Habe auch Wiwi studiert (B.Sc. und fast fertiger M.Sc.). Bin 27 und zuvor bereits Ausbildung (DAK) absolviert und dort 1 Jahr gearbeitet, bevor ich gekündigt hatte.
Habe überdurchschnittliche Noten (keine Spitzennoten) und nun ein externes Promotionsangebot der Uni (also ohne Lehrstuhltätigkeit) und/oder die Möglichkeit direkt ins Referendariat einzusteigen als Berufsschullehrer (für Wirtschaft) oder eben normalen Weg: Bewerbungen schreiben (Richtung Personalreferent, CSR, ...).

Zum Thema Lehramt

Pro:

• gesicherter Job (Beamter)
• netto (mit meinen Spezifikationen, Steuerklasse,...): 2580? netto (priv. KV bereits abgezogen)
• etwa 7 Wochen Ferien pro Jahr (netto)
• Arbeitszeit flexibel (nachmittags frei, abends oder am WE arbeiten)

Contra:

• kein Urlaubsgeld
• kein Weihnachtsgeld
• kaum Aufstiegsmöglichkeiten (zumindest keine die wirklich Gehaltsvorteile bieten)
• Urlaubsschnäppchen adé, da Hauptreisezeiten
• dem Staat ausgeliefert (kommenden Pensionskürzungen, Nullrunden ausgeliefert ohne Job wechseln/streiken/... zu können)

Gerade die Sicherheit lockt in der heutigen Zeit, zumal ich eben bald mit meiner Frau Kinder bekommen möchte und einen Hausbau plane (Kreditsicherheit als Beamter). Dazu die Flexibilität nachmittags oder abends zu arbeiten (wenn Kinder im Bett liegen und nachmittags mit ihnen zu spielen).
Bin am schwanken.

Momentan lote ich aus, was ich in der freien Wirtschaft verdienen könnte. Einstiegsgehälter sind meist niedriger als Lehrergehälter, aber meist kommen ja noch Erfolgsprämien, WG, UG dazu. Und ich kann nicht einschätzen, wie sich Gehälter entwickeln nach ein paar Jahren.

antworten

Wo hast du denn die Zahl her? Woher weisst du, dass du verbeamtet wirst? Nur ca. 1/3 der Neueinstellungen bekommen diesen Luxus.

Du steigst entweder als

Beamter (29, kinderlos, A 13, Stk: I): 2500 EUR netto ( priv KV noch NICHT abgezogen!!)

oder

Angestellter (29, kinderlos, EG 13, Stkl I): 1600 EUR netto

ein. Weitere Steigerungen als Angestellter sind dem TVöD zu entnehmen. Nix 2580 netto mit bereits abgeogener KV....

antworten

Also zunächst solltest Du sicherstellen, dass Du auch wirklich direkt "verbeamtet" wirst. Das ist nämlich nicht automatisch der Fall.

Bei den Pros hast Du übrigens die ansehnliche Pension vergessen.

Beförderungen sind durchaus drin, bis hin zum Bildungsministerium. Kommt drauf an, was Du machen willst und wofür Du Dich begeistern kannst...

Lehrer wird man m.M.n. nicht, sonder Lehrer muss man sein. D.h. wenn Du Spass daran hast mit jungen Leuten zu arbeiten und denen Wissen zu vermitteln, dann mach es. Wenn Dich nur die vermeintlich angenehmen Arbeitszeiten reizen, dann lass es lieber sein. Solche gibt es zur genüge.

antworten

Hast du denn schon ein Praktikum an der Berufsschule gemacht? Die Arbeit mit den Jugendlichen muss einem schon wirklich liegen und man muss es gern machen. Sonst kann das Referendariat und die spätere Berufstätigkeit zum Frust werden. Mit Urlaub und Gehalt zu argumentieren, ist da nicht so sinnvoll.

antworten

hey,

denkst du du wirst nach dem ref überhaupt übernommen?
die einstellungschancen für wipäd schwanken ja sehr stark...

was den urlaub angeht, so denke ich dass du als lehrer netto weit mehr als 7 wochen hast.
in der freien wirtschaft kommst du ja auch schon auf 6 wochen plus feiertage und eventuelle überstundentage was sich in oft mehr als insgesamt 8 wochen niederschlägt

gehalt: einstieg in der freien wirtschaft wohl etwas niederer aber nach 2 jahren hast du das aufgeholt und der rest hängt von dir ab

antworten

bei deinem pro und contra steht ja überhaupt nichts über die Arbeitsinhalte. Was hast du denn von nem unbefristeten Vertrag, wenn du nach zwei Jahren merkst dass du unterrichten nicht magst? Ausserdem musst du ja bei Berufschulen oft auch Schüler ohne Abschluss unterrichten und da ist viel Pädagogik gefragt. Interessiert dich dieses Klientel? Falls nicht könnte es schwer werden in so einer Klasse zu unterrichten.

Im Perso bereich haste den Vorteil dass es viele unterschiedliche Aufgabenfelder gibt (PE, Recruiting, Mitarbeiterentsendung usw.) und jedes Unternehmen unterschiedlich tickt. Falls dir ein Unternehmen nicht gefällt kannste wechseln. ausserdem ist ja alles möglich vom Personalsachbearbeiter bis Abteilungsleiter oder auch Recruiter für Freelancer oder so.

Falls du OBAS machen willst werden die ersten beiden Jahre ziemlich stressig und danach musste dich noch 3 Jahre lang an deiner Schule verpflichten. Wenn dir der Beruf Spass macht, dann probiers aus. Aber Jobsicherheit und die Höhe des Gehaltes bringen dir überhaupt nichts, wenn du keinen Spass am Unterrichten und den Schülern hast.
An vielen Schulen kann man hospitieren. Ich würd einfach mal ne Woche Urlaub nehmen und mir das anschauen. Auch die BGJ Klassen und so. Danach weisste vielleicht besser, ob der Beruf zu dir passt und hast noch nen Pluspunkt in deiner Bewerbung.

