WiWi Gast schrieb am 15.08.2019:
Servus,
lass dir von diesem Forum bitte, bitte bloß nichts einreden. Ich bin selbst genau den selben Weg wie du gegangen. Ausbildung Fremdsprachenkorrespondent, Auslandstudium (top-up) und dann hab ich auch noch n 1- Jahres Master in der UK drangehängt.
In dem Forum wirst du gesagt bekommen, dass du nie eine Chance auf dem deutschen Arbeitsmarkt hast, dass dein Abschluss nichts wert ist und du am besten gleich für 30k irgendwo einsteigen solltest. Ich habe hier vor Monaten (Muss so Februar gewesen sein) mal n ähnlichen Thread gemacht. Da wurden mir ganz, ganz düstere Zeiten prophezeit.
Realität sieht dann doch etwas anders aus. Ich hab Bachelor+Master in insgesamt 5 Semestern gemacht, 2 Bachelor, 3 Master. Hab beides auf 1 abgeschlossen und mich damit beworben. Ich hatte kein (KEIN) einziges relevantes Praktikum. Bisschen Ferienjob Erfahrung und das wars. Wohlgemerkt einer meiner größten Fehler, aber ich hatte da damals einfach nicht so den Blick für.
In any case, ich habe mich damit sowohl in Deutschland und der UK als auch in paar anderen Ländern beworben. Ergebnis: Unzählige Interviews bei kleineren Firmen, Start-ups und etc. Einige wirklich renommierte bzw. wirklich gut aufgstellte Start-ups waren auch dabei.
Aber auch:
- Zusage bei Hpe
- Zusage bei einer SaaS Firma in der Schweiz
- Zusage bei einer SaaS Firma in der UK mit deutlich überdurchschnittlichem Gehalt für die UK (35k fix+ 10k provision, Goldman zahlt so 50k an Analysts)
- Zusage bei ener SaaS Firma in Berlin (50k Gehalt)
- AC Einladung Mastercard (letzter Schritt im Prozess)
- AC Einladung Cisco (letzter Schritt im Prozess)
- AC Einladung AbInbev (letzer Schritt)
Dazu noch über den CV Check hinaus bzw. im Prozess fortgeschritten bei:
- Gartner
- Mars
- Heineken
- IBM
- Amazon
Und noch ein ganzer Haufen mehr, aber das sollte indikativ sein. Viele habe ich aufgrund besserer Angebote bzw. Möglichkeiten nicht weiter verfolgt (sozusagen nur mal das Terrain gecheckt), aber du wirst, wenn du dich gut anstellst und dich verkaufen kannst, genug Möglichkeiten haben.
Jedoch: Fremdsprachen waren bei mir nie ein großes Thema oder großer Pluspunkt. Ich arbeite im Sales/BDR und es war höchstens eine Nebensächlichkeit. Dazu kommt natürlich, dass im Sales weniger auf das Studium geschaut wird als anderswo. Nichtsdestotrotz denke ich, dass du v.a mit nem Master nichts falsch machst.
Falls du Fragen hast, werde ich den Thread verfolgen.
Beste Grüße
Auf den ersten Blick toller Beitrag, der leider mit einer einzigen Lüge völlig diskreditiert wird. Wozu dieser Einschub, dass Goldman 50k an Analysts zahlt? Das ist in London und Frankfurt gerade mal die Hälfte der Total Compensation, evtl. ein bisschen mehr als die Hälfte je nach Bereich. Und 45k Pfund Total Comp. mag vielleicht im großen Vergleich mit allen Berufsgruppen überdurchschnittlich sein, aber du hast doch einen Master, da bist du alles andere als überdurchschnittlich dran. Da kannst du dich nichtmehr mit einem Frisör oder Tescoverkäufer vergleichen.
Und erlaube mir die Frage, aber wie hast du einen regulären Bachelor, der i.d.R. 6 Semester dauert, in 2 abgeschlossen? So viele ECTs und Prüfungen plus die Bachelorthesis sind in dem Zeitraum unmöglich zu schaffen. Wenn du es doch geschafft hast und das mit 1er Schnitt, hast du alles andere als überragende Angebote.
Möchte dich und das was du tust keinesfalls schlecht reden und ich hätte auch nie was geschrieben, aber durch diese herausstechende Fehlinformation die du hier verbreitet hast mit Goldman, musste ich mir deinen Beitrag mal genauer anschauen ;)
Servus nochmal,
sorry, dass ich so spät antworte, hatte diesen mega langen Kommentar geposted und als ich nochmal paar Tage später gecheckt habe, wurde er micht angezeigt. Dachte das wäre somehow nicht durchgegangen.
Bzgl. des Goldman Sachs Gehalts kann ich nur sagen, dass ich das so im Forum hier wahrgenommen habe und auch mal auf nem YT Kanal so gehört habe. Zugegebenermaßen nicht die besten Informationsquellen. Sorry wenn's ne Fehlinformation war, wirklich keine Absicht.
Das der ganze Beitrag dadurch diskreditiert wird, finde ich ein wenig albern. De facto bekommt man in der UK einfach deutlich weniger Geld bis auf die absoluten Spitzenpositionen nach den Topunis etc. Selbst da bekommt man als Berufseinsteiger praktisch nie das große Geld hinterhergeworfen. In der UK ist ein Master übrigens im seltensten Fall viel wert. Das liegt einfach daran, dass in der UK die population total 'overeducated' ist (gibt's dutzende Studien zu) on paper. Master in der UK bedeutet lediglich, dass du bessere Chancen hast an einen Job zu kommen. Selten wirst du dafür dann, wie in Deutschland, besser bezahlt. Dementsprechend stimmt die Grundaussage 100%, selbst wenn die Zahl zu GS nicht ganz gepasst hat. Wenn du btw wirklich denkst, dass 45k in der UK average sind für n Absolventen, würde ich dir raten JEGLICHE Statistik anzuschauen. In der UK geht man mit 23k ins Rennen, bei richtig großen Unternehmen (Rolls Royce, Shell, etc.) mit 28-32k. Im Norden sind auch 19k okay. Durch die geringere Steuerlast (12k Freibetrag) ist das aber auch trotzdem okay.
An Salad1n: schreib einfach in den Thread oder gib mir ne Email von dir, auf der ich dich erreichen kann (ob du das ins Inet schreiben willst, ist deine Entscheidung).
Ah und Salad1n hat die ECTS Frage richtig erfasst. Habe in 2 Semestern 1,0 Bachelor mit 180 ETCS gemacht. Niemand, absolut niemand, hat mich dafür jemals offen kritisiert oder hinterfragt. Ich find's persönlich auch komisch und nicht zwingend richtig, ist aber so.
Beste Grüße
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