GfK-Konsumklima Februar 2011 - Konsumklima weiter im Aufwind
Die Konsumstimmung der deutschen Verbraucher bleibt auch im Februar im Aufwind. Die Einkommenserwartung legt spürbar zu. Dagegen verzeichnen die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung auf hohem Niveau leichte Einbußen.
Konjunkturerwartung: leichte Verluste auf hohem Niveau
Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs. Zwar muss die Konjunkturerwartung im Februar geringe Einbußen von 1,7 Punkten hinnehmen, mit einem aktuellen Wert von 57,1 Zählern weist dieser Indikator jedoch nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf. Gegenüber Februar 2010 beträgt das Plus gegenwärtig sogar knapp 63 Punkte.
Die Konsumenten gehen davon aus, dass sich die Konjunktur auch in den kommenden Monaten positiv entwickeln wird, wenn auch die große Dynamik des vergangenen Jahres, als das Bruttoinlandsprodukt real um 3,6 Prozent stieg, nicht mehr ganz erreicht werden dürfte. Auch die Unternehmen rechnen mit einem weiterhin robusten Aufschwung. Das besagt der ifo-Geschäftsklimaindex, der gestern auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung stieg. Ein wichtiges Signal für die gute Konjunkturentwicklung stellt für die Bundesbürger die überaus erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dar. Zwar hat der Beschäftigungsaufbau witterungsbedingt zuletzt eine kleine Pause eingelegt, dies wird den grundsätzlich positiven Trend jedoch nicht stoppen.
Einkommenserwartung: deutliche Zuwächse
Nach den leichten Einbußen im Vormonat kann die Einkommenserwartung im Februar wieder stärker zulegen und die Verluste des Januars mehr als wettmachen. Aktuell liegt der Wert für den Indikator bei 42,9 Punkten. Dies ist ein Plus von 5,2 Zählern verglichen mit Januar 2011. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Einkommensindikator um knapp 31 Punkte höher.
Vor dem Hintergrund der guten Arbeitsmarktentwicklung sowie der exzellenten wirtschaftlichen Lage eines Großteils der Unternehmen haben die Beschäftigten große Hoffnungen, dass die Lohn- und Gehaltszuwächse in diesem Jahr üppiger ausfallen werden als in den Vorjahren. Zudem haben eine Reihe von Unternehmen angekündigt, ursprünglich für April vorgesehene Gehaltserhöhungen auf Februar vorzuziehen sowie Einmalzahlungen zu gewähren.
Erst kürzlich veröffentlichte der GfK Verein eine Studie zur finanziellen Lage der deutschen Verbraucher. Fast jeder dritte Deutsche schätzt demnach seine eigene Finanzsituation derzeit positiv ein. Vor einem Jahr tat dies nur jeder Vierte. Die größten Verbesserungen zeigen sich in Ostdeutschland, wo der Anteil der Menschen, die sich "einiges leisten können" oder "sich in keinster Weise einschränken müssen", gegenüber letztem Jahr um knapp ein Drittel zulegt. Für 48 Prozent der Deutschen reichen ihre Finanzen, um "zurecht zu kommen". Dieses entspricht einer Verbesserung um 3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Um den gleichen Wert, auf aktuell 17 Prozent, nahm die Zahl derjenigen ab, die, wie sie selber urteilen, " gerade so über die Runden kommen." Laut Studie des GfK Vereins ist die finanzielle Lage allerdings bei 4 Prozent der Bevölkerung extrem angespannt und damit auf einem unveränderten Niveau gegenüber dem Vorjahr.
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