GfK-Konsumklima August 2014 - Dämpfer fürs Konsumklima
Stärkster Einbruch seit 1980 bei Konjunkturerwartungen - Die Verbraucher sehen die positive Konjunkturentwicklung gefährdet. Für September prognostiziert der Gesamtindikator 8,6 Punkte nach revidiert 8,9 Punkten im August. Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung verlieren gegenüber dem Vormonat leicht, während die Konjunkturerwartung angesichts der verschärften internationalen Lage regelrecht einbricht.
Konsumklima: leichter Rückgang
Der Gesamtindikator prognostiziert für September 2014 einen Wert von 8,6 Punkten nach revidiert 8,9 Zählern im August. Dies ist der erste Rückgang des Konsumklimas seit Januar 2013. Dennoch weist der Indikator nach wie vor ein recht hohes Niveau auf.
Trotz dieser leichten Verluste bestätigt GfK ihre Jahresprognose 2014 für den privaten Verbrauch von 1,5 Prozent. Bislang haben die weltwirtschaftlichen Turbulenzen die Konsumstimmung der Bundesbürger nur in sehr begrenzten Umfang beeinflusst. Damit dies auch künftig so bleibt, ist es auch aus Sicht der Verbraucher notwendig, dass die Lage in den Krisenregionen nicht weiter eskaliert, sondern nachhaltige Lösungen gefunden werden. Sollten sich jedoch im Zuge einer möglichen weiteren Eskalation auch die inländischen Rahmenbedingungen entscheidend verschlechtern, dürften auch der Binnenkonjunktur schwierigere Zeiten bevorstehen.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie »GfK-Konsumklima MAXX« und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
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Einkommenserwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Wie wird sich - Ihrer Ansicht nach - die finanzielle Lage Ihres Haushalts in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konjunkturerwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?« (verbessern - gleich bleiben - verschlechtern) -
Konsum- und Anschaffungsneigung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde: »Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu tätigen?« (Der Augenblick ist günstig - weder günstig noch ungünstig - ungünstig) -
Konsumklima
Dieser Indikator soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs erklären. Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung. Die Konjunkturerwartung wirkt eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das Konsumklima.
Zur GfK-Gruppe
Die GfK-Gruppe, weltweit die Nummer 4 der Marktforschungsunternehmen, ist in den fünf Geschäftsfeldern Custom Research, Retail and Technology, Consumer Tracking, Media und HealthCare aktiv. Neben 13 Niederlassungen in Deutschland gehören der GfK-Gruppe insgesamt weltweit über 130 Unternehmen in 63 Ländern an.