Ich verfolge schon lange dieses Forum und poste hier so gut wie nie, aber in diesem Fall möchte ich mich gerne einklinken:
"Die volle Klatsche mit nem quant. BWL Studium" - ist das Ihr ernst? Was soll ich als Physiker dann von Ihnen halten?
Unabhängig davon, dass sich intellektuelle Brillanz - so wie sie von uns häufig doch gewünscht ist - eher seltener bei "reinen" BWL'ern zeigt, ist die Aussage leider absoluter Unsinn. Häufig fallen mir die Kollegen mit BWL Background durch enorme Arbeitsmoral auf.
Wir stellen neben den Kollegen von McK ebenfalls ordentlich Exoten ein. Auf meinem letzten Wachstumsstrategieprojekt war tatsächlich ein Politikwissenschaftler gestafft und auch Soziologen habe ich schon einige kennenlernen dürfen. Ich vermute in diesem Kontext zudem auch, dass sich eine tiefgehende (politische) Diskursanalyse oder objektive Hermeneutik mal nicht eben so mit einer 1,0-1,3 schreibt. Bei sehr guten Absolventen beziehungsweise den besten zehn Prozent eines Jahrgangs steckt immer eine Kombination aus Intelligenz mit (mehr oder weniger) Fleiß dahinter.
Zudem sind bei uns einige Kollegen Mitglieder bei Mensa. Auf Veranstaltungen dort treffe ich häufig Menschen mit unterschiedlichsten Studienhintergründen und Werdegängen. Die Verteilung liegt hier aber klar zu Gunsten der Natur- und Geisteswissenschaften. Auch Sozialwissenschaftler darf ich häufiger kennenlernen. BWL als Teil der Sozialwissenschaften ist hier allerdings definitiv unterrepräsentiert. Trotzdem würde ich mir niemals anmaßen, aufgrund dessen einen Kollegen als weniger wertvoll zu betrachten - was in Anbetracht zur Lösung von komplexen Problemstellungen "rational" betrachtet sogar der Fall sein könnte.
Schlussendlich ist es daher vermessen, die Zusammenarbeit mit anderen Menschen aufgrund ihres Studienbackgrounds zu scheuen und die Fähigkeiten in sozialer und fachlicher Hinsicht dabei außen vor zu lassen. Im Personal fit würden Sie in meinem Interview das "No" bekommen.
WiWi Gast schrieb am 12.08.2018:
Powi = politikwissenschaften? Ich geb mir die volle Klatsche mit nem quantitativen Uni-Bwl studium und muss dann mit leuten zusammen arbeiten die so einen easy peasy quatsch studiert haben? Was kommt alles nächstes? Mit B. A. in sozialer Arbeit zu MBB?
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