FrankDr schrieb:

Habe auch Wiwi studiert (B.Sc. und fast fertiger M.Sc.). Bin
27 und zuvor bereits Ausbildung (DAK) absolviert und dort 1
Jahr gearbeitet, bevor ich gekündigt hatte.
Habe überdurchschnittliche Noten (keine Spitzennoten) und nun
ein externes Promotionsangebot der Uni (also ohne
Lehrstuhltätigkeit) und/oder die Möglichkeit direkt ins
Referendariat einzusteigen als Berufsschullehrer (für
Wirtschaft) oder eben normalen Weg: Bewerbungen schreiben
(Richtung Personalreferent, CSR, ...).

Zum Thema Lehramt

Pro:

• gesicherter Job (Beamter)
• netto (mit meinen Spezifikationen, Steuerklasse,...): 2580?
  netto (priv. KV bereits abgezogen)
• etwa 7 Wochen Ferien pro Jahr (netto)
• Arbeitszeit flexibel (nachmittags frei, abends oder am WE
  arbeiten)

Contra:

• kein Urlaubsgeld
• kein Weihnachtsgeld
• kaum Aufstiegsmöglichkeiten (zumindest keine die wirklich
  Gehaltsvorteile bieten)
• Urlaubsschnäppchen adé, da Hauptreisezeiten
• dem Staat ausgeliefert (kommenden Pensionskürzungen,
  Nullrunden ausgeliefert ohne Job wechseln/streiken/... zu
  können)

Gerade die Sicherheit lockt in der heutigen Zeit, zumal ich
eben bald mit meiner Frau Kinder bekommen möchte und einen
Hausbau plane (Kreditsicherheit als Beamter). Dazu die
Flexibilität nachmittags oder abends zu arbeiten (wenn Kinder
im Bett liegen und nachmittags mit ihnen zu spielen).
Bin am schwanken.

Momentan lote ich aus, was ich in der freien Wirtschaft
verdienen könnte. Einstiegsgehälter sind meist niedriger als
Lehrergehälter, aber meist kommen ja noch Erfolgsprämien, WG,
UG dazu. Und ich kann nicht einschätzen, wie sich Gehälter
entwickeln nach ein paar Jahren.

antworten

Spaß macht mir Beides.
UPraktika habe ich mehrere - sowohl betrieblich als auch schulisch. Das Lehrerdasein macht mir unheimlich Spaß (mal abgesehen davon, dass man sich oft heillos überqualifiziert vorkommt, da man selbst bei Schülern im WG kaum über das 1.FS des Studiums hinauskommt) und eben die begrenzte Karriere-Aussicht.
Da meine Frau Lehrerin ist, weiß ich dass viele Ferienzeiten-Gerüchte schlichtweg nicht stimmen. Aber das ist ein anderes Thema.
Habe nun überlegt meine Promotion (Dr. oec., also kein phil o.a.) zu beginnen und diese während einem Referendariat eben etwas schleifen zu lassen (ist mit Prof. so abgeklärt) und danach während Lehrerdasein zu beenden. Dabei aber eben eine gesicherte Einkommensgrundlage zu haben und Urlaub gleichzeitig mit Frau zu haben.

antworten

Ja, die Verbeamtung und Stelle nach dem Ref. wären 100% sicher.
Dachte eben auch an eine "Karriere" im Bildungswesen . Also nicht dass das Lehrersein eine lästige Übergangspflicht wäre. Das macht mir super Spaß, aber ich weiß eben nicht, ob es mich auf Dauer ausfüllt (daher die Promotion).

Das mit der Pension: Naja. Die ist momentan noch üppig. Aber wer weiß. Bei den Beamten kann am leichtesten gekürzt werden, weil das Bild-Zeitungsvolk da keinen Aufschrei macht. Darum weiß man nicht, wie sich das entwickelt.

antworten

Lehrer macht mir Spaß. Aber Personalreferent wäre sicher auch toll.
Ich sehe Pro & Contra des Lehrerberufs. Wichtig wäre mir aber auch die zu erwartende Einkommensdifferenz für die Entscheidung (wir sind ja schließlich BWLer ;-) )
Wie gesagt: Lehrer 2600? netto (nach 1,5 J. Ref. mit 850?). Danach wenig Steigerungsmöglichkeiten ausser dreijährige Erhöhung. Einstieg wäre A13 (plus 75? Zulage) bei Stufe 5.

http://www.besoldungstabelle.de/baden_wuerttemberg_besoldungstabellen_2010

antworten

schwierig jmd. bestimmten zu antworten. Könnt ja zumindest eure Initialen hinter den Text machen.
Die Behauptung mit 2500? stimmt. Nicht.
Zum einen wäre ich Berufsschullehrer - das bedeutet A13 + ZULAGE (75?) und des weiteren gibt es noch Zuschlag, da ich verheiratet bin.
Komme daher auf 2580? netto.

(PS: Aktuell verdient meine Frau im 1. Jahr als Realschullehrerin 3100? netto. Aber eben mit Steuerklasse III und dem vollen Zuschlag als verheiratet; der sich später halbiert. UG und WG gibt es nichts mehr.).

antworten

Berufsschullehrer, das ist doch eine Stelle bei der Schülerresteverwertung. Für kein Geld der Welt würde ich mir diese nervenden Halbleuchten antun.
Ich lese zuviel von Urlaub, klingt wie Flucht. Bei wem der "Urlaub die schönste Zeit des Jahres ist", bei dem läuft ganz gewaltig was schief, da ist die burn out Frühpensionierung schon absehbar.

antworten

Du weißt schon, dass nichtmal mehr 2/3 aller Schüler ihr Abitur an allgemeinbildenden Gymnasien machen!? und die anderen auf der Berufsschule (und dort der Abi- Schnitt bundesweit deutlich schlechter liegt aufgrund schlechterer Vorbildung).

