GfK-Konsumklima Oktober 2011 - Konsumklima legt leicht zu
Die Verbraucherstimmung zeigt auch im Oktober dieses Jahres ein differenziertes Bild. Die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung legten noch einmal leicht zu, während die Konjunkturerwartung ihre Talfahrt der vergangenen Monate fortsetzt. Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,2 Punkten im Oktober für November einen Wert von 5,3 Punkten.
Anschaffungsneigung: geringe Gewinne
Nach den moderaten Verlusten im Vormonat kann die Anschaffungsneigung im Oktober wieder leicht zulegen. Nach einem Plus von 1,5 Punkten weist der Indikator nun 31,2 Zähler auf. Damit liegt er knapp 9 Punkte über seinem entsprechenden Vorjahresniveau.
Neben den leicht gestiegenen Einkommensaussichten dürfte auch die gegenwärtige Schuldenkrise die Konsumneigung stützen. Die Diskussionen um die Stabilität der gemeinsamen Währung sowie der Banken haben das Vertrauen der Konsumenten in die Finanzmärkte erschüttert. Folglich sind sie momentan weniger geneigt, Geld auf die hohe Kante zu legen, wie auch die stark rückläufige Sparneigung beweist. Bei der Frage nach der Verwendung ihrer finanziellen Mittel tendieren sie folglich eher dazu, das Geld in werthaltige Anschaffungen, wie Immobilien oder längerlebige Gebrauchsgüter zu investieren, als es auf dem Finanzmarkt gegen eine ohnehin niedrige Verzinsung anzulegen.
Konsumklima: wieder leicht verbessert
Der Gesamtindikator prognostiziert für November einen Wert von 5,3 Punkten nach 5,2 Zählern im Oktober. Damit kann das Konsumklima trotz Krise und steigender Rezessionsängste sogar noch leicht zulegen.
Mit dieser Entwicklung festigt die Binnenkonjunktur ihren Ruf als wichtige Säule der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Denn die Exporte, die bislang die wichtigste Größe für das Wachstum in Deutschland waren, werden sich in den kommenden Monaten spürbar abschwächen. Damit wird es umso wichtiger, dass der Konsum seiner stabilisierenden Rolle gerecht wird. Angesichts der guten Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung ist das ein durchaus realistisches Szenario.
Dies setzt allerdings voraus, dass die Bürger wieder mehr Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger gewinnen und dass die anstehenden Probleme einer nachhaltigen Lösung zugeführt werden. Sollte das nicht gelingen, hätte dies sicherlich negative Wirkung auf die weitere Entwicklung der Konsumstimmung.
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