GfK-Konsumklima Februar 2012 - Konsumklima legt leicht zu
Die Verbraucherstimmung zeigt sich im Februar im Großen und Ganzen stabil. Während die Konjunkturerwartung sowie die Anschaffungsneigung leichte Einbußen hinnehmen müssen, legt die Einkommenserwartung spürbar zu. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,9 Punkten im Februar 2012 für März einen Wert von 6,0 Punkten.
Anschaffungsneigung: geringe Verluste auf hohem Niveau
Nach dem sprunghaften Anstieg von 14 Punkten im Vormonat verzeichnet die Anschaffungsneigung im Februar einen leichten Rückgang. Das Minus des Indikators beträgt 2,6 Zähler. Damit weist die Konsumneigung einen Wert von 39,2 Punkten auf. Das Niveau ist nach wie vor als überaus hoch zu bezeichnen.
Die ausgeprägte Konsumfreude wird auf der einen Seite von der guten Arbeitsmarktentwicklung gestützt, auf der anderen Seite spielt ihr auch die anhaltende Schuldenkrise in die Karten. Rückläufige Arbeitslosenzahlen verringern die Furcht der Beschäftigten, ihren Job zu verlieren. Dies gibt ihnen verstärkt Planungssicherheit, wie sie vor allem für größere und werthaltige Anschaffungen notwendig ist. Zudem ist das Vertrauen der Verbraucher in die Stabilität der Währung sowie der Finanzmärkte im Zuge der Schuldenkrise deutlich zurückgegangen. Dies führt dazu, dass die Konsumenten momentan eher ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen stecken als sie gegen historisch niedrige Zinsen auf die Bank tragen. Schließlich dürfte die tendenziell rückläufige Inflationsrate ebenfalls zu einer Stütze der Anschaffungsneigung werden.
Konsumklima: gewinnt leicht an Wert
Der Gesamtindikator prognostiziert für März 2012 einen Wert von 6,0 Punkten nach 5,9 Zählern im Februar. Das Konsumklima setzt damit seine langsame, aber stetige Aufwärtsbewegung fort.
Damit bestätigt sich die bereits in den Vormonaten geäußerte Vermutung, wonach der private Konsum auch in diesem Jahr eine wesentliche Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung sein wird. In der kürzlich veröffentlichten Jahresprognose geht die GfK davon aus, dass der Konsum real in diesem Jahr um ein Prozent zunehmen wird. Angesichts der anhaltenden Schuldenkrise sowie der Aussicht, dass das Bruttoinlandsprodukt 2012 vermutlich um weniger als ein Prozent steigen wird, ist dies für den Konsum eine erfreuliche Entwicklung. Er wird damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass die deutschen Wirtschaft in diesem Jahr nicht in die Rezession abgleiten wird.
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