Und Du hast sicherlich meine Postings nicht gelesen, dass ich nicht mit wesentlich mehr Urlaub rechne, als in der freien Wirtschaft!?

Ich habe nochmal nachgerechnet:
Während Referendariat 850? (da SK V)

Danach beide SK IV
Ich 2660? netto
Frau 2600? netto

Bei Geburt eines Kindes (SK III und V sowie bei ihr Reduktion der Arbeitszeit auf 50%)
Ich 3100? netto
Sie 1100? netto

Bei allen Werten wurden bereits PKV-Beiträge abgezogen.

Äquivalent bräuchte ich bei einer Stelle im HRM oder CSR ein brutto von 4800, bzw. 57.600?/Jahr.

antworten

Ein Tipp, und der ist wirklich ernst gemeint:

Werde nur Lehrer, wenn du WIRKLICH Spass daran hast, jungen, pupertierenden Jungs/Mädels Wissen beizubringen, für dass sie sich nicht immer interessieren. Du musst die Lust haben, Dinge auch 10 oder 20 mal zu erklären, bis sie verstanden werden, das ist oft frustrierend.

Wenn dies aber bei dir zutrifft, ist das Lehramt eine gute Wahl. Das Gehalt ist anständig (natürlich gibts in der Wirtschaft mehr, aber da wirst du selten so geregelte Arbeitszeiten haben) und du hast einen sicheren Job.

Zwar muss man auch mal zuhause arbeiten (Klassenarbeiten etc.), aber es ist was anderes, sich abends nochmal 1 Stunde in sein Arbeitszimmer zu setzen oder auf dem Sofa was zu korrigieren, als Überstunden im Büro zu schieben.

Vom Gehalt/Arbeitszeitverhältnis ist der Lehrerjob wohl einer der besten die es gibt. Wenn du dir das zutraust, MACH ES.

antworten

"Bei wem der "Urlaub die schönste Zeit des Jahres ist", bei dem läuft ganz gewaltig was schief,"

Denke eher, bei denjenigen das nicht so ist, läuft etwas gewaltig schief.

antworten

LOL good one!

antworten

Eben da mit dem Gehalt bin ich mir nicht so sicher. Muss sagen, dass sich die Chancen auf wirklich gutbezahlte Jobs im Laufe der letzten 5 Jahre doch stark dezimiert haben. Und ganz ehrlich: Für 45.000? / Jahr will ich nach Ausbildung, Berufserfahrung, 5 Jahre WiWi (+ zig Praktika und 5 Sprachen) nicht anfangen.
Und wenn ich dann sehe, dass ich für einen Job wie BS-Lehrer, der mir zudem auch noch richtig Spaß macht, gleich im 1.Jahr (nach Ref) 2650? netto habe, frage ich mich, wieso ich erst jahrelang die Karriereleiter hocharbeiten sollte, um aufs Gleiche zu bekommen (auch wenn sicherlich nach 10-15 Jahren mehr drin sein würde).

antworten

Also 2650 Euro netto als Einstieg halte ich für fragwürdig, kann ich mir nicht vorstellen.

Berufsschullehrer sind in der selben Besoldungsstufe wie Gymnasiallehrer, von daher sollte man, soweit ich weiß, etwa mit 2000 netto beginnen. Rechne das mal auf deine Arbeitsstunden runter (nicht vergessen: du hast im Sommer schon mehr Urlaub als die meisten Menschen im ganzen Jahr!)

antworten

nope, sind meinen quellen nach 2,5k netto im monat. jedoch kein weihnachtsgeld etc mehr.

antworten

Hallo,

ich bin Lehrerin an einer beruflichen Schule (BW) und kann mir nichts Schöneres vorstellen. Ursprünglich komme ich vom Gymnasium, doch war das nicht meine Welt (dieses nervende Elitedenken, Schüler, die meinen alles zu wissen...), so dass ich nach dem Ref eben an die BBS bin. Wichtig ist zu wissen, dass du hauptsächlich mit Haupt- und Realschülern zusammenarbeitest, selbst am Oberstufengymnasium. Meine Kids (im Alter von 16-32 Jahren) sind größtenteils wirklich lieb, aber du musst Geduld haben, starke Nerven, darfst nie nachtragend oder wirklich sauer sein. Gut 20-80 % des Unterrichts verbringst du mit pädagogischen Inhalten, gerade in den sonderpädagogischen Klassen (BVJ/BEJ) ist oft nichts mit Unterrichten.

Zum Gehalt:
Ich, weiblich 28 Jahre, 1. Dienstjahr, Stkl. IV mit Verheiratetenzuschlag, PKV bereits abgezogen (wie auch 4% des Bruttolohns in den ersten 3 Jahren) = 2650 Euro...weniger als ich kann man in A13+Zulage fast nicht verdienen...dafür bin ich zu jung.

Zur Arbeitszeit:
Durchschnittlich 33-38 Zeitstunden, ABER: April, Mai, Juni = 70 Stunden und mehr, aufgrund ständiger Prüfungen, die zusätzlich zu bewältigen sind.

Zu den Ferien:
Ich korrigiere alle Klassenarbeiten & Prüfungen während der Schulzeit, obwohl ich Deutsch/Englisch/Wirtschaft/Gemeinschaftskunde unterrichte. Ferien sind für mich normalerweise Ferien, ansonsten kannst du den Druck auch gar nicht aushalten. In den Sommerferien arbeite ich vielleicht 2 Wochen je 3-5 Stunden, aber mehr auch nicht.

Wochenenden:
Pro Wochenende geschätzte 5 Stunden arbeit, verteilt auf Sa+So...wenn ich Muse habe, bereite ich etwas vor oder korrigiere.

Nicht eingerechnet sind alle Zusatzveranstaltungen, an unserer Schule gut 3-5 Stunden/Woche, plus Klassenfahrten (nein, das ich kein Urlaub, da man dort als Lehrer nicht mal 5 h Schlaf bekommt).

