GfK Konsumklima April 2013 - Konsumklima trotzt konjunkturellem Gegenwind
Trotz des stärker werdenden konjunkturellen Gegenwindes zeigt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im April überaus robust. Sowohl die Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen leicht zu. Dagegen ist erstmals in diesem Jahr die Konjunkturerwartung leicht rückläufig.
GfK Konsumklima April 2013 - Konsumklima trotzt konjunkturellem Gegenwind
Nürnberg, 30.04.2013 (gfk) - Trotz des stärker werdenden konjunkturellen Gegenwindes zeigt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im April überaus robust. Sowohl die Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen leicht zu. Dagegen ist erstmals in diesem Jahr die Konjunkturerwartung leicht rückläufig. Für Mai prognostiziert der Gesamtindikator 6,2 Punkte nach revidiert 6,0 Punkten im April.
Die Eskalation der Schuldenkrise in Zypern hat die bundesdeutschen Verbraucher offenbar in ihrer Konsumstimmung nicht nachhaltig beeinflusst. Die Stimmung der Verbraucher zeigt sich weiter überaus robust. Die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung können ihr ohnehin schon sehr gutes Niveau noch einmal leicht steigern. Anscheinend betrachten die Konsumenten angesichts stabiler Arbeitsmarktzahlen und Einkommenssteigerungen ihre eigene wirtschaftliche Situation als nicht gefährdet. Nicht ganz so optimistisch sind sie dagegen bei der generellen wirtschaftlichen Entwicklung. Die Konjunkturerwartung muss leichte Einbußen hinnehmen.
Das Konsumklima verdankt seinen gegenwärtigen Aufwärtstrend auch der niedrigen Sparneigung der Deutschen. Sie ist im April auf einen historischen Tiefststand gesunken. Die Zwangsabgabe in Zypern hat somit auch die bundesdeutschen Sparer in ihrem Vertrauen in die Sicherheit ihrer Einlagen erschüttert.
Konjunkturerwartung: Aufwärtstrend gestoppt
Nachdem die Konjunkturerwartung in den vergangenen Monaten dreimal hintereinander angestiegen war, muss sie im April einen geringen Rückgang hinnehmen. Zum ersten Mal in diesem Jahr verliert der Indikator. Nach einem Minus von 2,1 Punkten rutscht er mit aktuell -0,5 Zählern wieder in den negativen Bereich, also unter seinen langjährigen Durchschnitt.
Die Nachrichten, dass der Euroraum auch in diesem Jahr in der Rezession verharren wird, bremsen offenbar auch den Konjunkturoptimismus der Deutschen. Offenbar gewinnen die Konsumenten zunehmend den Eindruck, dass die für dieses Jahr vorhergesagte moderate Erholung der deutschen Wirtschaft eher schleppend verlaufen wird oder sogar gar nicht abzeichnet. Durch die Schwächephase in einer Reihe wichtiger Exportländer dürften sich die Ausfuhren weniger gut entwickeln als ursprünglich angenommen. Diese Einschätzung teilen auch die Manager deutscher Unternehmen. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im April entsprechend zurückgegangen.
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