GfK-Konsumklima August 2009 - Konsumklima zieht weiter an
Das Konsumklima setzt seinen Aufwärtstrend auch im Spätsommer fort. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung steigen noch einmal an. Zudem verbessert sich die Anschaffungsneigung.
Konjunkturerwartung: fünfter Anstieg in Folge
Die Konjunkturerwartungen lassen ihr Rezessionstief vom
Jahresanfang immer weiter hinter sich. Der Indikator steigt im
August mit einem Plus von 6,5 Punkten bereits zum fünften Mal in
Folge. Aktuell weist er einen Wert von -7,5 Zählern auf und liegt
damit mehr als 14 Punkte über seinem entsprechenden
Vorjahreswert.
Nachdem die steile Talfahrt der deutschen Wirtschaft nun gestoppt
scheint, geben die Verbraucher ihren Konjunkturpessimismus mehr
und mehr auf. Die Chancen, dass die Wirtschaft bereits im dritten
Quartal dieses Jahres wieder wachsen könnte, sind deutlich
gestiegen. Die Entwicklung der Auftragseingänge sowie der
Produktion stützen diese Prognose. Auch die weltweit aufgelegten
Konjunkturprogramme zeigen ihre Wirkung. In der Folge geben sich
die Finanzanalysten wieder deutlich optimistischer, wie die
aktuelle Entwicklung der ZEW-Konjunkturerwartungen belegt. Mit dem
neunten Anstieg innerhalb der vergangenen zehn Monate erreichte
der ZEW-Index seinen höchsten Stand seit April 2006 und lag zudem
deutlich über seinem langjährigen Mittelwert von 26,5 Punkten.
Auch der ifo Geschäftsklimaindex kletterte im August unerwartet
kräftig auf 90,5 Zähler und verzeichnet damit den fünften Anstieg
in Folge.
Einkommenserwartung: weiter im Aufwind
Nachdem die Einkommenserwartungen im Juli zum ersten Mal seit
April 2008 wieder im Plus lagen, gewinnen sie aktuell noch einmal
hinzu. Der dritte Anstieg in Folge bringt den Indikator im August
auf 8,8 Punkte; das entspricht einem Plus von 7 Punkten gegenüber
dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs sogar
mehr als 25 Punkte.
Verschiedene Maßnahmen aus dem Konjunkturpaket II wie niedrigere
Krankenversicherungsbeiträge und Entlastungen bei der
Einkommenssteuer sorgen ebenso wie die geringe Inflation dafür,
dass sich die Einkommensstimmung derzeit verbessert. Aufgrund der
stabilen und sogar sinkenden Preise bleibt den Konsumenten zudem
mehr Geld im Portemonnaie. Diese Entwicklungen überlagern im
Moment offenbar mögliche Ängste um den Arbeitsplatz.
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