Für mich ist eine ordentliche Work-Life-Balance wichtiger als Millionen zu scheffeln. Durch ordentliches EK und das Beamtenverhältnis (das mittlerweile nicht mehr so einfach zu bekommen ist, da kann der Schulleiter sagen was er will) konnte ich mir sofort nach Dienstbeginn eine Immobilie für fast 400.000 euro zulegen, die durch das ordentliche Gehalt auch in 10 Jahren bezahlt ist. Gerade als Frau kann man im Lehrberuf immer Vollzeit arbeiten. Ich habe Zeit und Geld, um Länder zu bereisen. Ich bin 10 Minuten von meiner Schule entfernt und muss diese, sofern ich möchte, was ich nicht will, NIE verlassen.
Kein Tag ist wie der andere, ich habe jede Menge Spaß in der Schule und bin mitten im Leben.

Was ich toll finde, ist, dass es an der BS keine Standesdünkel gibt. Bei uns fährt nahezu jeder Lehrer BMW oder Mercedes, hat mindestens eine Immobilie, Geld fürs Reisen ist da....aber weißt du was? Es ist kein Thema, es gibt keinen Neid, Marken sind unwichtig, man geht nicht Mittagessen, sondern bringt sich das Brot von zu Hause mit.

LG

antworten

Leute, die Einkommenszahlen stimmen, auch wenn sich manche als BWLer dann doof vorkommen. Bitte denkt an die verschiedenen Bundesländer. Da kann man für den selben Job schnell mal 500? weniger bekommen. Ich habe ja BaWü angegeben. Dort ist es ziemlich am höchsten (dafür ist Stuttgart City eben auch teuer im Lebensunterhalt).

antworten

@Verdandi:

Toll, was Du schreibst und genau wie ich es mir vorstelle.
Deine 2650? netto stimmen ja auch exakt mit dem überein, was ich berechnet hatte. Freut mich, dass es so jemand bestätigt.

Ich bekam gestern auf Nachfrage von RP noch die Antwort, dass Lehrer ", die in ein Dauerbeschäftigungsverhältnis einer beruflichen Schule in den Landesdienst übernommen werden, stand heute grundsätzlich verbeamtet, sofern sie die persönlichen Voraussetzungen erfüllen (insbesondere Gesundheitsüberpüfung, Altersgrenze, Führungszeugnis). Änderungen sind aktuell nicht geplant."

Schade finde ich nur, dass man als BS&Gym-Lehrer nur den Mini-Zuschlag mehr erhält als RS-Lehrer.
RS: 7 FS + Ref
BS: 10 FS + 52 Wochen Pflichtpraktikum + Ref
Also ca. 3 Jahre längere Ausbildungszeit. Dafür ca. 40?/Monat mehr ist ...naja.

Ich plane eben auch einen Immobilienkauf. Daher schön mit der Verbeamtung zwecks Kreditsicherheit.
Das mit den 70 Stunden/Woche während der Prüfungszeiten kann ich von meiner Frau, sowie Praktikakollegen bestätigen.
Dazu die tollen Klassenfahrten, wo man auf 25 Jugendliche im besten "Trinkgelage & One-Night-Stand-Alter" aufpasst... dazu eigene Kosten hat. Naja. Aber auch das kann sicher spaßig sein, je nach Klasse.

In der Realschule ist es mittlerweile ähnlich, wie Du es beschreibst aus dem Gymnasium. Die Eltern sehen nicht mehr ein, dass ihr Kind evtl. kein "High Potential" ist und drohen wegen 1 Punkt mehr/weniger in der Klassenarbeit mit Anwalt, rufen zuhause an (auch gerne nach 20 Uhr), usw.
Die Erfahrung mit BVJ usw. durfte ich bisher leider (wirklich leider. Bin gespannt drauf) nicht machen.

antworten

Als BS- und Gym-Lehrer kannst du aber nach A14-16 aufsteigen, ein RS-Lehrer kann das ohne das Absolvieren des 3-jährigen Aufstiegslehrgangs nicht. Mein RS-Kollegen verdient zwar mehr als ich (da männlich und bereits im 4. Jahr), aber ich möchte nicht mit Volldeputat in BVJ, BEJ oder Berufsschule eingeteilt sein...da wird man bekloppt.

Zwar ist selbst A 14 mittlerweile an eine Funktion gebunden, dennoch sollte es nach 10-12 Jahren drin sein - vorher ist es schwierig, da es eben doch nach Dienstjahren geht. Vom Gehalt her macht es vielleicht 100 Euro netto aus, die aber bei 3200 netto in Stufe 8 oder 9 auch nicht groß auffallen. Zudem gibt es im Schulwesen viele Möglichkeiten, sich selbst einzubringen. Mich interessiert z.B. die Schulentwicklung sehr, so dass ich in diesem Bereich entweder noch den Master draufsetzen (bringt was) oder promovieren möchte (bringt außer dem Dr. nix).

Wenn du Lehrer werden willst, tu es. Du bist mit normalen Leuten zusammen, denen Statussymbole egal sind und die sehr auf ihre Kollegen, die Familie und v.a. die Gesundheit aller achten (Tinitus lässt grüßen und in den ersten 2 Jahren ist man ständig krank, macht aber NIE NIE NIE krank).

Die Baufinanzierung geht nach dem Ref problemlos durch, aber auch deine Frau sollte eine bekommen - ich finanziere alles alleine, damit es im Scheidungsfall keine Schlammschlacht gibt.

Zudem lebt es sich m.M. nach mit der Verbeamtung (ich erhalte wegen meines Schnitts von 1,4 in allen Examina plus Probezeitbeurteilung bereits nach 1,5 Jahren die Verbeamtung a.L.) wesentlich freier. Ich habe immer einen Job, ich kann jedes Halbjahr mein Deputat verändern, ich habe immer mit meinen (zukünftigen) Kindern Ferien.

