Wirtschaft studieren: Das Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)
Rund 21 Prozent aller Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen studieren Wirtschaftswissenschaften ohne Spezifikation. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften wird zu gleichen Teilen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt. Mit dem Lehramtsstudiengang können Studenten der Wirtschaftswissenschaften den Beruf als Lehrer am Berufskolleg ergreifen.
Wirtschaftswissenschaften als wissenschaftliche Lehre
Die Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) behandeln die finanzielle Bewertung von Gegenständen und Prozessen und die damit einhergehenden Optimierungsproblemen. Als wissenschaftliche Lehre befasst sich die Wirtschaftswissenschaft auf der einen Seite mit der Volkswirtschaft, auf der anderen Seite mit der Betriebswirtschaft. Während sich die Volkswirtschaftslehre (VWL) mit der Untersuchung und Erklärung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge beschäftigt, beschreibt und erklärt die Betriebswirtschaftslehre (BWL) einzelwirtschaftliche Phänomene, die in Unternehmen stattfinden. Der Studiengang Wirtschaftswissenschaften beschäftigt sich darüber hinaus mit sozial- und rechtswissenschaftlichen Fragestellungen sowie den wirtschaftlich relevanten mathematischen Grundkenntnissen.
Viele Studenten, die ein Studium in den Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) aufnehmen möchten, entscheiden sich für das Studium Betriebswirtschaftslehre (BWL). Daneben gibt es das Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL). An einigen Universitäten und Fachhochschulen können Studieninteressierte ihren Schwerpunkt auf beide Fächer legen und Wirtschaftswissenschaften als gesamte Betrachtungslehre studieren. Alternativ wird Wirtschaftswissenschaften als Lehramtsstudium angeboten.
Teildisziplinen der Wirtschaftswissenschaften sind:
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
- Volkswirtschaftslehre (VWL)
- Rechnungswesen
- Marketing
- Finanzierung und Investition
- Personalmanagement
Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftlerinnen mit betriebswirtschaftlichem und volkswirtschaftlichem Schwerpunkt sind für Tätigkeiten in Unternehmen der Privatwirtschaft qualifiziert. Andere Einsatzmöglichkeiten bieten sich in staatlichen Institutionen, der öffentlichen Verwaltung, Zentral- und Geschäftsbanken, Versicherungen, bei Kammern und Verbänden sowie bei nationalen und internationalen Organisationen.
Studienmöglichkeiten der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)
Wirtschaftswissenschaften studieren kann in Deutschland berufsbegleitend, in Voll- oder Teilezeit oder im Fernstudium geschehen. Die meisten Studienanfänger studieren in Vollzeit im Präsenzunterricht. Wirtschaftswissenschaften als Duales Studium wird in Deutschland nicht angeboten. Jedoch bieten einige Hochschule das Studium, vor allem im Master, als Teilzeit-Studium oder berufsbegleitendes Studium an. Gegenüber dem dualen Studium können Studierende weiterhin in ihrem erlernten Beruf tätig sein. Das Wirtschaftswissenschaften-Fernstudium eignet sich für diejenigen, die weiterhin berufstätig sein und ortsunabhängig in Teilzeit oder Vollzeit studieren möchten.
- Vollzeitstudium im 1-Fach-Bachelor oder im 2-Fach-Bachelor
- Teilzeitstudium im 1-Fach-Bachelor oder im 2-Fach-Bachelor
- Berufsbegleitendes Studium
- Fernstudium
- Vollzeitstudium konsekutiv Master oder nicht-konsekutiv Master
- Teilzeitstudium konsekutiv Master oder nicht-konsekutiv Master
- Lehramtsstudium
Die richtige Hochschulwahl für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium
In Deutschland gibt es zahlreiche Hochschulformen, um ein Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi) zu beginnen: Universität, Fachhochschule, Private Hochschule, Berufsakademie. Im Zuge des Bologna-Prozesses und der damit einhergehenden Einführung des Bachelor- und Mastersystem mit European Credit Transfer System (ECTS) unterscheiden sich die verschiedenen Hochschulformen nur bedingt. Alle Bachelorabschlüsse und Masterabschlüsse sind angeglichen und gleichermaßen anerkannt. Die Hochschulen unterscheiden sich vor allem darin, wie studiert wird. Auf einem ausgeprägten Praxisbezug basieren Fachhochschulen, während an Universitäten die wissenschaftliche Theorie Anwendung findet. Mit wichtigen Wirtschaftskontakten werben Private Hochschulen, sind aber in der Studienfinanzierung kostspielig. Berufsakademien verknüpfen Berufsausbildung und Studium. Welche Hochschulform am geeignetsten ist, sollte auch unter Berücksichtigung des Promotionsrechts entschieden werden. Das Promotionsrecht obliegt in Deutschland den Universitäten. Ein wichtiger Schritt zur Öffnung dieses Privilegs für andere Hochschulen ist das kooperative Promotionsrecht an Fachhochschulen.