (wenngleich natürlich klar ist, dass sich sowas von Projekt zu Projekt unterscheiden kann – es ist wie gesagt meine erfahrung):
- War auf einem Strategieprojekt das relativ stressig war – allerdings auf keinen Fall Wochenende und fast nie länger als 0 Uhr. Zeiten im Schnitt so 22 bis 23 Uhr, freitags meistens 18 Uhr
- Viel gereist und das Beraterleben mitbekommen (jedoch freiwillig – auf wunsch immer homeoffice möglich)
- Fast jede Woche (fancy) Team dinner und auch mal was zusammen trinken gegangen
- Extrem viel Verantwortung und direkten Kundenkontakt mit eigenem Workstream und dabei quasi nie Folien bauen müssen oder andere eher langweilge aufgaben gehabt
- Super atmosphäre sowohl im Team als auch in der gesamten Firma (junior level, aber auch darüber)
- Von den anderen praktis genau das gleiche gehört
Kann natürlich sein, dass ich großes glück hatte – aber so war meine erfahrung und daher kann ich persönlich jedem empfehlen, sich Kearney anzuschauen.
Ein Punkt, der mir bei Kearney nicht so gut gefällt und wo Kearney auch etwas dem Wettbewerb nachsteht ist m.E. die finanzielle Förderung von Leaves. Allgemein gibt es das natürlich und wird auch von vielen Wahrgenommen, das Paket ist nur nicht ganz so toll wie bei anderen. Ich weiß aber nicht, wie das bei SSCO ist. Alle anderen klassischen Beratungs-Perks (Car deal, unbezahlter Urlaub, Teamevents und Practice Events etc.) sind aber auf jeden fall auf Wettbewerbs-Niveau.
Was auch eine Rolle spielen könnte ist das Back-Office und die damit verbundenen stupiden aufgaben, die auf junior level anfallen. Kearney ist was das betrifft sehr gut aufgestellt (graphic service, research service, makros etc.) – ich weiß nicht, wie das bei SSCO ist, kann mir aber vorstellen, dass das aufgrund der Größe dort nicht ganz so ausgeprägt ist.
Allgemein finde ich insbesondere die Frage relevant, wie international du arbeiten willst. Bei Kearney sind office transfers oder internationale Projekte aus DACH raus (insbesondere Middle East) sehr gut machbar und du hast eben auch eine international bekannte brand.
In DE hat SSCO aber auch einen sehr guten Ruf und ich denke nicht, dass es, was Exit-Chancen in DE betrifft, einen unterschied machen würde wohin du gehst.
Von einem Kollegen, der bei SSCO war, habe ich gehört, dass es ihm allgemein gut gefallen hat (Team, Projekt etc.), dass die arbeitszeiten und auch die erwartungshaltung hinsichtlich der Erreichbarkeit (24/7, Laptop auch am wochenende überall dabei und öfter mal offen) sehr hart waren und dass er das hohe gehalt als deren mittel zur Kompensation dafür sieht. Deswegen solltest du dir bewusst sein, dass du für das höhere gehalt wahrscheinlich auch nochmal ein gutes stück mehr freizeit aufgeben wirst.
Alles in allem sind es aber sicherlich insbesondere in DE beides sehr gute adressen und du machst mit keiner alternative etwas falsch.
Ich persönlich würde mich wegen meiner positiven erfahrung und der internationalität wohl für kearney entscheiden.
Viel erfolg 😊
(sorry für das schlimme deutsch, habe das auf dem handy ziemlich unstrukturiert runter getippt)
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