ifo-Geschäftsklimaindex: Neuer Dämpfer
Nach der Stabilisierung im Vormonat ging der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands im Juni spürbar zurück. Sowohl die Urteile zur aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate verschlechterten sich.
München, 25.06.04 (ifo) - Nach der Stabilisierung im Vormonat ging der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands im Juni spürbar zurück. Sowohl die Urteile zur aktuellen Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate verschlechterten sich. In allen vier untersuchten Bereichen, nämlich im verarbeitenden Gewerbe, Bau, Groß- und Einzelhandel, resultierte die Klimaverschlechterung sowohl aus ungünstigeren Urteilen zur aktuellen Geschäftslage als auch weniger zuversichtlichen Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Besonders ausgeprägt war die Eintrübung im Einzel- und Großhandel. Moderater war sie im Bauhauptgewerbe und im verarbeitenden Gewerbe. Der Rückgang des Geschäftsklimaindikators ergab sich vor allem aus einer Verschlechterung von Lage und Erwartungen in Westdeutschland. In den neuen Bundesländern ging der Indikator hingegen nur leicht zurück. Die neuen Umfrageergebnisse sprechen dafür, dass die konjunkturelle Aufwärtsentwicklung noch immer nicht durchgreifend gefestigt ist. Die nach wie vor positiven Exporterwartungen belegen zwar, dass Deutschlands Exportindustrie dem stürmischen weltweiten Konjunkturaufschwung folgt. Die Binnennachfrage stagniert aber noch, weil die Beschäftigung sich immer mehr von der Produktion abkoppelt.
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