Ich war vorher mit einer selbständig, hatte immer mehr als einen Wohnsitz, Studium nebenbei am Wochenende, mindestens 70 Stunden/Woche, keinen Urlaub....zwar massig Kohle, aber keine Zeit, immer das gleiche, immer irgendwelche Schnösel, immer dieser blöde Hosenanzug, dieses feine Gerede, diese vielen Zahlen, die mehr wert waren als irgendwas anderes....mag ich nicht mehr, da ich dadurch nicht glücklich werde. Und was bringt mit die 20. Tasche von Louis Vuitton im Schrank (naja, viel weniger sinds nicht), wenn mir der bodenständige Maurerlehring einfach viel mehr gibt als der gelackte Anzugträger.

antworten

Ich habe nochmals meine Zahlen bei nettolohn.de eingegeben und müsste in den ersten 2 Jahren gut 56.000 Euro brutto pro Jahr verdienen, um zumindest das gleiche Nettogehalt wie jetzt herauszubekommen.

ABER: Dann bin ich noch nicht privat versichert (im vergleichsweise priviligierten Beihilfetarif) und v.a. muss ich dann zusätzlich für das Alter vorsorgen und zwar nicht zu knapp. Bei sinkenden Pensionen (auf 62%) kann ich im Worst Case mit 2700 Euro Netto-Pension rechnen.

antworten

Hallo!
Ich bin zufällig hier gelandet und finde eure Kommentare gut und frei von diesen dämlichen Vorurteilen. Ich selbst habe Wiwi studiert und bin im Anschluss meinem Bauchgefühl gefolgt und habe das 2-jährige Ref in NRW gemacht. Es ist hart, aber ein schöner Beruf mit hoher Selbständigkeit. Man wird, zumindest an meiner Schule, nie mit voller Stundenzahl in schwierigen Klassen eingesetzt. Die Kontakte zu Betrieben sind auch sehr interessant, z.T. schwierig. Ich bin 35, nun Oberstudienrat, da muss man nicht 10-12 Jahre warten. Es geht auch hier nach Leistung. Ich betreue die Referendare an der Schule, ca. 10 derzeit und leite einen Bildungsgang neben diversen anderen organisatorischen Aufgaben für die Schule. Diese Nebentätigkeiten sind heute Pflicht, wenn man vorankommen will. Wenn ihr es euch vorstellen könnt, werdet Lehrer an einer BS, ansonsten ärgert ihr euch später. Wenn ihr älter als 40 seid, ist es schwer mit Schülern (in dem ALter ist der noch in der Ausbildung???) und Kollegen (der hats wohl in der Wirtschaft nicht geschafft und will hier ruhige Kugel schieben..). Grüße

antworten

ist es möglich als bwl uni absolvent ein referendariat ohne wipäd vertiefungen irgendwo in dtl zu machen?

wie sind die übernahmechancen?

leider hab ich mich damals gegen wipäd entschieden :-(

antworten

@Verdandi:
Du schreibst: "Mich interessiert z.B. die Schulentwicklung sehr, so dass ich in diesem Bereich entweder noch den Master draufsetzen (bringt was) oder promovieren möchte (bringt außer dem Dr. nix)."

Master habe ich ja bereits - ohne Master kein BS-Lehrer bei mir. Habe Wirtschaftswissenschaft (mit Zusatzpädagogik) studiert.
Ansonsten krasse Einstellung. Bei unserem Studiengang liegt der Durchschnitt irgendwo bei 2,8. Ich bin zwar weit überdurchschnittlich, aber mit den Leuten, die Lehramt studiert haben, kann ich mich nicht messen, bezüglich der vorzeitigen Verbeamtung. (ist auch nicht ganz fair, da nicht die Durchschnitte der Hochschulen und Studiengänge zu berücksichtigen, die sich oft über 1 Note unterscheiden), aber selbst wenn es 2,5 Jahre dauert... so what.

Eigentlich plane ich eine Promotion - habe einfach ein Thema gefunden, dass mich brennend interessiert, daher mach ichs eher für mich. Aber dachte auch, es bringt mirggf. was beim Aufstieg in A14, ... oder einem (VIELLEICHT irgendwann eventuellen Interesse an einem Rektor.Posten oder Wechsel ins Ministerium,...).

@LoungeGast & Verdandi
Ich habe nur ein wenig Bammel vor meiner Ref-Schule. Das ist eine Aushängeschule, an der es kein BVJ, keine Handwerker oder Anderes gibt und finanziell wohl eine der bestausgestatteten Schulen in der BRD (möchte die Schule jetzt nicht nennen). Sondern eher WG, Berufskolleg, IT-Leute, usw. In jedem Fall bietet sie grds. hervorragende Möglichkeiten, aber andererseits habe ich etwas das ungute Gefühl, dass ich im Ref dann eben nicht wirklich lernen/üben kann, wie man mit denjenigen schwierigen Fällen umgeht.
Ich habe mich jedoch dennoch entschieden dahin zubewerben, da sie örtlich mit Abstand die Näheste ist und ich danach sowieso wechseln muss, bzw. auch umziehen will. Danach wird es dann ein "Praxisschock" :-D

Mit dem "zu spät in die BS" einsteigen kann ich nachvollziehen - auch mit Hinblick auf Kollegen. Das wirkt dann meist "verzweifelt", wobei mein Rektor an der Praktikaschule selbst so einen Weg hatte - war schon sehr sehr hoch bei einem DAX-Unternehmen und dann in die Schule, weil es ihn mehr ausfüllt (und auch nicht mehr soviel unterwegs sein wollte, sondern festen Sitz).

antworten

Wenn du ins Ministerium möchtest, bringt die Promotion evtl. etwas. Aber für A14-A16 Stellen im Bereich Schulleitung, Fortbildung, Beratung eher nichts...habe das mit Personalrat, Schulleitung und Seminarleitung ewig durchgekaut.

