Welche Schwerpunkte sind gefragt und wo verdient man das meinste Geld?

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Hallo!

Eigentlich bin ich es müde geworden, auf Beiträge dieser Art zu antworten.

Es macht mich eigentlich nur noch traurig. Der Erkenntnisgewinn scheint für viele nicht mehr Grundlage der Entscheidung für ein Studium zu sein.

Da ich aber nun schon mal hier bin:

Entscheidendt für die Frage nach den Schwerpunkten sind DEINE INTERESSEN!

Im Moment (ich betone IM MOMENT) scheint es NOCH so zu sein, dass man mit Schwerpunkten im Bereich Rewe oder controlling ganz gute Karten hat.

Bevor Du Dich jetzt aber in die nächste Vorlesung über betriebliche Kennzahlen oder die Bilanzierung nach IFRS/IAS einschreibst, hier einige Punkte die Du beachten solltest:

1. Schwerpunke die heute gefragt sind, könnten morgen für die freie Wirtschaft uninteressant sein, da der Bedarf am Markt gedeckt ist. Für die Bereiche Rewe und Controlling gebe ich da eine Prognose von 2 Jahren (eher früher bei Controlling).

2. Nehmen wir einmal an, Du entscheidest Dich für Rewe und strebst eine Karriere an im Bereich Audit bei den "Big4" (Kpmg, etc.pp): Wenn Dich der Bereich Bilanzierung und Steuern nicht wirklich interessiert, wirst Du vielleicht mit viel Disziplin und einer Portion Masochismus dein Studium in diesem Bereich vielleicht sogar ganz passabel abschließen.
   Aber: Die Gefahr im späteren Berufsleben zu scheitern ist groß, da Du Dich Dein GANZES BERUFSLEBEN lang mit diesem Themen beschäftigen musst (Fortbildungen, Literatur, etc.)

Eigentlich wollte ich jetzt noch mehr schreiben, aber ich merke dass mich das Thema eigentlich ankotzt ...

MfG
Holger, der selber gerne gutes Geld verdient aber von diesem reinen Materialismus im Bezug auf ein Studium angewidert ist!

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ich finde Unternehmensenticklung- und Beratung geil

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Holger hat so recht!!!

Studier das was dir Spaß macht und Freude bringt, alles andere bringt nix!!! Was danach kommt, kannst du eh nicht beurteilen und insofern...

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Aber woher weiß ich welcher schwerpunkt mir liegt?

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Genau hierin liegt der eigentliche Zweck von Praktika. Zu erkunden welche Bereiche einem liegen würden.

Weiterhin kannst Du Dich bereits im Vorfeld des Studiums als Gasthörer eintragen lassen. Lies Fachzeitschriften, Besuche Fachmessen... Wenn Du ECHTES Interesse an der Wirtschaft und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen hast, wirst Du sehr schnell herausfinden, welche Bereiche Dir Spass machen.

Gruß
Holger

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Ich wundere mich eigentlich diese Anti-Materialismus-Posts in einem Forum für Wiwis zu lesen.

Klar - Geld ist nicht alles. Aber es ist doch ein Faktor. Wenn ich mich mit mehreren Schwerpunkten ganz gut anfreunden kann, dann ist die Gehalts- und Jobperspektive vieleicht entscheident. Wenn mein Lieblingsschwerpunkt gerade absolut nicht gefragt, würde ich vieleicht auch noch mal darüber nachdenken.

Wenn sich hier die Fragen nach Gehalt und Perspektive häufen, liegt das vieleicht nicht am Materialismus der Antwortsuchenden, sondern ganz einfach daran, dass man nach den Dingen fragt, die man noch nicht weiß.

Ich bin mir sicher die meisten Gehaltserfrager wissen von dem Zielkonflikt Interesse-Perspektive, und sind in der Lage selbst für sich die beste Lösung auszuwählen, wenn sie die notwendigen Informationan haben.

Deshalb fragen sie nun mal "Mit welchem Schwerpunkt kann ich wie viel verdienen" und nicht "Welcher Schwerpunkt macht mir wohl am meisten Spaß?".

Letzteres kann man nämlich gut selbst herausfinden.

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Wie ich bereits geschrieben habe, verdiene ich selber gerne gutes Geld. Und die Frage nach den Perspektiven bestimmter Schwerpunkte ist natürlich berechtigt.

Aber wie ich bereits oben dargelegt habe, ist die Antwort nach der Perspektive eines Schwerpunktes mit Vorsicht zu geniessen.

Was ich vor allem kritisiere, ist die meiner Bewertung nach fehlende Identifikation mit den Inhalten eines Studienganges oder eines Schwerpunktes.

Stell Dir mal vor, eine Uni würde einen neuen Studiengang zum "Diplomtopflappenhäkelwirt" anbieten. Wer würde sich dafür schon interessieren? Höchstens solche, die halt Topflappen oder Häklen oder beider toll finden und sich dafür interessieren. Die Mehrheit würde diesen Studiengang belächeln.

Jetzt stell Dir mal vor, die "Karriere" (für mich nach "Frau im Spiegel" mit Sicherheit die schwachsinnigste Zeitschrift auf dem deutschen Markt) würde veröffentlichen, dass die "Diplomtopflappenhäkler" von den UB`s und IB´s stark nachgefragt würden und mit Einstiegsgehältern von 80K rechnen könnten.

Was würde jetzt passieren?

