GfK Konsumklima Juli 2012 - Konsumklima weiterhin konstant
Die uneinheitliche Entwicklung der Verbraucherstimmung setzt sich auch im Juli fort. Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung können ihr derzeit sehr gutes Niveau weitgehend halten. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,8 Punkten im Juli für August 5,9 Zähler.
GfK Konsumklima Juli 2012 - Konsumklima weiterhin konstant
Nürnberg, 26.07.2012 (gfk) - Die uneinheitliche Entwicklung der Verbraucherstimmung setzt sich auch im Juli fort. Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung können ihr derzeit sehr gutes Niveau weitgehend halten. Letztere verzeichnen moderate Zuwächse, während die Einkommensaussichten leicht verlieren. Dagegen trüben sich die Konjunkturaussichten weiter ein. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,8 Punkten im Juli für August 5,9 Zähler.
Die anhaltende Banken- und Schuldenkrise in Europa lässt den Konjunkturoptimismus der Deutschen schwinden. Die Verbraucher befürchten zusehend, dass nun auch die deutsche Wirtschaft in den Krisenstrudel gezogen wird. Dies belegt der zweite spürbare Rückgang der Konjunkturaussichten in Folge. Im Widerspruch dazu steht die Einschätzung der privaten Stimmungsgrößen wie Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung. Beide Indikatoren können ihr überaus gutes Niveau auch im Juli halten. Letztere legt sogar noch einmal zu. Die Einkommensstimmung erleidet geringe Einbußen.
Konjunkturerwartung: geringeres Wachstum erwartet
Zum zweiten Mal in Folge muss die Konjunkturerwartung einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Mit einem Minus von 8,6 Punkten ist der Verlust fast halb so hoch wie im Vormonat. Aktuell weist der Indikator einen Wert von -5,6 Zählern auf. Damit ist die Konjunkturstimmung zum ersten Mal seit Dezember letzten Jahres wieder in den negativen Wertebereich, also unter den langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten, gefallen.
Die anhaltende Krise, die sich durch die Finanzprobleme einiger spanischer Banken zuletzt erneut verschärfte, hat die großen europäischen Länder Italien, Spanien und Großbritannien wieder in die Rezession abgleiten lassen. Da diese Länder wichtige Handelspartner sind, dürfte deren wirtschaftliche Schwäche nicht ohne negative Konsequenzen für die Exportentwicklung Deutschlands sein. Diese Meinung vertritt auch die deutsche Wirtschaft, wie der erneute Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex im Juli zeigt. Die Deutschen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt nicht mehr so stark ansteigen wird wie noch zu Beginn dieses Jahres. Nach einhelliger Meinung der Experten kann jedoch eine Rezession in Deutschland vermieden werden.