Ich werde demnächst meinen aktuellen Arbeitgeber verlassen und habe daher ein Zeugnis beantragt.

Aus Kostengründen ist die Zeugniserstellung bei uns mittlerweile ausgelagert. D.h. der Vorgesetzte füllt ein Formular mit bestimmten Kriterien aus und je nach Note wird dann aus Textbausteinen einen Arbeitszeugnis erstellt.

Ich find das ehrlich gesagt nur armseelig und ein Zeichen geringer Wertschätzung den (ehemaligen) Mitarbeitern gegenüber. Bin inzwischen am überlegen und diskutieren, wie ich trotzdem ("Corporate Identity") noch zu einem fairen und vernünftigen Zeugnis komme..

Hat jemand Erfahrung damit gesammelt? Kennt Ihr das von anderen Arebitgebern auch? Welche Alternative habt Ihr durchsetzen können? Danke!

Alle großen Companies nutzen juristisch "reine" Arbeitszeignisse in Standardform.

Ich weiss nicht was das Problem ist. Machen fast alle Firmen so oder denkst du dass sie für jeden Ehemaligen sich eine Stunde hinsetzen und überlegen was sie schreiben sollen?

Außerdem sagt das auch nichts drüber aus ob du ein gutes oder weniger gutes Zeugnis bekommst.

Vielleicht bekommst du nur Top Noten in deinem Zeugnis

Ich kenn das von meinem Praktikum bei Daimler. Dort hat dein Teamleiter aber noch die Möglichkeit einen eigenen Text einzugeben, der dann eventuell übernommen wird.

Das Thema hat einfach (jedenfalls bei Daimler) zwei Vorteile:

• Arbeitsentlastung für dein Teamleiter
• "Rechtlich" in Ordnung

Bei meinem Arbeitszeugnis wollte der Teamleiter noch dazu schreiben, dass ich für meine Diplomarbeit wieder willkommen bin. Den Satz hat die Personalabteilung aber gestrichen, da es wohl eine zu starke Aussage war mich wieder einzustellen bzw. zu bevorzugen.

Meiner Meinung nach für Praktikum / Werkstudent / Diplomarbeit usw. voll in Ordnung. Für eine normale Arbeitsstelle kann man auch ein individuelles Arbeitszeugnis schreiben.

Im Internet gibt es sogar Zeugnisgeneratoren...

Sei doch froh!

So kannst du sicher sein, dass du einen Standardwisch mit Formulierungen bekommst, aus denen deine Note zumindest halbwegs klar hervorgeht. Schau doch mal in den Foren, wieviel hier an nicht standardisierten Zeugnissen rumgedeutet werden muss, weil irgendwelche Amateur-Schreiberlinge zu dämlich/ bequem sind, die im Geschäftsverkehr üblichen Standardfloskeln zu verwenden, sodass selbst erfahrene Personaler die Forumlierungen nicht entschlüsseln können. Diese Problematik kann man am besten mit standardisierten Zeugnisformulierungen umgehen.

Lounge Gast schrieb:

Ich werde demnächst meinen aktuellen Arbeitgeber verlassen
und habe daher ein Zeugnis beantragt.

Aus Kostengründen ist die Zeugniserstellung bei uns
mittlerweile ausgelagert. D.h. der Vorgesetzte füllt ein
Formular mit bestimmten Kriterien aus und je nach Note wird
dann aus Textbausteinen einen Arbeitszeugnis erstellt.

Ich find das ehrlich gesagt nur armseelig und ein Zeichen
geringer Wertschätzung den (ehemaligen) Mitarbeitern
gegenüber. Bin inzwischen am überlegen und diskutieren, wie
ich trotzdem ("Corporate Identity") noch zu einem
fairen und vernünftigen Zeugnis komme..

Hat jemand Erfahrung damit gesammelt? Kennt Ihr das von
anderen Arebitgebern auch? Welche Alternative habt Ihr
durchsetzen können? Danke!

Die standardisierten Formulierungen mögen ja für bestimmte, klar umrissene Bereiche ok sein, da transparent und "Note" klar erkennbar.
Ich find aber, wenn jemand mehrere Jahre bei einem Unternehmen gearbeitet hat ist ein Zeugnis nur Textbausteinen viel zu "flach" und unpersönlich. Im Grunde bekommt ja jeder MA genau die gleichen Formulierungen reinkopiert. Dabei muss doch die Möglichkeit bestehen, dass ein Vorgesetzter der jahrelang mit einem zusammengarbeitet hat einen mit einer persönlichen Formulierung verabschiedet!?