Frühjahrsgutachten 2007 der fünf führenden Wirtschaftsinstitute
Aufgrund der guten Konjunktur rechnen die fünf führenden deutschen Wirtschaftsinstitute für 2007 mit einem Rückgang des Defizits auf 0,6 Prozent des BIP. Sowohl 2007 als auch 2008 ist mit 2,4 Prozent Wachstum zu rechnen.
Frühjahrsgutachten 2007 der fünf führenden Wirtschaftsinstitute
München, 19.04.2007 (ifo) - Im Frühjahr 2007 ist die Weltkonjunktur nach wie vor kräftig. Zwar ist das Expansionstempo nicht mehr ganz so hoch wie vor einem Jahr, vor allem weil sich der Produktionsanstieg in den USA abgeschwächt hat. Die Weltwirtschaft befindet sich aber immer noch in einer Aufschwungsphase, die mittlerweile schon recht lange andauert. Weiterhin hoch ist die Wachstumsdynamik in den Entwicklungs- und Schwellenländern, nicht zuletzt als Folge ihrer zunehmenden Einbindung in die internationale Arbeitsteilung. In den Industrieländern ist der konjunkturelle Aufschwung in den vergangenen Jahren hingegen nicht ungewöhnlich stark gewesen.
Die konjunkturelle Verlangsamung in den USA hat bisher nicht auf andere Regionen übergegriffen. Der Aufschwung im Euroraum und in Japan setzt sich fort. Ein Grund dafür liegt darin, dass die Geldpolitik dort immer noch expansiv wirkt. Auch hat die günstige Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten die Konjunktur weltweit beflügelt. Allerdings scheinen die Investoren seit Ende Februar etwas vorsichtiger zwischen Chancen und Risiken auf den Weltkapitalmärkten abzuwägen. Die Sorge um Preisstabilität hält die amerikanische Notenbank gegenwärtig noch davon ab, ihre leicht restriktive Geldpolitik trotz schwächelnder Konjunktur zu lockern. Erst wenn sich ab Mitte dieses Jahres eine deutliche Beruhigung des Preisklimas abzeichnet, dürften die Leitzinsen in den USA gesenkt werden. Die EZB bereitet dagegen die Märkte gegenwärtig darauf vor, dass sie im Sommer die Zinsen ein weiteres Mal anheben wird.
- Seite 1: Frühjahrsgutachten 2007 der fünf führenden Wirtschaftsinstitute
- Seite 2: Europäische und globale Entwicklung
- Seite 3: Prognose
- Seite 4: Eckdaten der Prognose