Das ist wie immer: Wenn ich reich werden möchte, muss ich zunächst einmal definieren, was für mich "reich" ist.
Es gibt Definitionen von ... bis ..., z.B. bist du nach gängiger Definition reich, wenn du (ich kann mich um einen Faktor irren ich meine aber) das 2,5-fache Durchschnittsbrutto als Single hast. Nach dieser Definition sind auch hier einige reich.
Nach meiner persönlichen (vgl. Frugalismus) bist du reich, wenn du ohne weiteren Erwerb von deinem Ersparten und deinen Investitionen leben kannst. Demnach kann aber jeder Mensch in diesem Land, auch Angestellte, reich werden.
Das allgemeine Problem: Wir alle träumen von Yachten, Flugzeug, Saint Tropez, Bugatti, Villa..., aber aus meiner persönlichen Sicht ist man schon weit vorher reich (anhand dieses Beispiels: Alleine wer schon darüber nachdenken kann, einen Bugatti zu kaufen, verfügt über ein Guthaben von 2 Mio. Euro, die angelegt zu jährlich 100.000 Euro an Dividenden, also 75.000 Euro netto führen könnten, also über 6.000 netto im Monat). Subjektivität, Statusdenken und normative Wertvorstellungen führen an dieser Stelle eben zu einer spannenden, aber nicht zielführenden Diskussion.
Ich spare genau auf diese 2 Mio. hin und versuche, mich einerseits arbeitstechnisch zu entwickeln, aber anderseits auch sparsam zu bleiben.
Letztes Jahr habe ich z.B. von etwa 1.000,- im Monat gelebt (Regelausgaben wie Hausgeld, Versicherungen und Nahrung und unplanbare Ausgaben wie Urlaub etc.), bei fast 5.000,- netto (Mieten, Dividenden, Einkommen).
Ich habe also rein durch das Delta keine 50.000,- "zur Seite geschafft", werde also noch ca. 32 Jahre brauchen (heute bin ich 33), um auf diese 2 Mio. zu kommen...
- Gehaltserhöhungen (Wechsel in den AT im Dezember 2018 also ca. +20.000 brutto im Jahr 2019ff., plus geplante Weiterentwicklung intern),
- Abzahlung der selbstgenutzten Immobilie in 16 Jahren, Abzahlung der vermieteten Immobilien (bis dato 2 Stück ggf. weitere) in (bis dato) 5 Jahren und
- überproportionale Kursgewinne/Dividenden könnten das ganz Vorhaben noch beschleunigen.
Kinder könnten dem Vorhaben aber auch etwas schaden und die muss ich quasi "verrechnen", denn die werden kommen.
Mir ist klar, dass ich kein Durchschnittsmensch bin, aber ich habe auch nicht die gigantische Karriere gemacht: Ich bin bei Dax30 dual studierend eingestiegen, habe meinen Abschluss gemacht, mich durch den Tarif gekämpft und strebe eine Managemententwicklung an. Damit kann ich nach meiner Definition reich werden, weil ich v.a. auf die Ausgabenseite schaue (bei ganz vielen Freunden und Kollegen sehe ich diese Geschichte: Urlaube für 10.000,-, Möbel im hohen vierstelligen Bereich, aber kein Vermögen), weil ich mich daran erfreue.
Reich im Sinne von Yacht, Flugzeug, Saint Tropez, Bugatti und Villa... werde ich aber niemals.
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