Die Begrenzung auf 1,5 für die vorzeitige Verbeamtung wurde erhöht, aber ich war unter den 3 besten Refs an einem sehr großen Seminar...daher besser nicht vergleichen. Zudem kann man nie sagen, dass ein guter Student auch ein guter Ref ist...da gab es 1,0er Absolvente, die mit 3.5 oder 4 nach Hause gingen.

Genieße das schöne Leben an deiner Ref-Schule und hoffe, dass die Eltern nicht nerven. Für mich wäre eine WG nichts, da ich einfach meine Handwerker brauche und v.a. unter Männern arbeiten möchte (Schüler zu 99% männlich, Kollegium zu 90%). Zudem ist unsere Schule, dank eines Sponsors, auch sehr sehr gut ausgestattet - jeder hat ein Büro mit PC, Kopierer, es gibt Material & Bücher in Hülle und Fülle, Smartboards (ich ignoriere diese), Beamer usw. in jedem Klassenzimmer.
Den Praxisschock habe ich hinter mir und wollte nach 3 Wochen wieder ans Gymnasium, jetzt würde ich allerdings nicht mehr tauschen wollen, obwohl ich mich auf manche Klassen, die ich nur 45 Minuten pro Woche unterrichte, 6 Tage mental vorbereiten muss.

Der Masterstudiengang Schulentwicklung wird "on-top" gemacht, unabhängig von einem vorherigen Studium. Nur sind 3-5 Jahre im Schuldienst (ohne Ref) Voraussetzung.

antworten

@Lounge Gast: Kurz und knapp, aber 100% sicher: Nein!
Du MUSST WIPÄD gemacht haben, bzw. alle PÄD-Veranstaltungen zusätzlich (sowohl B.Sc.+M.Sc., bzw. im M.Sc. mit vergößertem Aufwand).
Auch gibt es keinerlei Quereinstiegsmöglichkeiten! Die gibt es nur für 3-4 Berufsgruppen, aber nichts was auch nur annähernd mit WiWi zu tun hätte.
Der Zug ist für Dich abgefahren, zumal man zwar nur 1 Fach studieren kann, aber grundsätzlich keine Lehrer mit 1 Fach zugelassen würden (Du bräuchtest also noch ein Zweitfach).

antworten

Hallo,

ich habe ein ähnliches Problem wie der Threadersteller. Habe Informatik und Wiwi studiert (besitze B. Sc. in WI und B.Sc sowie M.Sc. in Economics) und bin 29 Jahre alt. Vor kurzem erhielt ich ein Angebot für eine Promotionsstelle 3/4 - Stelle. Ich würde dort im Durchschnitt 1500 - 1800 EUR Netto verdienen (je nach "Auftragslage"). Ich schwanke seit geraumer Zeit, ob ich den Beruf des BS-Lehrers (NRW) ergreifen sollte... meine Freundin ist bereits Grundschullehrerin und auf dem Besten Weg in ein Beamtenverhältnis. Zwecks gemeinsamer Lebensplanung wäre der Beruf für mich natürlich ideal (bspw. gemeinsame Ferien). Auch das Beamtenverhältnis lockt finanziell ungemein.

Betrachtet man bspw. das A13 Gehalt so erhält man in Stufe 7 rund 3000 EUR Netto. Das entspricht fast dem Gehalt eines Professors (W2), nach oben hin offen! ( http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw-2012&g=A_13&s=0&f=0&z=100&zulage=&stj=2011&stkl=1&r=0&zkf=0&kk= )

Vergleicht man die "Einstellungschancen" beider Berufszweige, so ist A13 (Gymnasiallehrer) schon die Creme de la Creme. Im Rentenalter erhält man dann noch 2500 EUR Pension ( www.vdata.de/vdata-rechner/av_beamte.jsp ).

Wenn ich überlege, dass ich das alles in der freien Wirtschafts stemmen soll, dann frage ich mich: wie!? Für 3000 EUR Netto müsste ich knapp 68000 Brutto in der freien Wirtschaft verdienen! ( www.brutto-netto-rechner.info ) Und das wird bestimmt kein "stressfreier" Job sein... vllt. muss man quer durch die Welt reisen, hat wenig Zeit für die Familie usw. ...

Ich überlege daher, meine Promotion durchzuziehen und evtl. mit 31-32 ins Referendariat einzusteigen. Ich möchte mittlerweile eh eine Schul/Uni Karriere einschlagen.... und ob ich nun Studenten oder Schüler unterrichte (was mir übrigens sehr viel Spaß macht), ist mir dabei herzlich egal. Die Chance einer Promotion hat ja auch nicht jeder, weshalb ich mir diese nicht entgehen lassen möchte... zudem könnte ich die Promotion ja immer noch abbrechen, falls mich der Job nicht mehr reizt... seht ihr darin Probleme? Die Altersgrenze für eine Verbeamtung in NRW beträgt 40 Jahre ( www.tresselt.de/einstellung.htm )

Bei diesen "finanziell" und familiär traumhaften Voraussetzungen frage ich mich, warum viele diesen Weg NICHT einschlagen ...(Problemschulen > Vorurteil Hauptschule im Ruhrgebiet < kann ich nachvollziehen, aber der Rest???)

antworten

Wieso will man bei dem super Gehalt als Berufsschullehrer noch in die Wirtschaft. Dort besteht zwar die Chance mehr zu verdienen aber 1. ist es nur eine Chance und 2. sicherlich mit viel mehr Stress, Einsatz usw. zu bekommen.
Vieles lernt man aber erst zu schätzen wenn man es nicht mehr hat (siehe die ganzen Beratungsthreads mit der hohen Arbeitslast + Hotelleben).

antworten

kann ich dir sagen.

