Ich kann meinen Vorredner nicht ganz zustimmen. Da ich einen zweiten Master in BWL in Italien abgeschlossen habe und zwei Jahre für ein deutsches Unternehmen in Turin gearbeitet habe, sind das meine Vorschläge.
Als erstes würde ich aufpassen was für ein Master man macht. Das deutsche Master of Arts oder Science heißt auf italienisch Laurea Magistrale. Diese haben 120 ETCS und erlauben zur Promotion. Achtung der Master di primo livello hat nur 60 ETCS. Diese Abschlüsse sind mehr berufsvorbereiten Uniabschlüsse und von den Anforderungen eher einfacher zuzuordnen. Da weniger der Akademiker gefragt wird. Kurios! in der freien Wirtschaft wird dieser Abschluß bevorzugt, wohingegen bei einer höheren Anstellung beim Staat der Laurea magistrale gefordert wird.
In Deutschland werden beide Master anerkannt.
Die Uniauswahl. Hier liegen die privaten Unis vorn. Bocconi hat ein gutes internationales Standing und wird als Targetuni der Firmen von ganz Europa anerkannt. Es gibt viele Masterprogramme mit 120 ETCS. Studiengebühren sind heftig. Anforderungen sind mit WHU oder FSFM gleichzusetzen. Ein bekannter von mir hat in beiden Universitäten studiert.
Cattolica ist bekannt in Italien und hat moderate Studiengebühren. Aber international leider mau. Wer was auf Englisch studieren will, wird an der schlechten Interpretation des englischen der Lehrende und Kommilitonen verzweifeln. Besser alles auf italiano Studieren, hat man mehr davon.
Die politecnico in Mailand ist auch bestens in Italien bekannt. Leider ist Uni international schwächer anzusiedeln.
Ganz bekannt in Italien ist die Luuis Universität in Rom. Die Business School hat viele englische Masterprogramme mit 120 und 60 ETCS und bietet interessante gratis Austauschprgramme mit Topinis an. Studiengebühren sind bei 15k nicht günstig. Aber es ist auch eine Targetuni von Topfirmen.
Die Bologna Business School ist ein Geheimtipp. Seit 2002 bietet die Uni englische Master mit 60 ETCS an. Die Bologna ist die privat Fakultät der Universität von Bologna und ist gut mit der Wirtschaft vor Ort und in Italien verzahnt. Die BSchool hat mittlerweile eine Equis Auszeichnung. Gebühren sind je nach Studiengang um die 10k. Leider steht sie noch unter Luuis und Bocconi.
Fazit. Wer 100% italien will. Versuch es doch bei einer Uni mit Equis Akkreditierung, da kann bei Dax geführten Firmen punkten.
Beim Berufsleben und Einstieg ist Deutschland aber um Welten besser. Bei Gehaltsstruktur und Weiterbildung tun sich die Deutschen besser. Italien ist leider etwas schwierig. Der Arbeitsmarkt sehr schwierig und die Gehälter bei gleicher Arbeit deutlich weniger bezahlt.
WiWi Gast schrieb am 28.10.2021:
Arbeite in Italien, ausser Cattolica und eben die Bocconi gibt es weniger anerkannte B-Schools hier.
Cattolica ist eine klassische semi-target Maastricht, WHU, Mannheim usw.
Bocconi natürlich auf Welt-Niveau, und die Kurse sollen deutlich einfacher sein als an den oben genannten deutschen Unis.
antworten