Roland Berger Studie: Was in Japan (noch) anders ist
Studie zum Asien-Geschäft europäischer Konzerne
Europäische Organisationsformen dominieren
München, 05.11.02 (ots) Japan ist für weltweit tätige europäische Unternehmen einer der wichtigsten Auslandsmärkte. Organisatorisch werden die japanischen Niederlassungen weitgehend nach internationalen Standards geführt, Unterschiede zu anderen Länderorganisationen nehmen ab. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie von Roland Berger Strategy Consultants. Immer häufiger entpuppt sich das China-Engagement als konzerninterner Wettbewerber der Geschäfte in Japan. Nur Unternehmen mit einer länderübergreifenden Strategie werden sich langfristig in Asien behaupten können.
Die Studie basiert auf Interviews mit 31 Top-Managern europäischer Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung in Japan. Der Anteil der Japan-Umsätze am weltweiten Gesamtumsatz beläuft sich auf durchschnittlich fünf Prozent. Japan, mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 4,15 Billionen EUR (2001) nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, ist damit ein Schlüsselland für internationale Konzerne.
»Wer in Japan dauerhaft erfolgreich ist, wird sich auch auf den übrigen Märkten Asiens durchsetzen können«, sagt Stefan Höffinger, Senior Project Manager bei Roland Berger in Tokio. »Die richtige Organisationsform trägt entscheidend zum Erfolg europäischer Unternehmen in Japan bei.«
Besondere »japanische« Lösungen spielen dabei eine immer geringere Rolle. In vielen Fällen lassen sich organisatorische Modelle aus anderen Ländergeschäften auf die japanische Niederlassung übertragen. Vor allem im Bereich Human Resources bestehen jedoch Unterschiede. Als Gründe dafür nennen die befragten Unternehmen höhere Anforderungen an die Produktqualität, spezifische Arbeitstraditionen und die besondere japanische Mentalität.