in der schule jammern die lehrer dass sie so wenig verdienen, und der job ihnen offensichtlich keinen spass macht. allgemein wird dies von den schülern antizipiert.
außerdem denken die wenigsten nach der schule direkt wieder in die schule zu gehen.
mit 40 würde aber fast jeder tauschen, bis auf die wenigen die tatsächlich karriere gemacht haben.

aber unabhängig der neiddebatte finde ich es eine sauerei, dass dieser berufsstand aus vornehmlich minderleistern (bei mir sind nur die schlechten in wipäd geblieben, der rest ist auf wiwi gewechselt) ein höheres einstiegsgehalt als ein promovierter chemiker oder ingenieur bekommt. und vor allem bei der masse an lehrern das land finanziell extrem belastet wird. der großteil an beamtenausgaben fließt an lehrer!

antworten

Hmmm würdet ihr mir direkt zu einem Einstieg als BS-Lehrer raten oder sollte ich vorher noch die Promotion durchziehen? Hätte ich vorher gewusst, was auf mich zu kommt, dann wäre ich viel früher Lehrer geworden! Das bereitet mir fast schon Magenschmerzen wegen fast vertaner Chance... wenn ich überhaupt noch bis zum Lehrer schaffe. Denn die Ausbildungszeit muss man auch erstmal finanziell überbrücken... Die Promotion bringt mir als Lehrer natürlich nix.... aber wenns doch gut "läuft" und ein Prof möglich wäre? Ich finde es total heftig, dass sich eine Professur W2 kaum von einer A13 Stelle Stufe 7 finanziell unterscheidet...

antworten

Interessantes Thema! Gibt es vllt. Erfahrungen von Promoventen/Doktoranden, die diesen Schritt unternommen haben?

antworten

Also ich denke besonders hilfreich ist ein Dr. nicht für die Lehrerkarriere, es wird einfach nicht viel wert drauf gelegt. Schaden kann er aber natürlich nicht. Bedenke, dass es in vielen Bundesländern auch altersgrenzen für eine Verbeamtung gibt, ab dann wird man nur noch angestellt. Und das willst du ja sicher vermeiden.

antworten

In NRW liegt die Grenze bei 40 Jahren ... das sollte doch mittlerweile drinsitzen, oder? http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/NRW-erhoeht-Altersgrenze-fuer-Verbeamtung-auf-40-Jahre-id340417.html

antworten

Eine Promotion bringt dir als Lehrer erstmal nichts. Ok, vielleicht, wenn du ins Ministerium möchtest, aber der Job ist mehr als öde und mehr Geld als A16 (Schulleiter) oder B2 (Seminarleiter o.ä.) gibt es auch nicht und hierfür sind Promotionen mittlerweile völlig irrelevant - die Promovierten auf diesen Stellen wurden in den 80er Jahren eingestellt, als es keine Jobs gab und viele aus Verzweiflung die Promotion hinter sich gebracht haben.

Ich selbst würde immer noch gerne promovieren, allerdings ist das 1. mit Volldeputat schwer und 2. bringt es auf der Karriereleiter nichts - da ist man mit Fortbildungen im Bereich Schulentwicklung und Mitarbeit in Steuergruppen der Schule schon besser dran. Infos hierzu haben die Personalräte deiner Schule oder auch dein Schulleiter - ein Vertrauensverhältnis zu diesem ist wichtig, v.a. da du dann deine Karrierepläne offen Kundtun kannst.

Bezüglich der Bezahlung muss man wissen, dass seit der Dienstrechtsreform 2011 (ich weiß nicht, ob das mittlerweile für alle BL bereits in Kraft getreten ist) nur noch nach Erfahrungsstufen bezahlt wird und nicht nach Alter. Soll heißen, jeder beginnt in A13, Stufe 5 - ich habe profitiert, da ich zu den sehr jungen Junglehrerinnen gehöre, alle mit Startalter (nach Ref) 32+ bekommen weniger Geld als zuvor.

Ich finde es immer toll, wenn es heißt, dass Lehrer die Leistungsschwachen waren / sind und keine Lust auf Arbeit haben. Ganz ehrlich, wer ist so blöd und stellt sich vor den Sommerferien noch 4 Wochen jeweils 6 Stunden täglich vor 30 demotivierte, schlafende oder herumspinnende Pubertierende und spielt den Pausenclown? - Ja, wir Lehrer sind es, die sich jeden Tag aufs neue in den Arsch treten müssen, um nicht in Versuchung zu kommen, die Bande 4 Wochen mit DVDs zu zähmen. Ich fahre seit 2 Wochen 70h- Wochen in der Schule wegen Prüfungen, Audits usw. und habe noch 2,5 vor mir - nicht zu vergessen die restlichen Klassenarbeiten die irgendwie korrigiert werden müssen. - Ganz toll! Und nein, ich finde es nicht schön, zu rotieren und mich nahezu den ganzen Tag meiner Arbeit hinzugeben - das unterscheidet mich wohl von den WiWis hier. Aus dem Grund bin ich auch nicht mehr in der Unternehmensberatung tätig, in der ich gut und gerne 200k netto pro Jahr gemacht habe und das mit Anfang/ Mitte 20 - aber warte, für die WiWis zählt ja nur das Geld...Quality Time ist ja egal....zumindest bis man herausgefunden hat, dass man, wenn man erstmal gesettled ist, nicht mehr als 2000 Euro als Paar braucht.

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@ Verdandi: Kannst du bitte posten, welche Unternehmensberatung das war, bei der du angeblich 200k netto pro Jahr mit Anfang/Mitte 20 verdient hast?

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200000 netto mit Mitte 20? Ja ne is klar... Träum weiter Bürschchen!

