GfK-Konsumklima März 2014 - Konsumklima legt Verschnaufpause ein
Die Stimmung der Verbraucher verzeichnet auch im März ein sehr gutes Niveau, zeigt aber keinen eindeutigen Trend. Während Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung zulegen können, muss die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen. Für April prognostiziert der Gesamtindikator Konsumklima 8,5 Punkte nach ebenfalls 8,5 Zählern im März.
Einkommenserwartung: Rekordwert nicht ganz behauptet
Die Einkommenserwartung hat im März ihren im Vormonat errungenen Rekordwert nicht ganz behauptet. Der Indikator muss 3 Punkte abgeben und steht nun bei 45,6 Zählern. Damit bleibt die Einkommensstimmung jedoch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
Dieser anhaltende Optimismus unter den Verbrauchern hat sicherlich einige Berechtigung. Eine stabile Arbeitsmarktsituation mit einer noch leicht steigenden Beschäftigung nähren die Hoffnungen auf stärker steigende tarifliche Einkommen. Diese Hoffnungen spiegeln sich gegenwärtig im Einkommensindikator wieder. In der Tat zeichnet sich ab, dass die Tarifverhandlungen für dieses Jahr insgesamt ein Plus von 3 Prozent oder sogar leicht darüber ergeben können.
Von der guten Lohnentwicklung werden darüber hinaus auch die Rentner profitieren. Nach den aktuell vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung sollen die gesetzlichen Altersbezüge im Juli dieses Jahres in Westdeutschland um 1,67 und in den neuen Ländern sogar um 2,53 Prozent zunehmen. Unter der Annahme einer erwarteten moderaten Inflationsrate von 1,5 Prozent in 2014 bedeutet dies auch für die Rentner reale Einkommenszuwächse.
Anschaffungsneigung: ist weiter ungebrochen
Die Anschaffungsneigung setzt ihren Höhenflug fort. Nach den geringen Verlusten im Vormonat legt der Indikator wieder deutlicher zu. Nach einem Plus von 6,6 Punkten weist er nun 55,5 Punkte auf. Damit setzt sich der Aufwärtstrend nun bereits seit Anfang 2013 fort.
Die für die Konsumneigung entscheidenden Rahmenbedingungen, wie stabiler Arbeitsmarkt, gute Einkommensentwicklung und moderate Inflation, sind weiterhin günstig. Das anhaltend niedrige Zinsniveau stützt die Anschaffungsneigung zusätzlich.
Diese überaus gute Konsumneigung kommt gegenwärtig jedoch nur zum Teil beim Einzelhandel an. Vielmehr profitieren der Dienstleistungsbereich, wie er beispielsweise für Renovierungen benötigt wird, aber auch Urlaubsreisen. Der nach wie vor hohe Stand an Baugenehmigungen lässt zudem den Schluss zu, dass auch weiterhin beträchtliche Mittel in den Immobilienbereich fließen werden.