Mittelstandsstudie: Erfolgsfaktor Personalmanagement
Wo Mitarbeiter als zentrales Element für den Unternehmenserfolg angesehen werden, zeigt sich auch wirtschaftlicher Erfolg. Das ergab die aktuelle »Top Job«-Studie, die das Personalmanagement der 100 besten Arbeitgeber im Mittelstand untersucht hat.
Mittelstandsstudie: Erfolgsfaktor Personalmanagement
St.
Gallen/Überlingen, 18.12.2008 (tj) - Wo Mitarbeiter als zentrales Element
für den Unternehmenserfolg angesehen werden, zeigt sich auch
wirtschaftlicher Erfolg. Das ergab die aktuelle »Top Job«-Studie, die das
Personalmanagement der 100 besten Arbeitgeber im Mittelstand untersucht
hat. Diese 100 schneiden in allen untersuchten Bereichen deutlich besser
ab als Unternehmen aus einer befragten Vergleichsgruppe und erzielen
bessere wirtschaftliche Ergebnisse. Die Ergebnisse der Studie präsentiert
jetzt Studienleiterin Prof. Dr. Heike Bruch vom Institut für Führung und
Personalmanagement an der Universität St. Gallen. Ein geschicktes
Personalmanagement aktiviert die Potenziale der Mitarbeiter, steigert ihre
Motivation und stellt für »Top Job«-Unternehmen den Schlüssel zu
langfristigem Unternehmenserfolg dar. Die 100 Top-Arbeitgeber beeindrucken
laut Bruch mit überdurchschnittlich guten Personalstrategien, die in
Einklang mit Unternehmensstrategien stehen. Bei ausnahmslos allen der »Top
Job«-Unternehmen bedeutet das beispielsweise, dass Personalmanager
strategische Partner der Geschäftsführung sind. Ihnen gelingt es
überproportional gut, die besten Mitarbeiter zu gewinnen, die besten
Kräfte langfristig im Unternehmen zu halten sowie die Potenziale der
Mitarbeiter voll auszuschöpfen.
Wesentlich für eine
erfolgreiche Personalarbeit ist eine Unternehmenskultur des Vertrauens.
Daran maßgeblich beteiligt sind Transparenz und eine gute Kommunikation
zwischen Mitarbeitern und Chefetage. Bei 87 Prozent der »Top
Job«-Unternehmen erhalten die Beschäftigten eine regelmäßige, formale
Leistungsbewertung mit Feedback. In einer von der Universität befragten
Vergleichsgruppe mittelständischer Unternehmen war dies bei lediglich 63
Prozent der Fall. Regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche, die die Vision
des Unternehmens unterstützen, führen 80 Prozent der »Top
Job«-Unternehmen. In der Vergleichsgruppe sind es 43 Prozent. »Für die
Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen und -werten
spielt Kommunikation eine wichtige Rolle«, erklärt Bruch. »Beeindruckend
und keinesfalls selbstverständlich ist es, dass bei 90 Prozent der Top
Job-Unternehmen die Mitarbeiter regelmäßig über operative Leistungen ihres
Unternehmens informiert werden«.
»Top Job«-Arbeitgeber sind
sich, das ergab die Studie weiter, in erhöhtem Maß ihrer Verantwortung
gegenüber den Mitarbeitern bewusst. Deshalb liegt ihnen nicht nur die
berufliche, sondern auch deren persönliche Weiterentwicklung am Herzen. 80
Prozent der »Top Job«-Mitarbeiter erhalten regelmäßig Trainings zu
firmenspezifischen (55 Prozent in der Vergleichsgruppe) und 71 Prozent
zu allgemeinen Fähigkeiten (43 Prozent in der Vergleichsgruppe). Das
ergab eine groß angelegte Befragung unter »Top Job«-Mittelständlern, an
der sich mehr als 24.000 Mitarbeiter beteiligt haben. Ihrer Verantwortung
bewusst sind sich die Arbeitgeber auch, wenn es um Work-Life-Balance und
Familienplanung geht. 53 Prozent unterstützen die Kinderbetreuung ihrer
Mitarbeiter. In der Vergleichsgruppe sind das lediglich 39 Prozent.
Weitere 53 Prozent der -Arbeitnehmer erhalten auch während der Elternzeit
Weiterbildungen (40 Prozent in der Vergleichsgruppe).
Die
besten Arbeitgeber einen nicht nur besonders ausgeklügelte
Personalstrategien und ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den
Mitarbeitern. »Sie sind auch auf dem Markt erfolgreicher«, erklärt Bruch.
»Die Angaben der Top Job-Unternehmen zu Umsatz- und Gewinnsteigerung, zum
Zuwachs an Marktanteilen, zur Produkt- und Dienstleistungsqualität und zur
Kundenzufriedenheit bestätigen diese These«, erklärt Bruch.
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