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200k netto p.a. mit anfang/mitte 20 :) nicht übertreiben, ausser du meinst nit beratung sondern banking .. in keiner beratung der welt verdienst du mit anfang 20 200TEUR NETTO p.a. lol .. unglaublich :) das wären ja nur ca. 33 TEUR im monat brutto

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Bei Selbständigkeit / kleinem Familienunternehmen (selbst + ständig ohne Pause, ohne Schlaf und ohne Freunde/ Freizeit) funktioniert das bzw. hat das funktioniert, natürlich war da auch eine große Portion Glück dabei. Das Geld wurde im Bereiche Health Management verdient und das v.a. in Osteuropa und dem Nahen Osten (Stundensatz lag bei gut 500 Euro, die die aus der Portokassen bezahlt haben, wodurch man solche Forderungen stellen konnte), also da, wo Anfang 2000 (noch) keiner hin wollte, wobei ich da sicherlich noch das Wenigste Geld verdient habe. Von Banking habe ich keine Ahnung, daher kann ich dort auch nicht tätig gewesen sein.

Das Geld floss hauptsächlich in Immobilien, in die Gesundung meiner Eltern, die der ganze berufliche Stress schließlich flach gelegt hat und (nicht lachen) ins Tierheim...damit es saniert werden konnte und es keine Probleme mit der Ölrechnung für den Winter hat - das ist auch der Bereich, den ich/ wir heute noch sehr viel unterstützen.

Ich finde es schön, dass ich hier mit ehemals 200k belächelt werden, im Spar-Threat allerdings Sparsummen genannt werden, die jmd. mit Familie, Haus usw. (und das erwarte ich einfach bei einem 30 Jährigen) nur schwerlich zusammenbekommen kann. Ganz ehrlich - heute würde ich das Geld von damals nicht mehr bekommen, weil die Krise gerade in Osteuropa zu Baustopps geführt hat. Brauche ich aber auch nicht, denn für kein Geld (uns osmit keiner Freizeit) der Welt würde ich das tägliche Abendessen und Einschlafen mit meinem Mann eintauschen wollen.

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Sorry, da tanz ich lieber vor 30 demotivierten, gelangweilten Pubertierenden, als vor 4 ahnungslosen, überheblichen, unbelehrbaren Managern.

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Ahnungslos, überheblich, unbelehrbar und vor allem beratungsresistent sind sie sowieso.... sind das nicht sogar die Voraussetzungen, um die Studierfähigkeit zu erlangen?

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oder, ohne polemisch zu werden, lehrer?

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noch eben einen Dr. und dann Fh Prof. werden, in allen Bereichen besser als Lehrer - auch hins. Urlaub ... wer macht mit ;-)

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Also meine Frau ist BS-Lehrerin.
Ich bin Master Wiwi und habe Praktika bei Bosch, Porsche, usw. und arbeite bei Daimler (natürlich Vollzeit) mit Personalverantwortung.
Meine Frau arbeitet deutlich mehr (Realschule).

Sie steht kurz nach 5 Uhr auf. Spätestens 7 Uhr ist sie in der Schule (Fach leeren, Kopien machen, Gespräche, Vorbereitungen).
Um 7.30 Uhr ist Schulbeginn.
Bis 13 hat sie keine Pause, während in der Wirtschaft ne Kaffeepause oder viele sogar Frühstückspause haben. Während den Pausen wird sie alle paar Meter angelabert, muss neue Unterlagen holen und von Raum zu Raum hetzen.
Bis 13 oder 15 Uhr ist Schule. In aller Regel kommt sie seltenst vor 16.30 Uhr heim (6 Uhr aus dem Haus), da Jugendamt, Elterngespräche, Sozialarbeiterin, Schüler, AG, Konferenzen, Evaluationen, ... gemacht werden müssen.
Dann arbeitet, bzw. bereitet vor bis meist gegen 18.30 Uhr.

Meist essen wir zw. 18.30 - 19.00 Uhr zu Abend und erst dann hat sie frei.
Während ich aber am Wochenende meist frei habe, hat sie zumindest Samstags immer noch 5-6 Stunden Arbeit(en).

Also mal halblang, wer hier zu großkotzig über Lehrer spricht.
Es gibt immer solche und solche. Und gerade wegen den überheblichen Sprüchen hier und dem "allgemeinen Alle-über-den-Kamm-scheren", bewundere ich immer wieder wie sie das macht, nicht nur Dienst nach Vorschrift zu machen oder DVDs einzulegen.

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PS: Meine Frau ist RS-Lehrerin...hatte mich bloß vertippt, weils hier um BS ging.

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Wie sieht das denn mit Quereinstieg konkret aus, wenn man zuvor in der Beratung war? Jemand hat auch behauptet, dass man mit BWL keine Chance hat.
Ich habe beispielsweise einen Master in Wirtschaftsinformatik und bin derzeit in der IT-Beratung. Meint ihr damit kann man eine Lehranstellung im Bereich Informatik, Mathe, BWL an einer BS bekommen?

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Kurze Antwort: NEIN. Du hast absolut keine Chance auf Quereinstieg.

Die Quereinstiegsmöglichkeiten sind absolut begrenzt auf einige wenige Fächer: Im Prinzip Maschinenbau, etc. Wirtschaft usw. gehört da (leider) nicht dazu. Du müsstest nochmal einen Master in Wirtschaftspädagogik machen und zusätzlich noch die pädagogischen Inhalte aus dem Bachelor nachholen.

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War das nicht schon immer so, dass man als Quereinsteiger, der wirklich dauerhaft in diesen Beruf wechseln wollte und nicht nur "Vertretungslehrer" für begrenzte Zeit sein wollte, Pädagogik nachholen musste? Ich kenne das von Bekannten so, dass die befristete Stellen bekommen haben und die Pädagogik nebenher an der Uni abbummeln durften. Das mit der Pädagogik ist aber kein große Aufwand. Und schwer ist es auch nicht.

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Schaut auf Talentfrogs.de, da wird spezifisch eine solche Position (mit Paragraf warum Lehrersuche ausgeweitet) auch für Quereinsteiger angeboten.

BWL per se ist nicht als gesucht genannt, aber mathe, informatik, latein glaube ich auch. Schaut halt mal.

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