In kürzester Zeit wäre der Studiengang an der Uni überlaufen. Überall im Land würden neue Topflappenhäkel-Institute und Fachbereiche gegründet werden. Der NC wäre binnen weniger Monate bei 1,2. Schwerpunkte wie "3-Maschen-Technik", "Lappen-Design" oder "Häkelwesen" würden wie Pilze aus dem Boden schiessen und bis zum letzten Platz besetzt. Internetforen würden sich bilden (www. topfhäkler.de, www.Häkelstudies.de, etc.).

WHU und EBS würden sich gegenseitig mit der Meldung überbieten, dass Ihre Lehre im Topflappenhäkeln zu den besten Europas zählt und Ihre Diplomtopflappenhäkelwirte zu den begehrtesten gehören würden.

In diesem Forum wäre die Rede von Targetuniversities für UB/IB im Bereich des Topflappenhäkelns. 20 jährige EBS´ler hätten in Ihrem 5er BMW (gut sichtbar platziert, damit es jeder sieht) nicht mehr die "FAZ" oder den "Harvard Business Report" liegen, sondern Klopapierrollen, die mit selbstgehäkelten Hüten ummantelt sind.

Ich will das jetzt nicht weiter ausmalen. Was ich kritisiere ist nicht, dass man sich Gedanken darüber macht, was man im Hinblick auf eine spätere Karriere studieren sollte.

Was ich kritisiere ist die völlige Ausrichtung des Studiums ALLEIN nach der Frage "Womit verdiene ich am meisten".

Ein Studium, jedenjalls mein Meinung, sollte auch unter dem Gesichtspunkt des Erkenntnisgewinns ausgewählt werden.

Gruß
Holger

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Schreibst du ne Doktorarbeit zu dem Thema? Selten so gelacht. ;-)

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Naja, letztendlich sollen ja die Berufsperspektiven (der "Preis" für einen Absolventen) schon einen Einfluß auf das Angebot haben - so funktioniert in einer Marktwirtschaft nun mal die Ressourcenallokation.

Ich stimme ja der Position, dass das Gehalt nicht das alleinige Kriterium sein soll vorbehaltlos zu. Ich verstehe nur nicht die Aggressivität, mit der auf Fragen nach dem Gehalt inzwischen hier geantwortet wird.

Man könnte auch ganz einfach die Frage beantworten (und verlässliche Daten sind hier immer noch Mangelware, alles was es gibt ist jede menge Hörensagen), und vieleicht einen Satz dazu schreiben, dass Gehalt eben nicht alles ist.

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Geld macht satt aber nicht glücklich...

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@Holger:
Danke für Deinen amüsanten und doch sehr wahren Beitrag :)

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Ist ja alles recht interessant was es hier so zu hören gibt.
Aber um mal auf das Thema zurück zukommen...

welche Schwerpunkte bzw. Kombinationen sind in Zukunft noch gefragt und sinnvoll?

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meine einschätzung (und damit du auch eine richtige antwort bekommst):

finger weg von den jetztigen boom-fächern, die in richtung wirtschaftsprüfung/rewe abzielen! habe die letzten monate mehrmals von kollegen gehört, die gerade prüfunsassis bei den big4 sind, dass die einstellungszahlen, aller vorraussicht nach, für das nächste jahr (also oktober 2007) stark nach unten korrigiert werden. gleichzeitig erwarte ich aber einen massiven anstieg an fertigen absolventen, die sich die letzten jahre auf diese schwerpunkte konzentriert haben (an meiner uni ganz besonders). da wird es noch ein ganz böses erwachen für einige geben.

man liest ja oft, dass wieder verstärkt marketing-experten eingestellt werden sollen, aber ob da was dran ist.

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danke für deinen beitrag und die info :)

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Hi, hast du schonmal von der Uni oder FH gehört, wo man Controling ausklammern und Schwerpunkt in Marketing setzen kann ?
Wärst mir eine große Hilfe.

Danke :-)

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An jeder Uni? Was du im Hauptstudium wählst, ist doch deine Sache.

Beispiel nehm ich gerne, meine Uni (TU Dresden):
Du hast im Grundstudium 1 Fach Kosten- und Leistungsrechnung / 2 SWS und das war's in Richtung Controlling.
Im Hauptstudium kannst du deine Schwerpunkte frei wählen, als Beispiel

• Marketing
• Marktorientierte Unternehmensführung
• Kommunikationswirtschaft
• ...

Ich denke, so ist dies an jeder x-beliebigen Uni möglich.

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Ich empfehle Prostitutionsmanagement. Neben guten Noten brauchst du auch den entsprechenden Charakter. Einstieggehälter zwischen 150.000 - 200.000. Wenn du es im großen Stil machst sind nach 2-3 Jahren Berufserfahrung auch gerne mal 1,5 Mio - 2 Mio drin.

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Ich finde jeder sollte das machen, was er am besten kann-
was nützt es mir wenn ich weiß das z.B. Controlling gefragt ist, ich dieses Fach aber gähnend langweilig finde? - gar nichts!

Wenn mich ein Fach interessiert und ich deshalb auch richtig gut darin bin, hab ich erheblich mehr Chancen ne gescheite Stelle zu kriegen ( auch wenn es nicht so gefragt ist ).

Und ich selber finde, dass Geld eher an zweiter Stelle stehen sollte. Ich hab z.B. überhaupt keine Lust, mein Leben ganz einem stressigen Managerjob zu widmen- was nützt mir da das Geld, wenn das Leben an mir vorbeizieht und ich kaum noch Zeit habe und dauernd im Stress bin?!

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