GfK-Konsumklima Oktober 2008 - Konsumklima trotzt Finanzkrise
Trotz Finanzkrise mit teilweise tumultartigen Reaktionen an den Börsen kann sich das Konsumklima im Oktober auf niedrigem Niveau stabilisieren. Dazu trägt vor allem eine leicht steigende Einkommenserwartung in Verbindung mit einer rückläufigen Sparneigung bei.
Anschaffungsneigung:
Rezessionsgefahr sorgt für Zurückhaltung
Nach deutlichen
Zuwächsen im September in Höhe von gut 15 Punkten hat die
Konsumzurückhaltung aktuell wieder zugenommen. Der Indikator
Anschaffungsneigung büßte 5,4 Punkte ein und verzeichnet momentan -18,2
Zähler. Im Vorjahresvergleich bedeutet dieses immer noch ein Minus von gut
5 Punkten. Die Furcht vor einem Abgleiten der deutschen Wirtschaft in die
Rezession sorgt bei den Konsumenten dafür, dass sie bei größeren
Anschaffungen zurückhaltend bleiben. Dies macht sich unter anderem im
Automobilbereich, aber auch in der Baubranche bemerkbar, die bereits
teilweise mit Produktionseinschränkungen auf die sinkende Nachfrage
reagieren. Offenbar konnte auch der nachlassende Inflationsdruck in der
derzeitigen Situation für keine spürbaren Impulse sorgen, so dass viele
Deutsche hinsichtlich ihrer Anschaffungen eine abwartende Haltung
einnehmen.
Konsumklima: Stabilisierung auf niedrigem Niveau
setzt sich fort
Das Konsumklima setzt damit vorerst seine
Stabilisierung fort. Der Gesamtindikator prognostiziert für November einen
Wert von 1,9 Punkten nach 1,8 Punkten im Oktober. Neben der stabilen
Einkommenserwartung hat auch eine zurückgehende Sparneigung der
Konsumenten dazu beigetragen, dass das Konsumklima nicht gesunken ist.
Eine sinkende Spar- und Anschaffungsneigung scheint auf den ersten Blick
ein Widerspruch zu sein. Dies könnte allerdings ein Hinweis darauf sein,
dass in der augenblicklichen Situation sowohl die bewusste Kauf- als auch
Sparentscheidung keine große Zustimmung findet und finanzielle Mittel
vermutlich auch in Bargeldform zurückgehalten werden. Nachdem in diesem
Jahr hinsichtlich des Konsums keine gravierenden Impulse mehr zu erwarten
sind, richten sich die Hoffnungen nun auf das Jahr 2009. Hier kommt es
ganz wesentlich darauf an, dass bei den Konsumenten das Vertrauen in die
Finanzmärkte wieder wächst und ein Abgleiten in die Rezession vermieden
werden kann. Dann bestünde auch die berechtigte Hoffnung, dass sich der
Arbeitsmarkt weitgehend stabil zeigt. Dies würde in Verbindung mit einer
gemäßigten Inflationsrate belebend auf den privaten Verbrauch wirken.
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Konjunkturerwartung: Rezessionsängste nehmen zu
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Konsumklima: Stabilisierung auf niedrigem Niveau setzt sich fort
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Zur Studie
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